Mit 14 Jahren Abitur - ok or not?

@mystery90
Irgendwas theoretisches. Ich kann mir vorstellen, dass sie an sowas mehr Spaß hat... Und auch mehr Talent für theoretisches Wissen.
Als Arzt braucht man People Skills und vor allem auch viel Praxis.
Ausser sie will irgendwie in die Forschung gehen und nicht praktizieren.

@Ahiru ach das ihr außergewöhnliches geistige leistung nur auf theorie beschränkt ist ist denk ich eine falsche annahme, sie wird es wohl auch imn praktischen hinkriegen, wobei wir geniale köpfe in der forschungsbranche benötigen

@mystery90
Forschung =/= Theorie.
Mit der Praxis wird sie aber unterfordert sein.

Was ist denn so schlimm daran eher Abitur zu machen? Was soll sie denn sonst machen? Sie ist schulpflichtig.

Das Problem ist dabei der Numerus Clausus: Man ist leider dem Stand der Mitschüler ausgeliefert und es kann nicht individuell genug auf den einzelnen eingegangen werden. Das Talent verkommt dabei, weil es vielleicht noch 50% mehr gefördert werden könnte.

Ich habe auch gemerkt, dass der Stand auf manchen Gymnasien erheblich niedriger ist als der von der Realschule auf der ich bis zur 10. Klasse gewesen bin. Mit 16 noch Schwierigkeiten bei PQ-Formeln oder einfache Dreisatzgleichungen. Schüler die Säure und Lauge nicht unterscheiden konnten. Manche Gymnasiasten konnten nicht einmal beschreiben was ein Isotop ist.

Ich finde es völlig falsch, dass die Lehrer so dumm sind und Bücher lesen wie "Schuster bleib bei deinen Leisten."
In meinen Augen sind 90% aller Lehrer nur Leute die nur deswegen Beamter wurden um nicht beim Arbeitsamt betteln zu müssen.

@Keen83 das ist noch nichts, eine klasse lauter 20 jährigen die das fachabi machen, haben probleme mit stoff von der 8 klasse, mit der sich 14 jährige abgeben. tatsächlich liegt es größtenteils am lehrer und dem schulsystem selbst weshalb sie lernfreude ins bodenlose geht und viele nicht verstehen was die da vorne plappert leider

@mystery90
Ja, das kann ich nur bestätigen.
Ich erinnere mich an eine dumme Standartantwort meines Lehrers: "Wer des Lesens mächtig ist gewinnt." Und wer das Buch nicht versteht bleibt auf der Strecke. Feierabend wurde dann immer 20 Minuten zu früh gemacht, für Fragen hatte der Lehrer keine Zeit. Hausaufgaben dann für 20 Minuten, völlig nutzloser Schund der niemanden geholfen hat. Kontrolliert wurde es nie.

So sind leider viele Lehrer.

Von mir aus soll jeder so schnell lernen wie er kann - ich bezweifle allerdings, dass sie allzuviel über Menschen und das Menschsein lernt, wenn sie alle gewöhnlichen Hindernisse einfach ohne weiteres bewältigt.
Das mit den sozialen Kompetenzen könnte schwierig werden :3
Dennoch, ich wünsche ihr das beste.

darkylein schrieb:nein sie sind von Grund auf nicht unglücklich, aber ich bin überzeugt, dass bei vielen von ihnen, ein Druck herrscht, von den Eltern ausgeübt. Und je nach Charakter plus Hochbegabung, haben auch nicht alle einen Freundeskreis.

Ich glaube viel eher, dass ein unerträglicher Druck auf Kindern lastet, die laut Wunsch der Eltern hochbegabt sein sollen, es aber nicht sind.

Beispiel aus meiner eigenen Erfahrung:
Wir hatten auch mal den Gedanken gehabt, dass unsere ältere Tochter in diese Richtung geht.

Dann waren wir auf einem solchen Treff für "hochbegabte" Kinder. Das war aber nicht so, dass da irgendjemand vorher geprüft worden ist, ob das auch stimmt, sondern mehr so eine Informationsveranstaltung, allerdings auf regelmäßiger Basis.

