Heiraten? Wann ist der perfekte Zeitpunkt?

@moric

moric schrieb:Ich halte es für eine tickende Zeitbombe, zu heiraten ohne sich vorher wirklich kennen gelernt zu haben... das geht 100% schief...

Wird dich dann wohl wundern das arrangierte Ehen besser halten als die romantischen Beziehungen hierzulande.

Der Grund: Während es den einen darum geht eine vernünftige Ehe zu haben die im alltag funktioniert und hält.
Suchen die anderen ein romantisches Abenteuer nach dem anderen, sobald die gegenwärtige Beziehung zu langweilig geworden ist.

Und dann kommen immer diese Ausreden man würde nicht zusammen passen, seltsam.
Wie schaffen es Ehen die auf traditionelle Art geschlossen werden, ohne das man sich viel kennt vorher, aber die aufgeklärten lockeren Beziehungen hier wo man viel Zeit zum Kennenlernen hat scheitern so oft?

Bei einer Zwangsheirat klappt es deswegen so gut, weil die Frauen nix zu melden haben und sich selten trauen sich zu trennen da dies eine Verletzung der Familienehre bedeutet, die hart bestraft wird. Das hat mit Liebe nichts zu tun.

vor rund 50 jahren hat man bei uns auch nicht aus liebe geheiratet. oder vielleicht schon. aber man ist für den rest des lebens zusammen geblieben.
das hat sich erst in den letzten jahren geändert

Ja für euch hier ist alles Zwangsheirat natürlich :D

Die Wahrheit ist, es gibt genug Frauen und Männer die das auch als ihre Tradition betrachten und damit einverstanden sind.

Aber es ist eher so, sie haben ganz andere Ansprüche, sie lernen ihr Partner im Beisein der Familie kennen und wenn sie keine Probleme sehen heiraten sie.

Es ist eben nicht die Romantik von hier wo sich beide extrem gut kennen wollen bevor sie heiraten.
Das sind eben kulturbedingt.


Das ist viel entscheidender, die unterschiedliche Erwartung in einer Ehe in den jeweiligen Kulturen.
Für manche gehts auch einfach darum das man geheiratet hat und es normal läuft.

Aber hierzulande gehts nicht um heiraten und um eine bloß funktionierende Ehe/Familie, man will mehr, kommt nicht klar mit einer immer nüchterner gewordenen Beziehung.

Für mich ist es Zwang, wenn die Familie meinen Partner und die Namen meiner Kinder auswählt. Das setze ich mit einer Entmündigung gleich.
Es gibt auch Menschen die wollen gar nicht heiraten.

Und was das Thema Kulturen anbelangt, so werden nur Leute aus der eigenen Kultur geheiratet.

@NoSilence

Es ist nur Zwang wenn die beteiligten was dagegen haben. Ich respektiere das.

Ja es gibt Menschen die nicht heiraten wollen, traurig oder :D

Ich denke viel Wohlstand zerstört zunehmend soziale Struckturen, erzeugt eine Gesellschaft voller teils ziemlich egoistischer Einzelgänger.

Daher dieser Wandel in Europa und die die Differenzen zu dritten Welt wo Familien sehr viel Macht haben.

@Lightstorm

Ich finde es gar nicht traurig das es Menschen gibt, die nicht heiraten wollen. So manch einer ist da ehrlicher als ein verheiratetes Pärchen die sich und anderen was vormachen.
Und es gibt durchaus Nichtverheiratete Menschen, die in einer festen Partnerschaft leben.
Hochzeiten sind nur Geldmacherei, mehr nicht.

@Lightstorm

Lightstorm schrieb:Wird dich dann wohl wundern das arrangierte Ehen besser halten als die romantischen Beziehungen hierzulande.

Der Grund: Während es den einen darum geht eine vernünftige Ehe zu haben die im alltag funktioniert und hält.
Suchen die anderen ein romantisches Abenteuer nach dem anderen, sobald die gegenwärtige Beziehung zu langweilig geworden ist.

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Blödsinn.
Arrangierte Ehen halten länger .. Lacher... Weil die Frauen und Männer bei arrangierten Ehen ( also fern ihres freien Willens...) keinerlei Vetorecht besitzen und den altertümlichen, patriarchalischen Traditionen Tribut zollen müssen. Zudem haben sie Angst NEIN zu sagen, ob der Sanktionen der Familie.. bzw. Blutrache der geschmähten Familie.

