@Starfire Das ist der merkwürdige Sinn des Staates anhand der Drogenpolitik. Soviel dazu...
Grünen-Politiker fordert Legalisierung aller Drogen
http://www.welt.de/politik/deutschland/article10797743/Gruenen-Politiker-fordert-Legalisierung-aller-Drogen.htmlUm das Thema mal wieder zu aktualisieren, möchte ich hier meine Meinung zur potentiellen Legalisierung aller Drogen deutlich machen.
Ich bin ein Anhänger dieser Forderung, nicht weil ich mich dann legal zu dröhnen kann, sondern weil die Vorteile überwiegen. Diese möchte ich im folgenden einzeln und differenziert erläutern.
I. Finanzen
Die Kosten der Bekämpfung von Drogenkriminalität, sowohl im Rahmen des organisierten Verbrechens als auch der Kleindealer und Konsumenten sind exorbitant und absolut ineffizient. Übernimmt der Staat die Produktion, entfallen der Mafia wichtige Einnahmequellen, ein schwerer Schlag gegen das organisierte Verbrechen, definitiv.
II. Kriminalisierung
Durch die Rauschgiftverbote werden sowohl die wirklichen Verbrecher kriminalisiert, als auch diejenigen, die nur konsumieren wollen. Das ist für mich eine doppelte Bestrafung. Menschen, denen es ohnehin schon schlecht geht und die im Drogensumpf stecken, werden zusätzlich gesellschaftlich herabgestuft und kriminalisiert. Das kann es einfach nicht sein.
Desweiteren gibt es viele Menschen, die mit ihrem Konsum klarkommen. Ich persönlich kenne einige Leute, die zwischendurch Cannabis rauchen und bei denen trotzdem alles glatt läuft. Was macht es da für einen Sinn, solche Leute zu bestrafen. Es ist absurd. Eines muss ich aber noch deutlich betonen, ich spreche hier natürlich von erwachsenen Konsumenten. Geht es um Jugendliche, schlage ich einen anderen Umgang vor. Dazu aber später.
III. Gesellschaft
Was mich schon lange Zeit stört, ist die kollektive Sicht der Gesellschaft auf Drogen, Drogenproblematik und die Drogensüchtigen. In einem jahrelangen Prozess wurde die Sicht der Menschen, die nichts mit illegalen Drogen zu haben/hatten durch Medienpropaganda, Politiker und Mundpropaganda in ein extrem negatives Licht gerückt. Hauptsächlich reichen bestimmte Schlagworte oder Bilder, die in den Köpfen hängenbleiben und zum StatusQuo gemacht werden. Komischerweise wird eine sehr harte Droge wie Alkohol angehimmelt, vermarktet und kollektiv konsumiert. Ähnlich sieht es mit Mediamenten aus, wie z.B. Benzodiazepinen wie Diazepam(Valium), die schwere Nebenwirkungen haben, aber trotzdem gesellschaftlich akzeptiert sind, weil sie von einem Arzt verschrieben wurden. Es steht hier einfach alles in einem absoluten Missverhältnis zueinander.
IV. Freiheit
Hier möchte ich mich nicht zuweit aus dem Fenster lehnen und mache es kurz. Diejenigen, die unter 18 Jahren alt sind, müssen natürlich vor den Gefahren von Drogen geschützt werden. Gesetze halte ich da weiterhin für sinnvoll. Jeder, der aber Erwachsen ist (also entweder ab 18 oder ab vllt. 21) hat für mich das Recht, Drogen zu konsumieren und auszuprobieren. Denn spätestens ab diesem Alter ist man für sich selbst verantwortlich.
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V. Konzeption
Im Rahmen einer strategischen Umsetzung einer Legalisierung müssten zunächst mal kapitalintensive Investitionen getroffen werden, das bleibt nicht aus. Die Produktion müsste unter staatlichem Monopol stehen und diese Unternehmen dürfen keinen Gewinn erwirtschaften, kein Marketing wie Werbung betreiben und müssen sich primär dafür einsetzen, Aufklärung zu betreiben und vor den Gefahren zu warnen.
Desweiteren muss geklärt werden, wie die Verkaufsstätten aufgebaut und betrieben werden und es muss ganz klare Richtlinien geben, welche Drogen in welcher Menge an den Konsumenten verkauft werden dürfen. Einer meiner Prämissen ist, dass ein Konsument nur eine gewisse Menge am Tag oder in Woche erwerben darf, damit keine großen Einäufe getätigt werden, um diese womöglich an Jugendliche weiterzugeben, oder damit Gewinn zu machen.
Da sich solch eine Umsetzung dann vorerst auf Deutschland beziehen würde, muss zum Schutz gewährleistet werden, dass keine Ausländer hier Drogen kaufen können, denn das würde zu einem Drogentourismus führen und Konflikte mit anderen Ländern hervorbringen.
Um das Problem mit den Juendlichen nocheinmal aufzugreifen, den jugendlichen Konsumenten müssen sehr hohe ja sogar horrende Geldstrafen in Aussicht gestellt werden, das ist meine Meinung. Wenn man die Aussicht darauf hat, dass ein Vergehen z.B. 5000 Euro Strafe kosten würde, würden es sich viele vielleicht noch zweimal oder dreimal überlegen. Sollte der Drang danach so groß sein, müssen sie eben warten, bis sie 18 sind und für sich selbst entscheiden dürfen.
-Das solls erstmal gewesen sein, hätte eigentlich noch fünfmal soviel schreiben wollen, aber leider habe ich die Zeit heute nicht-
Erwarte konstruktive Kritik.
Gruß