Bei Pandemie; Mundschutz oder nicht?

kleinundgrün schrieb:Wegen der getroffenen Maßnahmen, die nun aber gelockert werden. Um ein ähnliches MAß an Neuinfektionen zu gewährleisten - oder zumindest um keinen extremen Anstieg zu haben - sind eben nun weitere Maßnahmen erforderlich.

Es sind ein paar Geschäfte mehr offen...UND?

Warum sollte dort nicht ebenfalls die Abstandsregel + Desinfektionsmöglichkeit + Kundenzahl reduzieren ausreichen?

kleinundgrün schrieb:Sicher wird auch Politik betrieben. Aber die Gründe sind belastbar.

Warum dann diese unterschiedlichen Variationen je nach Bundesland? Wenn die Gründe "belastbar" sind, dann mMn fürs gesamte Bundesland und nicht nur für Einzelne... Deshalb ist das für mich "Politik und Wahlkampf" betreiben sonst nix...

Auch (übertriebener) Aktionismus genannt...

Der Begriff Aktionismus unterstellt betriebsames, unreflektiertes oder zielloses Handeln ohne Konzept, um den Anschein von Untätigkeit oder Unterforderung zu vermeiden oder zu vertuschen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Aktionismus

KaMailLeon schrieb:Es sind ein paar Geschäfte mehr offen...UND?

Da verstehe ich Deine Gedanken nicht.

Je mehr Geschäfte offen sind, desto mehr Menschen begegnen sich an unterschiedlichen Orten in unterschiedlicher Kombination. Und desto wahrscheinlicher werden Begegnungen von Virusträgern und Menschen, die infiziert werden können. Und desto wahrscheinlicher werden Infektionen. Und desto wahrscheinlicher steigt die Infektionsrate an.

KaMailLeon schrieb:Warum sollte dort nicht ebenfalls die Abstandsregel + Desinfektionsmöglichkeit + Kundenzahl reduzieren ausreichen?

Das ist vermutlich der Denkfehler.
Diese Maßnahmen verhindern keine Infektion - sie senken nur die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Infektion kommt.
Erhöhe ich nun die Wahrscheinlichkeit in einem Aspekt (z.B. wie viele potentielle Übertragungspunkte gibt es), erhöht sich die Gesamtwahrscheinlichkeit einer Infektion, auch wenn andere Aspekte gleich bleiben. Um das auszugleichen, müsste ich andere Aspekte verändern. Z.B. eben vermehrt Masken einsetzen, die für sich betrachtet ebenfalls zu einer Reduzierung der Infektionswahrscheinlichkeit beitragen.

KaMailLeon schrieb:Warum dann diese unterschiedlichen Variationen je nach Bundesland?

Die Situation in den Ländern ist nicht identisch. Aber davon abgesehen sind die Maßnahmen doch weitgehend gleich und unterschieden sich nur relativ marginal.

KaMailLeon schrieb:Auch (übertriebener) Aktionismus genannt...

Natürlich ist Aktionismus schlecht.
Aber wo siehst Du diesen hier? Warum sind diese Maßnahmen - entgegen der Einschätzung der allermeisten Experten - in Deinen Augen falsch?

Es wirkt zwar ein wenig seltsam und befremdlich, dass Maskenpflicht jetzt doch der Weisheit letzter Schluss sein soll, nachdem es auch ohne ging, aber meinetwegen. Wenn es denn hilft...
Trotzdem wird die Politik langsam doppelmoralisch mit ihrem Aktionismus. Oktoberfest wird abgesagt, was richtig ist. Damit Herr Söder aber nicht als Verbotsonkel und Spaßbremse da steht, will er Bundesligaspiele erlauben. Neben Herrn Laschet und vermutlich wegen dem Druck aus München, Dortmund und Gelsenkirchen. Bei Geisterspielen sind immer noch rund 300 Personen mit dabei.
Dass die Gewerkschaft der Polizei Sorgen hat, dass sich Fans dann vor dem Stadion oder in den Städten treffen, scheint keine Rolle zu spielen.
Oder dass Geisterspiele kleine Vereine zerstören.
Übrigens fällt mir auf, dass in Supermärkten etc die Abstandshaltung immer laxer gehalten wird. Da hält sich kaum noch wer dran. Leider.

