Arbeitsamt - Oh armes Deutschland...
01.09.2010 um 16:47Hey Leute, sorry dass das hier so ein langer Text ist. Aber das musste einfach mal sein...
So ziemlich jeder wird im Verlauf seiner Berufskarriere einmal oder mehrmals arbeitslos und begibt sich auf Jobsuche. Und wie immer muss man sich zu allererst an das gute alte Arbeitsamt wenden.
Ich wurde vor 2 Monaten von meinem Arbeitgeber in der Probezeit fristlos gekündigt & meldete mich telefonisch beim Arbeitsamt (ich arbeite als Bäcker). Ich bekam einen Termin zu dem ich auch pünktlich erschien. Am Zimmer meines Vermittlers angekommen, klopfte ich zweimal an. Nachdem keiner öffnete wollte ich die Tür aufmachen, um zu sehen ob eigentlich jemand drinnen sitzt. Doch diese war abgeschlossen. Ich setzte mich also vor das Zimmer meines Vermittlers und wartete. Nach 10-minütiger Verspätung schlenderte er den Gang entlang und schloss in aller Ruhe sein Zimmer auf. Ich sprang natürlich sofort auf und wollte hinterher, jedoch wurde ich von ihm darauf hingewiesen, dass ich doch nochmal Platz nehmen solle, weil ich erst aufgerufen werde. Er verschwand in sein Zimmer und ich setzte mich nochmal hin. Nach weiteren 10 Minuten des Wartens, wurde ich endlich aufgerufen.
Erstmal überflog er nochmal meine Kenntnisse (4 Monate zuvor musste ich mich das erste Mal arbeitslos melden & musste meine Kenntnisse angeben; in den dazwischen liegenden 4 Monaten arbeitete ich in einer Großbäckerei, in der alles nur maschinell hergestellt wird, sprich: Fließbandarbeit). Auf einmal meinte mein Vermittler, dass meine Kenntnisse eigentlich nicht ausreichend wären und eine Vermittlung dadurch schwerer durchzuführen wäre.
Hallo?! Als ich mich 4 Monate zuvor das erste Mal arbeitslos meldete, waren meine Kenntnisse komischerweise ausreichend genug um mich vermitteln zu können. Desweiteren wies er mich darauf hin, dass es zur Zeit schlecht aussah mit Bäckerstellen in meinem Umkreis. Er konnte lediglich einen Vermittlungsvorschlag ausdrucken.
Kurze Zeit später bekam ich einen Vermittlungsvorschlag zugeschickt mit einem Arbeitsort ganz in meiner Nähe. Ich dachte mir schon: "Cool, doch noch was in meiner Nähe."
Doch als ich mir den Vermittlungsvorschlag nochmal durchlas, sah ich auf einmal, dass mir das Arbeitsamt einen Vermittlungsvorschlag als KONDITOR zugeschickt hatte.
Dabei hat das Arbeitsamt alle Angaben von mir und müsste eigentlich wissen, dass ich gelernter Bäcker bin und nicht Konditor. Nur wie ihr sicher wisst, muss man sich bei den zugesandten Vermittlungsvorschlägen bewerben, sonst gibts ne Arbeitslosengeld-Sperre.
Und heute kam ja der größte Kracher vom Arbeitsamt:
Heute morgen surfte ich ein wenig im Netz auf der Suche nach ner Stelle in meinem Umkreis. Ich las mir auch mal die für mich nicht in Frage kommenden Stellenangebote durch, die sich zu weit weg von mir befinden. Darunter war auch eine Stelle auf der Seite der Bundesagentur für Arbeit in der Kategorie "Jobbörse". Diese Arbeitsstelle befand sich einem Dorf, dass 40 KM von mir entfernt liegt. In der Jobbeschreibung stand allerdings, dass nur Bewerber aus einem Umkreis von höchstens 30 KM gesucht werden.
Als ich später an den Briefkasten ging um nach Post zu schauen, befand sich ein Brief vom Arbeitsamt darin. Ich öffnete ihn und es war ein Vermittlungsvorschlag zu genau der Bäckerei, die ich auf der Internetseite der Arbeitsagentur gesehen hatte, enthalten.
Ich rief natürlich sofort beim Arbeitsamt an und sagt, dass die Stelle für mich nicht in Frage kommt da sie zu weit entfernt ist und ich auf der Internetseite der Arbeitsagentur ja gelesen hatte, dass nur Bewerber aus dem Umkreis von höchstens 30 KM gesucht werden. Mein Anliegen wurde an meinen Vermittler weitergeleitet.
