Warum bin ich gerade ich?

Das liegt am Ursache Wirkungsprinzip. ^^

Theoretisch könnte ich auch jemand anderer sein, nur würde ich mich dann trotzdem als ICH bezeichnen. Wie soll das überhaupt sonst gehen? Kann sich ein ICH überhaupt als DU fühlen?

Sobald wir uns mit dem anderen DU sozusagen völlig identifizieren würden, wäre es wieder ein ICH :D

Dein ich ist wie ein roher Stein der bearbeitet werden kann bis daraus ein Kunstwerk entsteht.
Du bist so zusagen ein Modell mit Grundausstattung für das es viele unterschiedliche Erweiterungs-Möglichkeiten gibt. Pimp your self sozusagen.

Ich bin schon der Meinung, dass ich selbst es bin, der sich mit seinem Körper identifiziert, sprich ich das selbst erschaffe.

Die Frage ist bloß, warum sehe ich so aus, wie ich es tue? Ich kann mich nicht erinnern, dass ich das so ausgesucht habe, aber ich bin dennoch der Meinung, das ich das war.

@Fabiano hat völlig recht...
Ich bin Ich

Ja natürlich ist es jedermanns eigenes ICH, welches sich mit seinem Körper identifiziert. Welches ICH soll es auch sonst sein? Wenn es nicht mein ICH wäre, wäre es das eines anderen, welches sich dann mit meinem, alsdann seinem Körper identifiziert.

Ich denke, die Körper sind theoretisch austauschbar. Würde mein Ich-Bewusstsein in einen Froschkörper eindringen können, würde ich mich als Frosch identifizieren. Erlösen könnte mich dann nur ein Kuss einer Prinzessin :D

Und warum man so aussieht wie man aussieht, das denke ich, liegt an den Genen. Aber auch die wären theoretisch austauschbar. Hätten wir andere Gene und würden anders aussehen, würden wir uns auch damit identifizieren. Das hängt nicht davon ab, aus welchen Genen wir bestehen oder welchen Körper wir haben, sondern einzig an unserem Bewusstsein.

@lisa98k

Das hat vielleicht auch wieder was mit Leben nach dem Tod zu tun.

Das iz doch eine Frage wie wenn man fragen würde, warum blau nicht rot iz.

Ich meine...natürlich fragt man sich wieso man genau so aussieht wie man aussieht und wieso der eigene Charakter sich so entwickelt hat, wie er sich entwickelt hat.

Die Antwort bei so einer Frage kann aber auch nur das ich im ich beantworten.Sozusagen.
Man weiss doch am besten was man gemacht, erlebt, gelernt und verwertet hat.

Bei solcher Art Empfindungen handelt es sich ja eh nur um gedankliche Konstrukte, welche dann widerum mit dem eigenen Ich verwechselt werden. ^^

Klar, dass es nur um den Denkprozess geht zu ergründen wer was und wie man iz.
Trotzdem erscheint es doch überflüssig.
Ein Mensch der sich diese Frage noch nie selbstständig gestellt hat löst in mir Skepsis aus.

Der Genpool an Ahnen jedes Einzelnen ist so immens gross da erübrigt sich die Frage weshalb man so aussieht wie man eben aussieht. Was man sich darüber hinaus antut wie Raubbau am Körper ist eine individuelle Ansicht der Frage. Da ist man ja selbst aktiv beteiligt und könnte es ändern.

Nur ist es halt für jene die nicht einem Ideal entsprechen kein Trost.
Einige haben da ein schweres Los gezogen.

Wie sehen das eigentlich multiple Persönlichkeiten? Identifizieren die sich mit allen ihren verschiedenen "ichs"?

DonFungi schrieb:Nur ist es halt für jene die nicht einem Ideal entsprechen kein Trost.
Einige haben da ein schweres Los gezogen.

Das sag mal denen die sich für Schönheitsoperationen auf die verschiedensten Weisen prostituieren ;)
Das wäre deren Trost.

Ich finde auch, dass sich dicke Menschen eiegntlich gar nicht zu beschweren haben und dünne auch nicht, sie wären zu dünn.
Wenn man wirklich die Motivation hat kann man körperlich fast zu seinem Ideal kommen. mal abgesehen davon, wenns am Knochenbau liegt.

@Marina1984
ja..das denke ich auch!

@Thalassa
genau da ist die krux bei der sache.. aus welchen gründen auch immer unterdrückte teile der persönlichkeit, spalten sich ab ,und entwickeln ein eigenleben..
so kann es sich dann für den betroffenen menschen so anfühlt als würden mehrere persönlichkeiten seinem körper stecken. um es mal ganz harmlos auszudrücken, es hat was mit unterdrückten neigungen und bedürfnissen, zu tun. das kann soweit gehn, daß eine persönlichkeit sich völlig dissoziiert wähernd die andere persönlichkeit den körper steuert, und vorallem: das erleben übernimmt.. solche dinge passieren, wenn das erleben für eine identität, aus welchen gründen auch immer, unerträglich wird.