abberline schrieb:Es wirkt zwar ein wenig seltsam und befremdlich, dass Maskenpflicht jetzt doch der Weisheit letzter Schluss sein soll

Inwiefern? Es ist doch weitgehend als gesicherte Erkenntnis anzusehen, dass Masken eine Übertragung erschweren.

abberline schrieb:Bundesligaspiele erlauben

Das halte ich auch für falsch. Aber vermutlich ist es auch gar nicht so einfach, was man an "Normalität" nun erlauben soll und was nicht.
Die Extreme sind "alles erlauben" und "alles verbieten".
Jeder Mittelweg ist da ziemlich schwierig (und das sage ich als jemand, der Söder überhaupt nicht ab kann).

@kleinundgrün
Na wenn es denn hilft. Inzwischen gibt es sogar schon die ersten Masken mit Bandlogos🙄 es wird immer doller....

@abberline

ich habe auch eine Maske von meinem Fussballverein mit Logo für 10€ gekauft.

@Teutonicus
Zumindest unterstützt Du damit doch, wo die schon alle nicht spielen können

Hmm... Also ich weiß noch nicht, was ich von der Maskenpflicht hier in S-H halten soll.

Am Montag war ich nach der Arbeit noch einkaufen und testete mal die Staubmaske, die ich noch von einem Wacken-Festival hatte. Natürlich war ich genau um die Uhrzeit die einzige, die einen Mundschutz und Handschuhe trug und wurde seltsam von den anderen Kunden im Laden bzw. an der Kasse beäugt. Vielleicht lag es auch an meiner Arbeitskleidung, man weiß es nicht.

Jedenfalls hab ich mir die Maske nach dem Einkauf auf dem Parkplatz sofort wieder vom Gesicht gerissen, da es darunter total anstrengend war, zu atmen. Mir wurde darunter seltsamerweise recht warm, wie soll das erst im Sommer werden? Die Maske bestand aus mittelschwerem Stoff, 100% Baumwolle. Also wohl nicht das geeignetste Material für warme Temperaturen. Dann beschlug natürlich innerhalb weniger Sekunden meine Brille. Danke an die Vorposter, hoffentlich liegt dieser Effekt „nur“ an einem Anwendungsfehler.

Nun, ich kam mir beim Tragen der Maske wie ein Honk vor. Weil ich in dem Laden zu dem Zeitpunkt ja auch die Einzige mit Schutzmaske war. Deswegen ist es doch gut, wenn sie jetzt zur Pflicht wird. Wenn alle eine tragen, gibt es nichts mehr zu glotzen - ist schließlich normal.

Dann gebe ich zu bedenken, dass die Maske an das Gesicht des Trägers angepasst sein muss, sonst ist sie nicht effektiv und unbequem. Mir ist die Staubmaske beim Einkaufen ab und an von der Nase gerutscht. Also ist die auch in der Hinsicht für mich ungeeignet. Denke mal, ich werde auf ein einfaches Halstuch wechseln, das kann hinten individuell fester gebunden werden und mein Mann und die Kinder können die Halstücher bei Bedarf auch nutzen ;)



Bin auch mal gespannt, wie das mit meiner Arbeit weitergeht. Ich bin Verbundzustellerin bei der deutschen Post. Bisher gibt es keine Anweisung zum tragen einer Maske während der Arbeitszeit. Hoffentlich ändert sich das nicht. Warum?
Na, im Schnitt arbeite ich pro tag 8 Stunden, gut 6 std. davon in der Zustellung. Ca. 18 Km lege ich in meinen Bezirken zu Fuß zurück. Ständiges Ein- und Aussteigen aus dem Transporter. Aktuell sind neben der Werbeflut durschnittlich 90 Pakete pro Tag zuzustellen. Und wir haben nicht mal heißen Sommer...

Es war beim Einkaufen schon anstrengend, durch die Maske genügend Sauerstoff zu bekommen. Nach 10 min. wurde es anstrengend. Denke nicht, dass ich meine Tour noch körperlich schaffe, wenn ich die Maske ständig bei der Arbeit tragen muss/soll. Bin ja dauerhaft in der Fettverbrennungszone, wenn ich die Arbeitszeit einhalten möchte. Aber ständig aufsetzen und abnehmen ist sicher nervig und nicht mehr zielführend. Das Ding grabsche ich dann ständig an. Handschuhe trage ich während der Arbeit ja auch nicht. Im tiefsten Winter vielleicht.