Kurz darauf rief dieser an und fragte mich warum denn die Stelle nicht für mich in Frage käme. Ich schilderte meinem Vermittler die Situation. Daraufhin meinte er, dass 40 KM Strecke doch noch im Rahmen wären und dass ich mich, trotz der ausdrücklichen Aufforderung des Arbeitgebers sich nur zu bewerben wenn man in Umkreis von 30 KM wohnt, doch trotzdem bewerben sollte, denn mehr als eine Absage könne ich ja wohl nicht bekommen.
Hallo?! Was von der Strecke her im Rahmen ist oder nicht, entscheide ja wohl immer noch ich!!!
Als Bäcker ist es üblich, dass man Überstunden ohne Ende schiebt - das heißt jeden Tag 11 oder 12 Stunden arbeiten. Danach hab ich echt wenig Bock, noch 40 KM nach Hause zu fahren.
Und warum lieber Gott, warum soll ich mich bei dieser Stelle bewerben, wenn ich doch 40 KM und nicht die allerhöchstens akzeptierten 30 KM vom Arbeitsstandort entfernt wohne?!!!
Die vom Arbeitsamt wissen nicht wie teuer es ist, wenn man ein paar Passbilder von sich schießen lässt!!! Man zahlt bei mir für 10 Passbilder 15 €. Und eine Bewerbung bei der Post wegzuschicken kostet auch 1,55€. Meistens bekommt man nämlich nicht seine Bewerbungsunterlagen zurückgeschickt, wenn man nicht genommen wird.
Wie können angeeignete Kenntnisse innerhalb von 4 Monaten nicht mehr ausreichend genug für eine ideale Vermittlung sein?!
Wie kann man einem Bäcker einen Vermittlungsvorschlag als Konditor zuschicken?!
Und wie kann man bitteschön verlangen, dass man sich bei einer Stelle bewerben soll, wenn man den vom Arbeitgeber gewünschten Anforderungen nicht gerecht werden kann?!
Da sieht man mal wieder, wie sich das Arbeitsamt um einen schert.
Bin mal gespannt was noch so kommt, hab nämlich am 07. 09. meinen nächsten Termin...
Hat jemand schonmal ähnliches erlebt?
MFG Driscoll
So ziemlich jeder wird im Verlauf seiner Berufskarriere einmal oder mehrmals arbeitslos und begibt sich auf Jobsuche. Und wie immer muss man sich zu allererst an das gute alte Arbeitsamt wenden.
Ich wurde vor 2 Monaten von meinem Arbeitgeber in der Probezeit fristlos gekündigt & meldete mich telefonisch beim Arbeitsamt (ich arbeite als Bäcker). Ich bekam einen Termin zu dem ich auch pünktlich erschien. Am Zimmer meines Vermittlers angekommen, klopfte ich zweimal an. Nachdem keiner öffnete wollte ich die Tür aufmachen, um zu sehen ob eigentlich jemand drinnen sitzt. Doch diese war abgeschlossen. Ich setzte mich also vor das Zimmer meines Vermittlers und wartete. Nach 10-minütiger Verspätung schlenderte er den Gang entlang und schloss in aller Ruhe sein Zimmer auf. Ich sprang natürlich sofort auf und wollte hinterher, jedoch wurde ich von ihm darauf hingewiesen, dass ich doch nochmal Platz nehmen solle, weil ich erst aufgerufen werde. Er verschwand in sein Zimmer und ich setzte mich nochmal hin. Nach weiteren 10 Minuten des Wartens, wurde ich endlich aufgerufen.
Erstmal überflog er nochmal meine Kenntnisse (4 Monate zuvor musste ich mich das erste Mal arbeitslos melden & musste meine Kenntnisse angeben; in den dazwischen liegenden 4 Monaten arbeitete ich in einer Großbäckerei, in der alles nur maschinell hergestellt wird, sprich: Fließbandarbeit). Auf einmal meinte mein Vermittler, dass meine Kenntnisse eigentlich nicht ausreichend wären und eine Vermittlung dadurch schwerer durchzuführen wäre.
Hallo?! Als ich mich 4 Monate zuvor das erste Mal arbeitslos meldete, waren meine Kenntnisse komischerweise ausreichend genug um mich vermitteln zu können. Desweiteren wies er mich darauf hin, dass es zur Zeit schlecht aussah mit Bäckerstellen in meinem Umkreis. Er konnte lediglich einen Vermittlungsvorschlag ausdrucken.
