@Badbrain Völlig richtig - aber über die Trennung der einzelnen Schulen wurde/wird schon in einem anderen Thread diskutiert.
Hier scheint es mehr um die "szenetypischen" Vorurteile zu gehen und genau in dem Punkt kritisiere ich alle Schulformen gleichermaßen.
Die Arbeitgeber können ihre Anforderungen aber auch nur so hoch schrauben, weil die Abstufung der einzelnen Schularten immer weniger geworden ist.
Im Vergleich zu noch vor 20 Jahren gibt es heute fast schon zu viele Realschüler, die ihr Abitur noch nachholen.
Das Abitur ist eben mittlerweile nicht mehr als ein "VIP"-Zettel.
Ohne Abitur wird es teilweise sogar schwer schon eine Ausbildung zu finden, aber eben auch deshalb, weil es mittlerweile kein Problem mehr ist noch das Abitur zu machen, auch ohne vorher 6 Jahre an einem Gymnasium gewesen zu sein.
Trotzdem scheinen aber gerade darin viele keine Chance für sich selbst zu sehen.
"Ich war 5 Jahre lang Hauptschüler und Gymnasiasten sind versnobte Streber - also mache ich kein Abitur, weil man mich auf Grund meiner Vorbildung eh für blöd hält."
Blödsinn hoch 10, habe ich aber schon mehrfach so oder so ähnlich zu hören bekommen.
Einerseits wollen sich die Jugendlichen nichts einreden lassen und am Ende argumentieren sie aber trotzdem auf Grundlage dieser.
Innerhalb der Bildung nach oben zu kommen ist einfacher den je, aber man muss dabei vor allem erstmal an sich selbst denken.
So manche Gymnasialklasse lässt sich nicht mehr von einer Hauptschule unterscheiden und da fehlt es aber auf beiden Seiten an einem erweiterten Horizont.
Die Kinder der 4. Klassen übersehen einfach, dass sie in 4-5 Jahren alle nur pubertäre Jugendliche sein werden, die mit Alkohol, Zigaretten und Sexualität experimentieren werden - ganz egal für welche Schulart sie sich entscheiden.
Aber eben, weil dieser Fakt übersehen wird, ist viel Raum für diese stereotypen Vorurteile, die so manchen Jugendlichen im Weg stehen, wenn sie sich nach der Haupt- oder Realschule noch nicht für eine Ausbildung bereit fühlen.