Von einigen Kunden wird das Tragen aber scheinbar inzwischen bereits erwartet. Zumindest hing da letztens eine Tüte mit selbstgenähtem Mundschutz, hübsch mit frischer Narzisse dekoriert, in einer Plastiktüte an einem Briefkasten. Leider war kein Begleitschreiben bei, deswegen habe ich sie hängen lassen.
War vielleicht für den Postboten gedacht^^ Man hätte sie auch durch den Schlitz schieben können. Keine Ahnung.

Meine aus dichter, kochfester Baumwolle genähte Mund-Nase-Maske hat einen Schlitz, so dass man einen Metallbügel einsetzen kann, damit die Maske an der Nase besser abschließt. Dieser Bügel war aber bei der Maske nicht dabei.
Hat jemand eine Idee wo ich einen Metallbügel herbekomme?
Im Internet habe ich gesehen, dass es die im Paket zu fünfzig Stück gibt.
Ich brauche aber nur einen, bzw. maximal drei.

Meine Frau hat sich grad eine gebastelt, aus einem alten T-Shirt. Sie hat als Metallbügel einfach Blumendraht rein geschoben.

Habe mir einen Seidenschal mit Paisley-Muster für vornehme Anlässe und eine Kufiya/Shemag für den Alltag bestellt.

Für den Fall, dass die irgendwann einmal in die Wäsche oder Reinigung müssen, kann ich mir immer noch einen Kissenbezug über den Kopf ziehen und kleine Löcher für die Augen reinschneiden.


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Die beiden alten Weltkriegs-Gasmasken, die auf dem Dachboden rum lagen, habe ich schon ausprobiert; sie sind aber in der Praxis eher untauglich...

kleinundgrün schrieb:Da verstehe ich Deine Gedanken nicht.

Je mehr Geschäfte offen sind, desto mehr Menschen begegnen sich an unterschiedlichen Orten in unterschiedlicher Kombination. Und desto wahrscheinlicher werden Begegnungen von Virusträgern und Menschen, die infiziert werden können. Und desto wahrscheinlicher werden Infektionen. Und desto wahrscheinlicher steigt die Infektionsrate an.

Im Supermarkt, Tankstelle, Arztpraxis, Physiotherapie, KFZ-Werkstatt usw. usf. also überall da wo keine Schließung und KEINE Maskenpflicht bestand ging es komischerweise doch auch?

Warum nun der Zwang zum "Mummenschanz"?

Die Menschen haben sich mMn und meiner Beobachtung nach, mehr und besser an Abstände und Handhygiene (Desinfektion) gehalten als jetzt wo "Maskenpflicht" herrscht... einige scheinen tatsächlich der Meinung zu sein das der "Stofflappen" den sie sich da vors Gesicht halten/binden sie vor dem Virus so toll beschützt, dass sie sämtliche vorherige Maßnahmen völlig außer acht lassen können und dabei noch zusätzlich ständig an der Maske "rumgriffeln" weil es sich nunmal darunter schlechter atmet.

Also wo bitteschön ist hier der Sinn und wo ist die Notwendigkeit? bzw. Wie soll damit ein Schutz bzw. ein Anstieg des Virus vermieden werden?

kleine Anekdote:

Beim Einkaufen heut selber gesehen, die Kassiererin (welche mehrere Stunden mit Maske an der Kasse sitzt) mußte mehrmals das Ding leicht lüften, da sie schlecht Luft dahinter bekommt... also faßt sie sich mehrmals mit ihren Händen ins Gesicht/Maske etc. ....

KimByongsu schrieb:Die beiden alten Weltkriegs-Gasmasken, die auf dem Dachboden rum lagen, habe ich schon ausprobiert; sie sind aber in der Praxis eher untauglich...

Vermutlich weil der Filter "im Arsch ist"... ;) (Obwohl wenns mal "ganz Dicke kommt" ist es nicht schlecht sowas noch rumliegen zu haben...)

Ich kann mich noch sehr gut an meine militärische Ausbildung erinnern... Ausdauerlauf mit ABC Schutzanzug und Gasmaske...

Da war bei einigen der Kreislaufkollaps quasi vorprogrammiert...

Kreuzbergerin schrieb:Hat jemand eine Idee wo ich einen Metallbügel herbekomme?