Heute würde ich das als von der Stadt Königswinter (das hat dort damals stattgefunden) geförderte Stammtisch-Veranstaltung nennen.

Wir, als Eltern, haben schnell uns diesen Gedanken der Hochbegabung entledigt, denn meine älteste Tochter ist heute noch nicht mals ne gute Schülerin. Die ist einfach nicht hochbegabt, sie ist gut in Naturwissenschaften, in Geisteswissenschaften ne ziemliche Niete, also ganz normal eben. Wenn sie das Abi schafft, bin ich mehr als zufrieden (und sie übrigens auch).

Jedenfalls habe ich auf diesem besagten Treff (ich war da nur zweimal) Eltern gesehen, die unbedingt wollten, dass ihre Kinder hochbegabt sind und haben da so fragwürdige Gründe angegeben wie:

- Mein Kind redet wie ein Wasserfall, was die manchmal für Sätze ablässt, ist einfach unglaublich.
- Mein Junge hat so komplizierte Gedankengänge, da kommen selbst die Erwachsenen nicht mit.
- Eine unglaubliche Phantasie, der/die erfindet immer neue Geschichten...

Alles sowas in der Art... ich hab' da nach zwei Wochen gedacht, dass hier Wunschdenken und Profilneurosen stark aufeinander treffen und Hand in Hand arbeiten... und natürlich Geltungsdrang mancher Eltern, durch ihre Kinder im Rampenlicht stehen zu können.

Ich denke mal, dass es durchaus möglich war, dass auch hochbegabte Kinder darunter waren, aber die meisten waren stinknormal... ich fand das Ganze total widerlich... eine reine Angebershow der Erwachsenen. Total ätzend! Nach der zweiten Woche war auch die Hälfte der Eltern wieder weg.. lol.. die haben das wohl so gesehen wie ich.

Im Grunde genommen war die ganze Sache ja okay... vom reinen Ansatz her, Kinder mit Hochbegabung zu fördern... aber so, wie das diese Stadt aufgezogen hat, war's ne Farce.

Es gibt ja vernünftige Hochbegabten-Förderung, aber das jedes "aufgeweckte" Kind plötzlich hochbegabt sein soll, finde ich, ehrlich gesagt, völlig zum kotzen.

Die totale Angeberei der Eltern...

@Keen83
ganz ehrlich, bringt es mir im Leben was Säure von Lauge unterscheiden zu müssen? Brauche ich in meinem Beruf irgendwelche Dreisatz-Rechnungen? Gottseidank NEIN. Ich find man kanns auch übertreiben. Wenns nach mir ginge, würde man in der Primarschule verschiedene Grundbausteine lernen, danach gehts ans eingemachte, ans wirklich wichtige im Leben, und das sind für mich keine Zahlen. Wer noch mehr Mathe, Chemie oder sonstwas braucht, kann ja Wahlfächer damit belegen.

@moric
ja ich denke bei vielen ist es wirklich so, dass die Eltern sie unter Druck setzen. Auch wenn ich mir anschaue, was das Mädel für Eltern hat, reine Hypothesen, kann ich mir da schon nen Druck vorstellen. Dazu kommen Erwartungshaltungen, die sehr zermürbend sein können.

Auch kann ich @Ahiru zustimmen, ein Arzt ist mehr als nur ein kluger Kopf, hier gehts um Menschen, da nützt dir höchstens EI (Emotionale Intelligenz) etwas.

@darkylein

Klar isses von Vorteil, wenn man den Unterschied zwischen Säure und Lauge kennt. Schonmal Chlorreiniger mit einem sauren Reiniger zusammen eingesetzt? Gibt ne 1a Chlorgasvergiftung.

Brauche ich in meinem Beruf irgendwelche Dreisatz-Rechnungen?

Muss das immer nur mit dem Beruf zu tun haben? Ziemlich einfältig, diese Ansicht, wenn du im normalen Leben mal vor sone Aufgabe gestellt wirst (und ja, das wird man hin und wieder mal) dann merkt man, wie solche simplen Sachen wie der Dreisatz einem nützen können. Ansonsten sitzte da, vielleicht noch mit Publikum, kriegst eine simple Aufgabe und dir fällt die Kinnlade runter wie einem Erstklässler der mit ner meterlangen Divisionsaufgabe konfrontiert wird. Hält dich nämlich jeder für mächtig dumm, wenn du die nich lösen kannst. Solche Blöße würde ich mir nicht geben wollen, aber jeder mag halt andere Sachen.

