Slide22 fragte an:
slide22 schrieb:hat jemand von euch das mal probiert... wenn ja danke für die antworten
Ja, mein Freund. Auf meine Empfehlung übrigens. Muttern empfiehlt ja gern mal Hausmittelchen... War ein Volltreffer! Die Folge war dann, dass alle meine selbstgesammelten Pilze (einheimische Sorte) so nach und nach als Migränemittel verschwanden und nix mehr für Trips übrigblieb. Ich sagte, er solle zum Arzt gehen und sich Nachschub an Sumatriptan holen, aber er wollte nicht. Weil die Pilze besser verträglich seien und die Migräne *ohne* Nebenwirkungen beseitigen.
Wichtig ist dabei, auf die Dosierung zu achten. Mit Migräne auf Trip gehen möchte gewiss niemand! Set und Setting wären da sozusagen vom Übelsten... Und grade bei einem ersten Versuch kann man sich nicht darauf verlassen, dass die Pilze gegen die Migräne wirken. Nicht jedes Migränemittel hilft bei jedem Migräniker - das könnte auch für Pilze gelten. Ansonsten ist wohl Sumatriptan das wirkungsvollste Mittel, wird aber oft erst verschrieben, wenn alles andere sich als wirkungslos erwiesen hat (meines Wissens aus Kostengründen!). Nach dem, was ich eben nochmal auf Wikipedia nachgelesen hab über Sumatriptan, sollte man von einer Mischung von Pilzen und Sumatriptan lieber die Finger lassen. Es wird dort vor der Mischung mit Mutterkornalkaloiden gewarnt, weil das Sumatriptan die Nebenwirkungen verstärkt. Zwar gehen die bekannten Nebenwirkungen von Psilocybin in eine andere Richtung und sind so schwach, dass man sie auch bei höheren Dosierungen kaum bemerkt, aber man kann bei solchen Wechselwirkungen nie wissen, was dabei rauskommt, und Mutterkornalkaloide und Psilocybin haben ja auch ein paar Ähnlichkeiten...
Wenn ihr Erfahrungen habt, werdet ihr schon wissen, wie man die Pilze so dosiert, dass man unterhalb der halluzinogenen Menge bleibt. (Für die Leute, die hier bezweifelten, dass man das ohne Pharmaziestudium kann: Wenn man weiß, wie viel man nehmen muss, um auf Trip zu gehen, weiß man auch, wie viel man nehmen muss, damit es dafür nicht ausreicht. Naja, abgesehen vielleicht von Leuten, die bei sowas nicht erstmal vorsichtig mit Minimalportionen rumprobieren - aber die würden so eine Frage wohl auch nicht stellen.)
Nichtmensch zitierte:
Nichtmensch schrieb:Dass ein real betroffener Migräneoder Clusterpatient die Tabletten sammelt, um diese später zu Rauschzwecken zu gebrauchen, ist de facto unvorstellbar. Wohl kaum jemand, der unter schlimmsten Schmerzen leidet, lässt ein hoch- und schnellwirksames Medikament unbenutzt im Schrank liegen und erduldet sein Leiden zu Gunsten eines späteren Trips.
Kann ich bestätigen. Da es mit dem Selbersammeln nach einem Umzug schwierig geworden ist, gab's bei uns seit der Entdeckung der Pilze als Migränemittel keine Pilztrips mehr. Man würde schließlich auch nicht auf Grundnahrungsmittel verzichten, um in Urlaub zu fahren.
Übrigens beruht die Wirksamkeit von Psilocybin ebenso wie die von Sumatriptan nicht auf einer schmerzhemmenden (also lediglich *eines* der Symptome betäubenden) Wirkung, sondern es wirkt direkt gegen die Migräne. Psilocybin ist auch ein naher Verwandter von Sumatriptan: Beide gehören zur Gruppe der Tryptamine (
Wikipedia: Tryptamin).