@lue@kiki1962Die gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse von heute sind die verlachten Irrtümer von morgen.
So steht es über meinem Schreibtisch, an dem ich mich um die Produktion von wissenschaftlichen Fachzeitschriften kümmere.
Wissenschaftlich erwiesen und gesichert war, wir erinnern uns, die Scheibenform der Erde, die Existenz von Hexen, das Entstehen von Insekten aus Dreck, der physiologische Schwachsinn des Weibes oder die Unfähigkeit der Asiaten, Flugzeuge zu bedienen.
Zurück zum Thema:
Natürlich mag es Menschen geben, die nach sechs Monaten sagen: Balzzeit ist vorbei, jetzt können wir das mit dem Sex mal 'runterfahren und uns wie zivilisierte Menschen benehmen, die nicht mehr auf Sicht übereinander herfallen. Kann man machen - muss man aber nicht.
Ebensowenig, wie man sich selbst gehen lassen oder den Partner, die Partnerin vernachlässigen muss, getreu dem Motto: Den/die hab' ich jetzt sicher, da kann ich mich auch mal ein wenig von den Mühen um den anderen ausruhen.
Natürlich gibt es solche Beziehungen. Wunderlicherweise funktionieren einige davon sogar erstaunlich lange. Ich habe Menschen kennengelernt, die in Beziehungen leben, verheiratet sind, Kinder haben, aber sich beispielsweise seit der Geburt eben dieser nicht mal mehr berührt, geschweige denn begehrt haben. Da sind die Kinder inzwischen sexuell aktiver als die Eltern. Natürlich kann man so leben. Bloss würde ich es nicht wollen. Und meine Frau glücklicherweise auch nicht.
Ach ja, und eins noch:
Natürlich kann man Liebe und Sex prima von einander trennen. Es gibt sogar Situationen, da sollte man es sogar zwingend.