Kurze Zeit später bekam ich einen Vermittlungsvorschlag zugeschickt mit einem Arbeitsort ganz in meiner Nähe. Ich dachte mir schon: "Cool, doch noch was in meiner Nähe."
Doch als ich mir den Vermittlungsvorschlag nochmal durchlas, sah ich auf einmal, dass mir das Arbeitsamt einen Vermittlungsvorschlag als KONDITOR zugeschickt hatte.
Dabei hat das Arbeitsamt alle Angaben von mir und müsste eigentlich wissen, dass ich gelernter Bäcker bin und nicht Konditor. Nur wie ihr sicher wisst, muss man sich bei den zugesandten Vermittlungsvorschlägen bewerben, sonst gibts ne Arbeitslosengeld-Sperre.
Und heute kam ja der größte Kracher vom Arbeitsamt:
Heute morgen surfte ich ein wenig im Netz auf der Suche nach ner Stelle in meinem Umkreis. Ich las mir auch mal die für mich nicht in Frage kommenden Stellenangebote durch, die sich zu weit weg von mir befinden. Darunter war auch eine Stelle auf der Seite der Bundesagentur für Arbeit in der Kategorie "Jobbörse". Diese Arbeitsstelle befand sich einem Dorf, dass 40 KM von mir entfernt liegt. In der Jobbeschreibung stand allerdings, dass nur Bewerber aus einem Umkreis von höchstens 30 KM gesucht werden.
Als ich später an den Briefkasten ging um nach Post zu schauen, befand sich ein Brief vom Arbeitsamt darin. Ich öffnete ihn und es war ein Vermittlungsvorschlag zu genau der Bäckerei, die ich auf der Internetseite der Arbeitsagentur gesehen hatte, enthalten.
Ich rief natürlich sofort beim Arbeitsamt an und sagt, dass die Stelle für mich nicht in Frage kommt da sie zu weit entfernt ist und ich auf der Internetseite der Arbeitsagentur ja gelesen hatte, dass nur Bewerber aus dem Umkreis von höchstens 30 KM gesucht werden. Mein Anliegen wurde an meinen Vermittler weitergeleitet.
Kurz darauf rief dieser an und fragte mich warum denn die Stelle nicht für mich in Frage käme. Ich schilderte meinem Vermittler die Situation. Daraufhin meinte er, dass 40 KM Strecke doch noch im Rahmen wären und dass ich mich, trotz der ausdrücklichen Aufforderung des Arbeitgebers sich nur zu bewerben wenn man in Umkreis von 30 KM wohnt, doch trotzdem bewerben sollte, denn mehr als eine Absage könne ich ja wohl nicht bekommen.
Hallo?! Was von der Strecke her im Rahmen ist oder nicht, entscheide ja wohl immer noch ich!!!
Als Bäcker ist es üblich, dass man Überstunden ohne Ende schiebt - das heißt jeden Tag 11 oder 12 Stunden arbeiten. Danach hab ich echt wenig Bock, noch 40 KM nach Hause zu fahren.
Und warum lieber Gott, warum soll ich mich bei dieser Stelle bewerben, wenn ich doch 40 KM und nicht die allerhöchstens akzeptierten 30 KM vom Arbeitsstandort entfernt wohne?!!!
Die vom Arbeitsamt wissen nicht wie teuer es ist, wenn man ein paar Passbilder von sich schießen lässt!!! Man zahlt bei mir für 10 Passbilder 15 €. Und eine Bewerbung bei der Post wegzuschicken kostet auch 1,55€. Meistens bekommt man nämlich nicht seine Bewerbungsunterlagen zurückgeschickt, wenn man nicht genommen wird.
Wie können angeeignete Kenntnisse innerhalb von 4 Monaten nicht mehr ausreichend genug für eine ideale Vermittlung sein?!
Wie kann man einem Bäcker einen Vermittlungsvorschlag als Konditor zuschicken?!
Und wie kann man bitteschön verlangen, dass man sich bei einer Stelle bewerben soll, wenn man den vom Arbeitgeber gewünschten Anforderungen nicht gerecht werden kann?!
Da sieht man mal wieder, wie sich das Arbeitsamt um einen schert.
Bin mal gespannt was noch so kommt, hab nämlich am 07. 09. meinen nächsten Termin...
Hat jemand schonmal ähnliches erlebt?
MFG Driscoll