Warum schauen Menschen Snuff Videos an?

Ich ging ursprünglich eigentlich auch gar nicht von diesem "Snuff"-Kram aus, sondern einfach nur von der Betrachtung des Todes (durchaus eines realen). Eine Neugier halte ich da überhaupt nicht für absonderlich oder abartig oder krank. Ich sehe diese Neugier schon eher als eine Auseinandersetzung mit dem Tod an sich.

@insideman

Mitschnitte aus Kriegsszenarien sind in meinen Augen kein Snuff, weil dort nicht das Toeten des Filmes wegen im Vordergrund steht, sondern das Filmen des Todes wegen. Pietaetslos ist es dennoch, einen verwundeten, sterbenden Menschen zu filmen, ob nun Snuff oder nicht.

@Cathryn

schrieb ich dir doch schon, dass ich da selber erst an der uni nachrecherchieren muss. zumindest gibt meine urteilsdatenbank hier nichts drüber her - wohl auch aus dem grund, weil die urteile keinen leitsätzlichen charakter haben dürften.

@rasco

Deine Neugier wird eines Tages zu 1000%iger Sicherheit befriedigt. Du wirst es am eigenen Körper live erleben dürfen. Wenn du Glück hast, ist er weniger grausam.

@Vina

Wer sagte was davon, dass es meine persönliche Neugier wäre? Die ist in dem Zusammenhang bereits weitgehend befriedigt :D

Derjenige, der solche Filme produziert und derjenige, der sich solche Filme abfährt, ist krank im Kopf.

@Vina

Ich kann schon verstehen, dass Neugier in manchen Fällen sehr dem gesunden Menschenverstand überwiegt. War es bei dir nie so, dass selbst wenn du wusstest, dass es nicht okay ist, oder dumm, du unbedingt etwas sehen oder tun wolltest? Und sei es, als du noch ein Kind warst?

Aber zu diesen Thema fällt mir noch was an, es gab ja mal diese Dokumentationsreihe: Gesichter des Todes. Aus Neugier habe ich mir mal den ersten Teil angesehen, schön ist sowas nicht, aber wie gesagt glaube ich, dass Menschen sowas aus Neugierde sehen "wollen", vielleicht auch nur, weil Freunde es auch kennen und man nicht ein Außenstehender sein will, aber ich glaube, dass es nur in den allerseltensten Fällen Leute gibt, die diese Bilder in irgendeiner Art und Weise befriedigt.

Was mir noch einfällt sind ja www(dot)rotten(dot)com oder die BME Pain Olypics Fanfilmchen, obwohl das schon wieder ein "kleineres" Kaliber ist.
Der Mensch ist einfach ein seltsames Wesen.

@Vina

"krank im Kopf"... das ist schnell gesagt, wenn man nicht drin steckt. Mit solchen "intelligenten" Urteilen wäre ich zurückhaltend.

@cs89

cs89 schrieb:vielleicht auch nur, weil Freunde es auch kennen und man nicht ein Außenstehender sein will

Tut mir leid, aber aufgrund von Zugehoerigkeitswuenschen und Gruppenzwang alle moralischen, ethischen, aesthetischen, respektvollen und pietaetsvollen Grundsaetze ueber Bord zu werfen und sich Snuff anzusehen - das halte ich fuer unreif bis "daemlich".

Was ist denn das fuer eine Clique, zu der man nur gehoert, wenn man sich ansieht, wie jemand anderes getoetet wird? Auf derartige Freunde kann man getrost verzichten, das sagt einem schon der gesunde Menschenverstand, sofern vorhanden.

@Cathryn
Ich sagte weder, dass es der Normfall ist, weiters drückt mein "vielleicht" die Seltenheit aus. ;) Aber so wie es bei allen Sachen Gruppenzwang gibt, den einige wenige unterliegen, wird es den bei spwas auch geben, sei es als Mutprobe oder sonstiges, wahrscheinlich unter Teenagern.
Dass man auf solche Freunde getrost verzichten kann, ist wahr, das mit dem Menschenverstand ebenfalls. Aber es soll auch Leute geben, die andere Menschen umbringen, um irgendwo dazuzugehören.
Das ist wohl eine komplett andere Stufe in der man "alle moralischen, ethischen, aesthetischen, respektvollen und pietaetsvollen Grundsaetze über Bord wirft", aber es geschieht.

Natürlich stellt sich für Journalisten in Kriegsgebieten immer die Frage, ob und in wie weit sich die grausame Realität eines Krieges, eines Völkermordes, via Bild, Film, Tondokument oder Wort wiedergeben lässt - und was diese Berichterstattung bewirkt.

