Hyphaema schrieb:Also geht es dir nicht nur um den Spaß an der Sache, sondern vor allem um die Nützlichkeit und die Außenwirkung?
Würdest du also lieber etwas machen wollen, das dich zum Beispiel mit deiner Band weiter bringt oder dir möglicherweise sogar berufliche Erfolgschancen geben könnte?
Also beruflich... ne, eher nicht... aber semi-professionell schon... das wäre schon auch ein klitzekleines Ziel dabei.
Man will für einen Auftritt auch was sehen... das für nix zu machen, ist Mist... die Musiker werden da schon genug ausgebeutet.
Nützlichkeit und Außenwirkung... tja, ich erklär das einfach mal anders... hier in Köln gibt es das "Gedankengut", das ist eine Kneipe mit kleinem Bühnensaal und noch kleinerer Bühne... da kann man einen Song spielen, sich mit Gitarre oder Klavier oder sonst-was begleiten und bekommt dann einen Drink dafür... da kann jeder hin und rumjammen und so.
Unten im Keller sitzen dann schon die Musiker und jammen schon rum, üben noch usw, bis sie dann oben sich auf die Bühne begeben.
Also... wenn ich dann unten in den Keller gehe, dann sehe ich schon ein Meer von Gitarristen... und ich komme dann noch mit meiner Klampfe dazu... das meine ich... jeder und alles kann irgendwie Gitarre spielen, wenn du in der Szene ein wenig unterwegs bist... dann fühlt man sich manchmal schon ein wenig, sagen wir, zu "viel" davon...
Natürlich geht es auch um den Spaß, aber so nach über dreißig Jahren reicht einem der Spaß allein dann irgendwie auch nicht... also mir jedenfalls nicht... ich will schon auch was dafür sehen, wenn ich auftrete...
Außerdem... Musik machen ist nicht nur Spaß, sondern auch echt Arbeit... es darf nicht danach aussehen, ich weiß, es ist aber trotzdem Arbeit und auch Stress... jeden Sonntag proben, egal, ob man Bock hat oder nicht... Lieder zum 100mal spielen, die man schon lange nicht mehr hören kann... usw.
Hyphaema schrieb:Ist natürlich nicht billig, vor allem weil man zum effektiven Lernen auch eines daheim stehen haben sollte, zumindest ein größeres Keyboard, auf dem man üben kann. Auch der Unterricht ist sicher nicht ganz so billig, aber wenn es dein Traum ist und dir langfristig Spaß machen würde - wieso nicht? Das Komponieren scheint dir ja Freude zu bereiten und dazu ist ein Klavier tatsächlich nicht verkehrt.
Och... das geht... ein einigermaßenes Stage-Piano (das würde ich mir holen) ist gar nicht mehr soooo teuer... aber der Unterricht auf Dauer ist es schon, finde ich... ist halt ein monatlicher Beitrag von bestimmt mind. 100 Euro. (im Gruppenunterricht, Einzelunterricht ist dann nochmal mehr).
Hyphaema schrieb:Mit Anleitung ist immer besser, insbesondere in Künsten, die einem einen relativ straffen Rahmen vorgeben, was "gut" und was "schlecht" ist. Ich dachte nur, man könne sich bei vielen Instrumenten zumindest einige Grundlagen selbst beibringen, so etwas hört man ja immer mal.
Also... erst mal ein wenig mit dem Instrument rumfummeln... das kann man ja machen... und es gibt ja auch tolle Online-Kurse und so... auch umsonst auf Youtube... aber wenn du dann weiter einsteigen willst, hast du dann doch wieder einen Lehrer, eben nur Online... und die wollen dann auch Kohle für ihre Lessons haben.
Wie auch immer... selbst in den "Grundlagen", wie du es nennst, kannst du schon ordentlich Mist bauen und dir bspw. eine falsche Haltung an der Gitarre "beibringen"... auch mit der linken Hand (der Greifhand)... oder mit der rechten Hand ebenfalls (die Schlag- und Zupfhand).
Oder auch von der Sitzhaltung... obwohl ich da zugeben muss, dass ich mich auch einfach irgendwie für mich bequem hinflätze, wenn ich spiele... auf der Bühne natürlich nicht... also, eine gute Körperhaltung habe ich auch nicht gerade, obwohl ich weiß, wie und dass es besser geht.
Besser mit Lehrer...