Wer noch mehr Mathe, Chemie oder sonstwas braucht, kann ja Wahlfächer damit belegen.

Zum Glück ist es nicht so und die Meisten laufen doch mit einem gewissen naturwissenschaftlichen Grundwissen durch die Gegend. (Und es ist zur Zeit so, dass einem nur Grunddinge beigebracht werden...uns zum Beispiel hat der Chemielehrer die Existenz von Neutronen verschwiegen) Die Schule kann dir eh nich alles beibringen, das wirklich Wichtige im Leben lernt man nur im Leben und nicht in der Schule. Und ich finds schwachsinnig, dass man Leute von ihren Interessengebieten ausschließt, weil sie sich als Wahlfach für ein Fach entscheiden müssen und ein anderes wegen resultierendem Zeitmangel flach fällt, weil irgendjemand meint, Chemie bräuchte man nicht.

Wusstest du schon in der ersten Klasse, was du mal für einen Beruf ergreifen wirst, was von dem Gelernten dir später mal was bringen wird? Wenn ja, dann Glückwunsch, bei den Meisten trifft das aber nicht zu, wenn einer in der 10ten Klasse seine Erfüllung als Chemiker finden will, dann wird ihm das verhagelt, wenn er zu dem Zeitpunkt noch nicht mal die simpelsten Grunddinge der Naturwissenschaften drauf hat, weil irgendjemand meinte, Heimatkunde sei wichtiger.

Mag sein, dass DIR Mathe in deinem Beruf, deinem Leben usw. nicht weiterhilft, das ist aber nicht bei allen so und solang das so ist, sollte jeder von Allem wenigstens ein bisschen Ahnung haben, vergessen kannste es hinterher jederzeit wieder und wenn dich andere Sachen als Mathe interessieren...kleiner Tipp, Bibliotheken und das Internet stehen dir sperrangelweit auf, du kannst dich jederzeit am gesammelten Wissen der Welt bedienen. Und wer keinen Elan hat, nach der Schule nochmal ein Buch zu lesen, seine Gier nach Wissen zu stillen, der lernt auch in der Schule nicht mehr als unbedingt nötig.

Also ich denke das geht zu flott. Hat ja durchaus ein Grund, warum man das Abi erst nach 13 Schuljahren hat und nicht nach 9.

@Rescue1973
Bin auch dieser Meinung. Ist ja fast so, wie wenn man den Autofuehrersschein schon mit 14 machen koennte.

@meteora

Genau das.

@Rescue1973
In diesem Alter haben die meisten halt noch nicht die koerperliche und geistige Reife erreicht.

@meteora

Naja gut. Das soll ja bei der angeblich anders sein aber ich denke das hängt eher mit anderen Dingen zusammen. Vielleicht hat sie einfach eine übernatürlich gute Auffassungsgabe und kann dadurch gut lernen was aber jetzt nicht heisst das das unbedingt gut ist. Gibt da ja bestimmt auch noch andere Gründe warum es diese 13 Schuljahre gibt.

@Rescue1973
Na klar. In diesen 13 Jahren lernt man alles, was sehr wichtig ist. 12 Jahre waeren eins zu wenig. 14 waere halt eines zu viel.
In 13 Jahre passt der ganze Lehrstoff hinein.

@meteora

Juhu, ich hab nur 12 Jahre :D

@Subway
Wieso denn das?

@meteora

Bei uns gibt es seit 4 Jahren G8. Das heißt, man hat auf dem Gymnasium nur noch 8 Schuljahre und ist in der 12. fertig.

@meteora

Ich glaube vor kurzem war nochmal so eine Diskussion im Fernsehen wo es darum ging, die Schulzeiten zu verkürzen. Ich meine mich daran erinnern zu können, das da Lehrer gesprochen haben und meinten, das sie jetzt schon kaum ihren Stoff da durchbekommen. Von daher frage ich mich wie das verkürzt gehen soll.