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Wäre ein "Elternführerschein" überzogen?

137 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kinder, Eltern ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wäre ein "Elternführerschein" überzogen?

21.07.2009 um 12:36
Man müsste sich überlegen wie die Lehrinhalte eines solchen Elternführerscheines erstellt würden und an welchen Normen sich eine Erziehungshilfe zu orientieren hätte. Der Elternführerschein bietet den zuständigen Behörden einen Mechanismus die Erziehung grundlegend im Sinne der von ihnen festgesetzten Normen zu steuern.
Und wenn ich sehe wie unfähig die Entscheidungsträger, beim Erkennen von Zusammenhängen bei der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen und dem Entstehen von Missständen sind, so bezweifele ich doch, dass sinnvolle Erziehungspläne zustande kämen. Ein solcher könnte zur Indoktrination der stumpfsinnigen gesellschaftlichen Normen missbraucht werden.

Allerdings sieht es ohne das aktive Eingreifen des Staates auch nicht besser aus. Gute Erziehung welche das Kind in der Entwicklung seines eigenen Willens unterstütz findet man im gesamten gesellschaftlichen Spektrum selten.
Die katastrophalen Missstände wie sie sich überrepräsentiert in sozioökonomisch unteren Schichten finden und Eltern die einfach nur dumm wie Brod sind lassen mich insgesamt dahin tendieren eine stärkere Reglementierung zu befürworten.


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Wäre ein "Elternführerschein" überzogen?

21.07.2009 um 12:41
Nicht an allen SchnipplerInnen, DrogenkonsumentInnen und Vor-den-Zug-WerferInnen sind immer und ausschliesslich die Eltern schuld. Und schon gar nicht die Hochhäuser.

Gewalt, Missachtung, Misshandlung und Missbrauch haben keine feste Adresse. Sie sind im Reihenhaus, in der Villa oder im Bauernhaus genau so heimisch wie im Hochhaus.
Sie sind nicht abhängig von Einkommen, Bildungsstand oder Religion.

Ich habe so ein bisschen den Eindruck, als wollten hier hochanständige Bürgerskinder es dem asozialen Gesocks mal wieder so richtig zeigen, und daher nach dem starken Staat als Verbündeten oder Werkzeug brüllen. Los, Staat, mach, dass "die da" keine Kinder mehr kriegen!


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Wäre ein "Elternführerschein" überzogen?

21.07.2009 um 12:49
Kindesentzug eignet sich wirklich besonders gut als neues Bestrafungsinstrument für Versager, die den Anforderungen den Lebens nicht mehr so ganz gewachsen sind. Damit kriegt man das Volk schon ganz gut unter Staatsgewalt. Wehe du bist nicht so wie es der Staat fordert, sonst nehmen wir dir deine Kinder weg...

Also erst mal müsste man die Demokratie gegen eine Diktatur eintauschen, dann kann man sowas von mir aus machen...

Und dann schreibt der Staat eben alles bis ins kleinste vor, was man machen darf und was nicht, und wer nicht pariert, bekommt die Kinder weggenommen, fertisch... Tolle Idee. LOL

Noch weitere Vorschläge?


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Wäre ein "Elternführerschein" überzogen?

21.07.2009 um 12:49
Korrektur:
"dumm wie Brod"
dumm wie Brot muss es natürlich heißen :)


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Wäre ein "Elternführerschein" überzogen?

21.07.2009 um 12:52
Nix gegen meinen Freund Bernd das Brot ja? :D


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Wäre ein "Elternführerschein" überzogen?

21.07.2009 um 12:52
@Fluktuation
Zitat von FluktuationFluktuation schrieb:wäre es nicht manchmal von Vorteil, wenn ein Paar, das ein Kind haben möchte, erstmal ein Testprogramm durchlaufen müsste, um festzustellen ob dieses Paar überhaupt in der Lage wäre ein Kind zu erziehen?
Eltern sein kann man nicht *üben* , denn die Situation mit einem Kind zeigt sich bei jedem ganz individuell verschieden, schon allein deshalb, weil jedes Kind anders ist und es keinen *Anleitungs Fahrschein* für den Umgang mit den kids gibt ;)

Auch wächst man in diese Rolle hinein ( bestenfalls )

Situationsbedingte Faktoren (familiäre und gesundheitliche, soziale und psychische usw ) kommen jeweils im Laufe der Zeit dazu.

Besser wäre es, genügend Hilfsangebote zu erhalten in Notsituationen, in die eigentlich jeder gelangen kann.


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Wäre ein "Elternführerschein" überzogen?

21.07.2009 um 12:55
@Fabiano


Genau: Gesundheits-Check, Abschlusszeugnis, Verdienstbescheinigung, polizeiliches Führungszeugnis, IM-Protokolle, Kameraüberwachung - und dann dürfen sie ggf. unter notarieller Aufsicht ein Kind zeugen.


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21.07.2009 um 12:56
Genau, Doors :D


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21.07.2009 um 12:58
Ist ja toll, gerade wollte jemand ältere Leute zwingen den Führerschein abzugeben, jetzt sollen jüngere Leute einen Elternführerschein machen. Demnächst müssen wir eine Politikprüfung machen, damit wir dann wählen dürfen.