und da kann ich ja gleich bei der anderen frage anknüpfen.. warum bin ich gerade ich? und ob dem ein naturgegebenes oder supernaturales system zugrundeliegt.
es besteht die möglichkeit, systeme zu analysieren und auf den empirischen grundlagen denkmodelle zu bauen. dies ist eine wunderbare methode, jedoch auch anfällig auf fehler..
und so wird die frage vorerst nicht bin ins letzte detail befriedigend beantwortet werden können.
ich habe nur auf meinem eigenen lebensweg für mich erkannt, daß es mir sinnvoller erscheint, mich an diesem punkt erst einmal auf andere fragen zu konzentrieren.. es ist komplex. allein in der frage nach dem "ich" sind weitere fragen verborgen, die vorab beantwortet sein müssten. wie erlebe ich die welt? was sind meine intensionen? agiere ich, oder reagiere ich?.. u.s.w. und so fort.
dann, am ende einer langen kette stoßen wir vielleicht auf die frage, warum bin ich ich?
aber moment. kannst du nicht morgen schon jemand sein, der/die sich gundlegend von dem unterscheidet, der/die du gestern warst? und wenn nein, WARUM NICHT?


ich hab auch da noch ne nette frage.. was bin ich?

@dr.schnaggels

dr.schnaggels schrieb:kannst du nicht morgen schon jemand sein, der/die sich gundlegend von dem unterscheidet, der/die du gestern warst?

Wenn, dann allenfalls durch äußere Einwirkungen, zum Beispiel eine Hirnverletzung durch Unfall, oder bestimmte Krankheiten, die sich aufs Gehirn auswirken.
Ansonsten denke ich persönlich, daß man im Grunde immer ein und dieselbe Person bleibt, selbst sich zu verstellen gelingt nicht auf Dauer.
Man kann sich höchstens insofern ändern, daß man sich irgendwas abgewöhnt und dergleichen, die Grundzüge werden wohl immer bleiben und auf die haben wir selber wohl keinerlei Einfluß.

@lisa98k

Manche Leute fragen sich auch, warum einige mit einem goldenen Löffel im Mund geboren werden und andere nicht. Diese Frage könnte man sich auch stellen.

Hm... ich muss da an einen alten Schulstoff denken, den ich damals (wie so viele andere Schüler auch) durchdenken und durcharbeiten musste.

Und zwar von Max Frisch; der Roman "Stiller" (den ich übrigens sehr gut fand).

Hier geht es ja auch vordringlich um die Identitätsfindung. Stiller ist jemand, der nicht mehr Stiller sein will und die ganze Umgebung will ihn aber wieder als denjenigen sehen, der er mal war.

Die Umgebung lässt es einfach nicht zu, dass jemand einen Neuanfang wagen kann. Die Irritation der Gesellschaft führt zu einer Art Psycho-Terror gegenüber Stiller, den man einfach wieder in seinem Identitäts-Korsett sehen will, zum Wohle (eher zur Beruhigung) aller, damit wieder alles seinen gewohnten Gang nehmen kann.

Das fand ich sehr interessant und gibt die Problematik wieder, wenn jemand aus seinem vorigen ICH aussteigen will, jemand anderes sein will, ganz von vorne anfangen will.

Das ist sehr, sehr schwer und es werden einem Hürden gesetzt, bürokratische, insbesondere gesellschaftliche (Partner, Freunde und Verwandte, Bekannte, Kollegen usw. stehen einem solchen Gesinnungswandel meist sehr kritisch bis ablehnend gegenüber) und auch finanzielle unter Umständen.

Wer sich für Stiller interessiert, hier der WIKI-Link:

Wikipedia: Stiller (Max Frisch)

@moric

moric schrieb:wenn jemand aus seinem vorigen ICH aussteigen will, jemand anderes sein will, ganz von vorne anfangen will.

Ein sogenannter Neuanfang ändert doch meist auch nur die äußeren Lebensumstände und nicht die Persönlichkeit des Veränderungswilligen. Selbst wenn man sich mit neuem Namen und neuer Identität ins Ausland absetzt, wird man im tiefsten Innern seiner Seele immernoch derjenige sein, der man früher war.

@Thalassa

es ist immer der gleiche biologische organismus?.. doch durch eine veränderte einstellung oder eine veränderte lebensführung kann sich schon der gesamte hormonhaushalt einer person grundlegend verändern. und das sind schon faktoren, die man unter umständen beeinflussen kann.
und es sind dinge, die sich auf unsere persönlichkeit auswirken die sich ja möglicherweise zusammensetzt aus der art wie wir denken, wie wir fühlen und wie wir handeln, hinzu kommt noch wie wir wahrgenommen werden, was sich ja durchaus noch von dem unterscheidet wie wir tatsächlich sind..^^
daß wir bis zu einem gewissen grad einfluss auf die eigene physiognomie ausüben können, ist noch ein weiterer faktor, der einen menschen befähigt, einfluss auf das wohlbefinden und das was ihn "ausmacht". würde ein großteil der menschheit dich, aus welchen gründen auch immer, ganz anders wahrnehmen als gewöhnt.. wärest du dann wirklich jemand anderes? wie mächtig wäre das bild, das die anderen auf dich projezieren, und macht nicht die summe von dem wie du bist und dem wie du wahrgenommen wirst aus, was du darstellst?
insofern denke ich, gibt es schon "gestaltungsmöglichkeiten" und "veränderliche faktoren"..