Diese Metallstreifendingens von Heftstreifen/Aktendullis eignen sich auch gut dafür. Dann kann man die Masken allerdings nicht mehr in der Mikrowelle desinfizieren.

Rhea_Lee_Tate schrieb:Diese Metallstreifendingens von Heftstreifen/Aktendullis eignen sich auch gut dafür. Dann kann man die Masken allerdings nicht mehr in der Mikrowelle desinfizieren

Bei meiner Mund Nase Maske ist extra ein Schlitz eingenäht, da kann man den Metallbügel rein und rausnehmen.
Das ist praktisch, wenn man die Maske in die Waschmaschine packt.
Oder auch in die Mikrowelle, aber ich weiß nicht ob es Sinn macht, Baumwollmasken in der Mikrowelle zu reinigen.
Das mit dem Metallstreifen aus den Aktenmappen ist aber ein sehr guter Tipp.

Rhea_Lee_Tate schrieb:Diese Metallstreifendingens von Heftstreifen/Aktendullis

Wenn man solche nicht hat oder keine Mappen opfern will, könnten auch die Teile was taugen:




Ich hab in meinen Masken solche Dingers eingenäht. Von z. B. der Toastbrotpackung gemopst.

Nachtrag: Bildquelle:
https://www.multimediaxis.de/threads/129384-Brot-T%C3%BCten-Verschluss

Kreuzbergerin schrieb:Oder auch in die Mikrowelle, aber ich weiß nicht ob es Sinn macht, Baumwollmasken in der Mikrowelle zu reinigen.

Das weiß ich auch nicht. Ich mache das hin und wieder zwischendurch auf Arbeit und hoffe das Beste. Ist halt einfach zur Zeit alles ein Experiment 😷

Eseneziri schrieb:Ich hab in meinen Masken solche Dingers eingenäht. Von z. B. der Toastbrotpackung gemopst.

Jep, die Dinger eignen sich auch gut dafür 👍

drachenmeister schrieb am 21.08.2004:Bei Pandemie; Mundschutz oder nicht?
21.08.2004 um 22:41
Link: www.spiegel.de (extern)

hi leute

(erst mal entschuldigung wenn es nicht ganz in diesen bereich gehört, ich dachte nur hier wärs richtig.)

was meint ihr dazu?
kann mann bei einer pandemie so einen mundschutz in der öfentlichkeit tragen , also wenn es wirklich ausbrechen würde?
Ich leb ja in der schweiz, und hier sind die meisten menschen sehr konservatiev.......leider....... :(
man könnte es hier leicht falsch verstehen...
Und was würde in solch einer situation in der welt passieren?
chaos, ordnung, notstand oder einfach nu angst?
wie würdet ihr darauf wahrscheinlich reagieren?
und wie habt ihr damals auf die nachricht des SARS eregers reagiert?
man kann noch etliche fragen zu diesem thema stellen...

also, was denkt ihr??


Die Rechtschreibregeln sind dran schuld...

Eine bessere Realität ist nur einen Gedanken entfernt!

Also, man kann nicht Virus A mit Virus B vergleichen. Nur finde ich, dass Menschen und Politik inkonsequen sind. Was bringt ein NMS, wenn ich weder mich noch andere Personen schütze. Viren sind so klein, dass das laut RKI gar nichts bringt. Warum also MNS? Wenn, dann müsste man es konsequent weltweit 1:1 mit FFP2 oder FFP3 umsetzen bei richtiger Anwendung!

Allerdings bringt dies dann auch wiederum wenig. Es wäre besser, wenn alle immun werden und man die Gefährdeten schützt. Wenn man immun ist und kein Überträger mehr, kann auch den Schwachen nichts mehr passieren.

Ich meine, das Durcheinander bringt gar nichts. Manche NMS, andere FFP2/3 und ganz andere gar nichts. Ich bin hygienisch korrekt, aber mein Nachbar rotzt in der Gegend herum.

Egoisten, Egoisten, Egoisten. Kein bisschen Rücksicht und Verstand!

Wissbegier schrieb:Viren sind so klein, dass das laut RKI gar nichts bringt. Warum also MNS? Wenn,

Weil die Masken nicht die Viren, sondern deren Flugzeuge (die Aerosole, Tröpfchen) aufhalten sollen. Und diese sind viel größer als die Viren.