Natürlich haben wir alle "unsere" Bilder im Kopf, wenn es darum geht:
Der kleine Junge, der im Warschauer Ghetto mit erhobenen Armen vor dem deutschen Soldaten steht, der Soldat, der den Karabiner auf die Frau und das Kind anlegt, die Leichenberge aus den Todeslagern, das nackte, brennende Mädchen aus dem Vietnamkrieg, der Polizeichef von Saigon, der vor laufender Kamera einen wehrlosen Gefangenen in den Kopf schiesst, die Kindersoldaten in Afrika, den Kameramann in Gaza, der den feuernden Panzer filmt, dessen Granate ihn töten wird.

Ich habe mir immer wieder die Frage gestellt, ob solche Eindrücke "zuhause" etwas bewirken, ob man Grauen in Wort und Bild fassen kann - und ob das dann politische Folgen hat.

Sind wir nicht nur Voyeure des Todes? Freuen wir uns besonders unseres Lebens, wenn wir anderen beim Sterben zuschauen? Besser Du als ich?

was ich nicht verstehe, wieso kann man solche menschen nicht ausfindig machen und diese verurteilen?

hab gar nicht gewußt, dass man mit dem morden von menschen viel geld machen kann und dass es dann auch noch solche menschen gibt, die das mit sich machen lassen, oder halt unfreiwillig.

i find des so grausam, so schlimm. jeder der so etwas macht, sich so etwas ansieht, und sich so etwas kauft.

man ist ja, wie @Doors bereits erwähnt hat, vieles gewöhnt, solche kriegsszenen etc. aber aus purer geldgier oder lust jemanden zu töten und das genauestens zu filmen ist wie schon oft erwähnt einfach nur krank, und das es noch real ist sprengt alles. weil spielfilme sind teilweise auch brutal aber man weiß, es ist die darstellende kunst, es wird etwas dargestellt, daher für mich persönlich akzeptabel.

man sollte solche personen einfach versuchen ausfindig zu machen. das kanns doch nicht sein. grrr...

Ich habe neulich im Spiegel online ein Überwachungsvideo gesehen, wo sich zwei ca. 15 jährige Mädchen fast tot geprügelt haben. Daneben standen 3 kräftige Sicherheitsleute die zuschauten. Sie hatten die Anweisung nicht einzugreifen ( warum weiß ich nicht ). Danach kamen noch ein paar verlauste Affen, wohl aus der Clique eines Mädchens und filmten das ganze per Handy.

Eigentlich hätten die Sicherheitsleute eines der Mädchen ( die auf das Opfer eingetreten hat, natürlich gezielt auf den Kopf ), festnehmen und in die Psychiatrie bringen müssen. Aber so ein Verhalten stört heute wohl niemanden mehr. Auch andere Passanten nahmen es ganz locker, das vor ihren Augen jemand zu Tode getrampelt wird.

In was für einer Welt leben wir eigentlich.

@Waldfreund


In einer, die Gewalt aufzeichnen kann und diese Bilder um den Globus schickt.

Hat früher jemand jemanden totgeschlagen, dann konnte (und wollte) es keiner sehen.

@Doors
Standen früher erwachsene Männer daneben, wenn sich Mädchen todgeprügelt haben.
Ich rede jetzt nicht von Dieter Bohlen beim Frauenboxen :)

@Waldfreund

Für uns war es als Kinder immer ein grosser Spass, wenn sich vor unserer Haustür die Nutten geprügelt haben. Die Zuhälter griffen auch meist erst dann ein, wenn ihren Pferdchen Arbeitsunfähigkeit durch Unansehnlichkeit drohte.

@Doors
Nutten im Sperrbezirk, sind sicher etwas anderes als Mädchen oder Teenager an einer normalen Bushaltestelle.
Ich kenne mich da zwar nicht so aus, aber ich glaube, dass sie nicht mit Anlauf ins Gesicht der am Boden liegenden Rivalin getreten hätten.
Es standen drei Kräftige Sicherheitsleute daneben. Das Mädchen, das dann später Opfer wurde hat sich sogar vorher schutzsuchend an einen der Sicherheitsleute gewendet.

@Waldfreund


Ich kenne die Tatumstände nicht und sehe mich auf Grund der von Dir geschilderten Vorgänge nicht in der Lage, den Sachverhalt auch nur annähernd juristisch zu bewerten, was beispielsweise den Tatbestand unterlassener Hilfeleistung angeht. Ich kenne nicht mal den journalistischen Kontext, wobei mir allerdings Spiegel-TV nicht gerade als Krone seriösen Journalismus bekannt ist.

Komisch fällt mir vor allem auf das auf den meisten Snuffseiten die Filme zwischen Pornos sind... ?

Neugier schätze ich