Ich habe keine Lust auf Zwangsmaßnahmen, nur weil es in diesem Lande von unfähigen Idioten nur so wimmelt. Der Durchschnittsballermann ist nicht in der Lage Kinder zu erziehen, rücksichtsvoll Auto zu fahren oder überhaupt eine politische Diskussion zu verstehen. Man müsste eine Menge Gesetzte erlassen um aus diesen Kandidaten vernünftige Menschen zu machen. Und Gesetzte gelten nun einmal für alle. Dann müsste ich ständig Nachweisen das ich kein Idiot bin.

Zum eigentlichen Problem
Die Kindheitsphase ist eine wichtige Phase und man kann hier durchaus die Grundlage für ein verpfuschtes Leben schaffen.
Das Problem der Kindererziehung ist, das Kindererziehung viel Bildung voraussetzt. Man könnte kostenloses Wissen ( VHS etc. ) vermitteln, aber gerade jene, die es nötig haben, würden keinen Gebrauch davon machen.
Deshalb sind Zwangsmassnahmen in Problemfamilien erforderlich. Ich wäre dafür weniger Kindergeld zu zahlen ( für alle ), dafür aber kostenlose Schulspeisungen durchzuführen ( für alle ), und Bücher und andere Lernhilfen kostenlos zur Verfügung zu stellen.
Auch könnte man eine Art Zusatzkindergeld ( in Form von Kleidergutscheinen für die Kinder ) anbieten, wenn entsprechende Eltern an einem Projekt teilnehmen, wo sie und auch die Kinder betreut würden. Die Armen Familien würden entlastet, und die unwilligen würden bestraft, da ihnen nun Kindergeld fehlt, das sie eventuell für sich persönlich verbraucht hätten.


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Wäre ein "Elternführerschein" überzogen?

21.07.2009 um 13:02
@Waldfreund


Nun, zwischen den Voraussetzungen für eine Teilnahme am Strassenverkehr im Falle von psychischen oder physischen Beeinträchtigungen und dem Recht, die Frage "Kinder oder keine" selbst entscheiden zu dürfen, sehe ich schon gewisse Unterschiede.

Einig sind wir uns jedoch darin, dass wir uns, was in diesem Forum nicht die Regel ist, möglichst wenig Staat wünschen.


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21.07.2009 um 13:11
Ich möchte den Staat ja auch nur da, wo der Bürger es auf extreme weise selbst nicht in den Griff bekommt.


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Wäre ein "Elternführerschein" überzogen?

21.07.2009 um 13:13
Ich möchte hier nochmal ausdrücklich wiederholen, dass ich nicht jedem Durschnittstypen der mir nicht in den Kram passt, die Lizenz entziehen möchte. Ich spreche von wirklich extremen Ausnahmefällen.


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Wäre ein "Elternführerschein" überzogen?

21.07.2009 um 13:15
Mir würde es schon genügen, wenn der Staat mir 10% dieser 100 000 000 000 Euro, mit denen er die Banken unterstützt, weil die ihre selbstverschuldete Krise nicht mehr in den Griff bekommen, etwas auf die Sprünge hilft, danach komme ich schon ganz gut alleine zurecht...


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Wäre ein "Elternführerschein" überzogen?

21.07.2009 um 13:15
Die Lizenz entziehen, omg.:|


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21.07.2009 um 13:16
@Fluktuation

„Ich möchte den Staat ja auch nur da, wo der Bürger es auf extreme weise selbst nicht in den Griff bekommt.“

Bei Problemfällen wird ja das Jugendamt eingeschaltet. Aber die Arbeit mit solchen Leuten ist sehr schwierig. Und viele Problemfälle werden nicht erkannt, da dieses oft nicht erkannt wird. Die Lehrer(innen) in den Schulen müssten aufmerksamer sein. Aber ich fürchte es sind zu viele Fälle. Die Arbeitslosigkeit führt auch dazu das viele Familien verwahrlosen.


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21.07.2009 um 13:21
Ich wäre für eine Lizenz zum Leben und zwar gleich nach der Geburt. Und wehe die Babys fallen durch...


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21.07.2009 um 13:25
@kayleigh


Mit der Doppel-Null hat man dann die Lizenz zum Kinder-Zeugen.


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Wäre ein "Elternführerschein" überzogen?

21.07.2009 um 13:26
@Fluktuation


Und, wer legt fest, was ein "extremer Ausnahmefall" ist? Wie ist denn die "Norm-Erziehung"?


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Wäre ein "Elternführerschein" überzogen?

21.07.2009 um 13:29
Zitat von WaldfreundWaldfreund schrieb:Bei Problemfällen wird ja das Jugendamt eingeschaltet. Aber die Arbeit mit solchen Leuten ist sehr schwierig.
Eben, und deshalb bei Eltern die's absolut nicht kapieren, weg mit dem Führerschein, und das Kind in bessere Verhältnisse.

Sicherlich ist das hart, aber meiner Meining nach besser für's Kind.


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Wäre ein "Elternführerschein" überzogen?

21.07.2009 um 13:30
Der Staat legt alles fest ! Und wehe die Normerziehung wird nicht eingehalten, oder die Kinder verhalten sich nicht normgerecht, dann gleich ab in Heim ! LOL


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