caviaporcellus schrieb am 08.03.2011:Ich habe heute mal über folgendes sinniert:
Alles sei kostenlos. Nehmen wir an, es käme dazu. Wäre das ein wirkliches Problem?
Interessantes Thema!
Ich glaube nicht, dass es ein Problem wäre. Anfangs würde die Gier durchschlagen und die Menschen würden alles an sich raffen, was sie bekommen. Das ändert sich aber mit der Zeit, wenn sie mal realisiert haben, dass sie ohnehin zu jeder Zeit alles bekommen können, was sie brauchen.
Vorausgesetzt natürlich, es gibt immer genug von allem und das muss eben irgendwie gewährleistet werden. Ist das nicht der Fall, gibt es Mord und Totschlag.
caviaporcellus schrieb am 08.03.2011:So, gäbe es nun Geld nicht und alles wäre kostenlos, gäbe es dann noch Armut, oder Reichtum?
Ich sehe nur ein Problem: Viele Menschen würden nicht mehr arbeiten, da alles kostenlos ist. Dafür müsste man sich eine Lösung überlegen.
Es würde sich nichts ändern, es gäbe immer noch Armut und Reichtum - je nachdem, wer wieviel an sich raffen kann. Es sei denn natürlich, es gibt dafür auch bestimmte Regelungen, zum Beispiel, dass jeder nur soviel nehmen darf, wie er für sich selbst und seine Familie benötigt. Es müsste dann auch geregelt werden, dass Wohnraum gerecht, also nach Familiengröße verteilt wird. Eine Familie mit fünf Kindern muss dann auch eine größere Wohnung bekommen als ein Single.
Ganz ohne Regelungen wird es nicht gehen, weil Menschen grundsätzlich gierig sind.
Laut einer Umfrage würden 89 % der Deutschen trotz Grundsicherung weiter arbeiten gehen, 73 % würden eher tun, was ihnen gefällt und Spaß macht, also sich vielleicht einen anderen Job als ihren jetzigen suchen.
Quelle:
https://www.focus.de/finanzen/karriere/berufsleben/online-umfrage-jeder-zehnte-wuerde-sofort-aufhoeren-zu-arbeiten_id_6977443.htmlMan muss sich also keine Sorgen machen, dass niemand mehr arbeiten möchte. Gewisse Arbeiten würden dann aber nicht mehr gemacht werden und für die muss man sich dann eben etwas überlegen. Die Dinge, die man konsumiert, müssen ja auch irgendwie hergestellt werden. Entweder, man lässt besonders unbeliebte Arbeiten von Maschinen erledigen oder man verpflichtet Menschen zur Arbeit und droht ihnen Sanktionen an, wenn sie sich weigern.
Im Endeffekt würde es also nach wie vor glückliche und weniger glückliche Menschen geben, genauso wie jetzt auch. Nur die Kriterien dafür sind halt dann nicht mehr das Geld, das jemand verdient. Zumindest wären aber Lebensmittel und unbedingt notwendige Dinge gerechter verteilt als jetzt - vorausgesetzt, es wäre auf der ganzen Welt gleich mit dem System und es würden dieselben Regeln gelten.