Wenn nicht aus Liebe oder Romantik.. sollte ich heiraten? Weil es mein Vater will? Der bekommt eins auf die Nase dann.. Meine Ehegelüste entscheide ich höchstpersönlich selbst.. mit meiner Partnerin..sofern diese will.

Und Dein hier zitiertes Statement.. bezeugt relative Kurzsichtigkeit und traditionell verhaftetes, altertümliches Denken. Das kannste Dir kneifen, ist auf die aufgeklärte, meinungsfreie Welt nicht anzuwenden.

Es sei daran erinnert, dass es auch hierzulande (und heutzutage noch) "arrangierte Ehen" und "Zwangsheiraten" gibt.

Dass finanzielle Interessen oder politische Erwägungen eine Rolle bei Eheschliessungen führen, findet sich nicht nur in der Geschichte der "besseren Stände", sondern durchaus auch bei heutigen Adels- oder Unternehmerfamilien. Selbst auf dem Land kann eine passende Ackerfläche oder eine Milchquote schon mal ein Entscheidungskriterium sein.
Auch Zwangsehen im Falle einer ungewollten Schwangerschaft kommen immer noch vor. Im anglo-amerikanischen Sprachraum nennt man dergleichen "Shotgun Wedding", weil der Vater der Braut den Bräutigam mit der Doppelläufigen an das Ja-Wort erinnert.
In Prekariatskreisen genügt hierzulande meist die Androhung des gewöhnlichen Maulhauens (Sach' isch meine Brüder!).

Die romantische "Liebesehe" ist ein Kind der bürgerlichen Romantik des 19. Jahrhunderts - in der Alltagsrealität spielte sie in weiten Kreisen der Bevölkerung in Deutschland nicht unbedingt die Hauptrolle.

Dass "Nicht-Liebesheiraten" allerdings auch kein Glücksgarant sind, dafür gibt es in der Weltliteratur und in psychologischen Fachzeitschriften genügend Belege. In vielen Ehen ist es dann halt so, dass Tradition, soziales Umfeld, Zwang, Familie, ökonomische Verstrickungen dafür sorgen, dass die Partner zusammen bleiben, obwohl Hass schon lange die Liebe ersetzt hat. Als in katholischen Kulturen Ehescheidungen noch streng verboten waren, nannte man den Gattenmord nicht umsonst "Scheidung auf Italienisch"! (Lass' es wie einen Unfall aussehen, dann zahlt auch noch die Versicherung!)

Glücklicherweise gibt es Glück auch ohne Trauschein.

Danke für die Erinnerung @doors...

Doch, so einfach schlucke ich das nicht, weder von dir noch von @Lightstorm...

Ihr könnt hier ja vieles behaupten...

Ich jedenfalls kenne keine einzige "arrangierte" Ehe...

Ich komme allerdings auch nicht vom Land, von wo du solche Zwangsehen anscheinend her kennst.

Meine Frage dazu: Gibt es dazu Untersuchungen, Belege, repräsentative Umfragen, vielleicht gut recherchierte Dokus, Zeugenaussagen, Zeitungs-Artikel etc. ?

Ich bezweifle, dass es hierzulande noch einen solchen Hochadel gibt, der auf arrangierte Ehen überhaupt wert legt.

Wie gesagt, ich möchte gerade bei dem Thema lieber erst Mal in Deutschland bleiben.

Schnacksel-Gloria meint dazu:



Fürstin Gloria vermisst arrangierte Ehe
"Liebe kann man lernen"
Fürstin Gloria von Thurn und Taxis stellt einmal mehr provokante Thesen auf: So bedauert die blaublütige Dame, dass Eltern heute nicht mehr einen Partner für ihre Kinder wählen dürfen.


Fürstin Gloria von Thurn und Taxis hält arrangierte Ehen für sinnvoll. "Die Zeiten, wo man arrangierte Ehen hatte, sind ja leider vorbei", sagte sie in der ARD-Sendung "Beckmann" am Montagabend. "Die arrangierte traditionelle Ehe war nicht vom Schlechtesten, das würde ich jetzt nicht einfach in Bausch und Bogen ablehnen."

An der Scheidungsquote lasse sich ablesen, dass auch Paare, die sich selber gefunden hätten, nicht ein Leben lang verbunden bleiben, sagte die 48-Jährige. "Wir Eltern kennen unsere Kinder gut und wissen, wer da passen könnte. Liebe kann man lernen."

RPonline

LOL... was Gloria da labert spielt meiner Ansicht ja geradezu den Ball zu...

Denn ich habe ja auch gesagt, dass es hierzulande eben nicht mehr die arrangierten Ehen gibt. Wenn es doch so sein sollte, dann bräuchte ich schon ein wenig mehr als reine Behauptungen, die hier aufgestellt werden, eben Belege dafür aus erster Hand, sprich Medien-Quellen (die ich ja oben schon genannt habe).

Ich kann mich aber auch gern mal selber da auf die Suche machen.

Lightstorm schrieb:Wird dich dann wohl wundern das arrangierte Ehen besser halten als die romantischen Beziehungen hierzulande.

Was aber nicht heißt, dass diese Ehepaare glücklicher sind. Besonders wenn man bei Scheidungen bestenfalls schief angesehen wird.

Lightstorm schrieb:Ja es gibt Menschen die nicht heiraten wollen, traurig oder

Ich zum Beispiel, na und?

Gegenfrage:

Warum sollte man heiraten?

Gwyddion schrieb:Arrangierte Ehen halten länger .. Lacher... Weil die Frauen und Männer bei arrangierten Ehen ( also fern ihres freien Willens...) keinerlei Vetorecht besitzen und den altertümlichen, patriarchalischen Traditionen Tribut zollen müssen. Zudem haben sie Angst NEIN zu sagen, ob der Sanktionen der Familie.. bzw. Blutrache der geschmähten Familie.

Ja ja, klar :D Nichts außer ein Klischee. Tut mir leid aber ist so.

Das ist diese Kulturblindheit auf die man hier stößt, trotz historisch großer Neugier am Orient.

Es sind ja nicht alles arrangierte Ehen, das ist auch nicht der Knackpunkt. Es gibt Menschen die wollen einen bestimmten Weg gehen, heiraten und Familie gründen gehört dazu.
Es sind andere Ansprüche in der Beziehung als die in Europa.

Das kann dir jeder Soziologe bestätigen, ohne den Schmarrn von den entrechteten zu erzählen.
Das zu oft Standard Ansicht ist beim einfachen Volk.

So wie die deutschen Kinder Vorbilder von geschiedenen Ehen und Single Papas und Mamas bekommen oder tauschende neue Papas und Mamas, erleben die Kinder in Indien oder in muslimischen Ländern stärker ein Familienleben.

Entsprechend sind dann die Lebensziele.

Im Grunde kann fast jeder Mensche zusammenleben, wenn die Ansprüche nicht wie hier zu egoistisch sind.

Es ist einfach so, der Individualismus provoziert egoistische Verhaltensweisen und eine hohe Scheidungsbereitschaft wenns einem nicht gut genug ist.

@Lightstorm

Wenn die Kinder in Indien und muslimischen Ländern Glück haben, können sie schon mit acht an einen alten Mann verheiratet sein, an einen Fabrik- oder Bordellbesitzer verkauft worden sein oder zugucken, wie Mama verbrannt oder gesteinigt wird. Das ist zweifelsohne auch ein schönes Familienleben - wenngleich manchmal ein kurzes.

Aber wenigstens ohne den vom Scheitan geschaffenen Individualismus, die Wurzel allen Übels.

das problem liegt einfach bei den frauen... die sind zu selbstständig geworden.

(das haben viele weibliche freunde gesagt!!!!!!)

heutzutage ist ein eheversprächen nichts mehr wert. der ruf der geschiedenen ist auch nicht mehr schlecht und das urteil fällt fast immer zu gunsten der frau aus...

beste bedingungen für eine scheidung.

@domovoi


"das problem liegt einfach bei den frauen... die sind zu selbstständig geworden."

Da gibt's doch was von Ratiopharm?

@Doors

ich habe es nur übertrieben geschrieben.

damit meine ich dass die frauen uns männer als einen ehemann an den sie das ganze leben gebunden sind nicht mehr brauchen.

heiraten ist nicht mehr nötig um sozial "abgesichert" zu sein zu sein... nur finanziell lohnt es sich noch.