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Mörder im Bekanntenkreis

129 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Freundschaft, Freunde ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mörder im Bekanntenkreis

23.05.2009 um 19:17
@Lucifa
Ah, alles klar: Threadersteller. Ich liebe Abkürzungen ... aber ich kenne sie nicht alle ...

Ja, dann könnte sich die Weigerung die Dinge etwas differenzierter zu betrachten schnell in Luft auflösen.


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Mörder im Bekanntenkreis

23.05.2009 um 19:52
Fahrlässigkeit erklärt ja schon alles.


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Mörder im Bekanntenkreis

23.05.2009 um 19:54
"Oder kennt ihr sogar jemanden, der vorgibt jemanden umgebracht zu haben oder es tatsächlich getan hat?"

Jupp. War wohl ne Affekthandlung , bekam auch mildernde Umstände etc und ist heute wieder auf freiem Fuß. Die Person ist kein anderer Mensch, im Prinzip ist das Verhältnis das selbe geblieben (zumal ich sie eh nur alle 2 Jahre ca sehe), aber ich krieg den Gedanken nicht aus dem Kopf wenn ich die Person anschau, dass durch diese Hände jemand gestorben ist. -.-


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A.Darko Diskussionsleiter
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Mörder im Bekanntenkreis

23.05.2009 um 19:56
Der Gedanke dahinter ist, dass man jemanden auf dem Gewissen hat. Ob durch Fahrlässigkeit oder hinterlistigen Mord. Natürlich ist es ein Unterschied, aber in manchen Fällen gehören "Totschläger" eben genauso bestraft wie Mörder und andersrum.
Ich bin halt einfach der Typ, der jemanden auch "Mörder" nennt, wenn er jemanden totschlägt. Hat nichts damit zutun, dass ich jeden Menschen, der jemanden um jemand anderen zu retten mit ner Schauffel erschlägt!


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Mörder im Bekanntenkreis

23.05.2009 um 19:59
@A.Darko
Im Grunde hast du ja auch Recht!

Aber wenn ich mich als Selbstverteidiger einen Mord schuldig mache, ist die Lage wieder etwas anderes. Klar, Mord ist Mord, aber um sein eigenes Leben zu schützen tötest du den der dich töten wollte.


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A.Darko Diskussionsleiter
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Mörder im Bekanntenkreis

23.05.2009 um 20:00
Ach man, manchmal verhaspel ich mich halt einfach =/
Mein halt, das nicht jeder Mensch, der jemanden erschlägt, um jemand anderen zu retten genauso schlimm ist, wie jemand, der aus Gier tötet..


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A.Darko Diskussionsleiter
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Mörder im Bekanntenkreis

23.05.2009 um 20:03
@Shiiva

Ja. Es geht hier wohl nahezu nur noch um die Bezeichnungen. Ich verstehe natürlich, was ihr meint. Ich bin eben nur so zwiegespalten, weil ich manchmal das Gefühl habe, dass diese Differnzierungen nur dazu führen, dass jemand nicht als "Mörder" gilt, sondern als "Totschläger".
Ob man es nun aus Gier oder dergleichen plant oder aus Reflex mal entscheidet: "Den prügel ich jetzt mal ins Koma!".. find ich persönlich gleich schlimm, weil es mir als Opfer egal wäre, ob man nun geplant hatte mich umzubringen oder es halt einfach aus Affekt tut.. bringt mir leider mein Leben auch nicht wieder.


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Mörder im Bekanntenkreis

23.05.2009 um 20:05
@A.Darko
Vollkommen richti.

Heutzutage ist es halt echt gefährlich "unterwegs" zu sein, nehmen wie die Reeperbahn in Hamburg, oder die Schlachte in Bremen + die Discomeile am Hauptbahnhof.
Da wurd ein Schüler von unseren damaligen Gymnasium hinterrücks erstochen, ich kannte den nicht, aber das rüttelt auf.
Jedesmal wenn mein mann feiern geht mit seinen besten Freund, schwitz ich echt Blut und Wasser. Weil er ein Mensch ist, der sich nur 2 mal dumm anmachen lässt.
Und lass da mal so einen Heiyopei kommen, der n messer zieht.

Ich denk mal im Laufe der Jahrhunderte, ist die Menschheit abgebrühter und kälter geworden, Morden ist einfacher als Gedacht, so wird es jedenfalls hingestellt.
Da können einem so Serien wie "CSI" auch nicht helfen^^


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A.Darko Diskussionsleiter
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Mörder im Bekanntenkreis

23.05.2009 um 20:10
@Shiiva

Eben, und für mich ist das Töten einfach scheisse, ob nun durchs betrunken Autofahren (Fahrlässigkeit), jemanden im Streit erschlagen (Affekthandlung) oder durch geplanten Mord (Mord²)..
Mir tun eben immer die Opfer leid und wenn nun einer sagt "Ich bin kein Mörder, das ist eine Beleidigung!" aber dann eben ein "Totschläger" ist.. da vergehen mir die Worte. Es ist ja nicht so, als ob ein Gegenstand kaputtgegangen ist.
Schrecklich sowas..


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Mörder im Bekanntenkreis

23.05.2009 um 20:21
@A.Darko
Du hast ja auch Recht.
Wenn ein Mensch sich betrunken in ein Auto setzt, gefährdet er nicht nur sich sondern auch in erster Linie andere Menschen. Von der Dummheit dieser Handlung mal abgesehen.

Wenn ich einen Mann eine Flasche Bier auf dem Kopf zerdepper weil er meine Schwester angreift und dieser Mann stirbt dabei bin ich "Totschläger" was nunmal auch ein Mord ist, was natürlich auf Selbstverteidigung plädiert wird.
Wie du schon sagtest, Menschen und Tiere !!! sind keine Gegenstände, was bei dem jeweiligen mal anders war.


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kore ehemaliges Mitglied

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Mörder im Bekanntenkreis

24.05.2009 um 09:57
es gibt Gesetze und die sind für alle! Man kann diese aber ändern und ich denke genau das wird irgendwann geschehen, wenn "mündige" Bürger nicht auf Alkohol verzichten und unter Drogen Auto fahren. Früher waren es mehr erlaubte Promille als heute und manch ein Betrunkener brüstete sich, in diesem Zustand besser Auto zu fahren als nüchtern!
Auch Polizisten drückten eher ein Auge zu, bei "Artgenossen" manchmal sogar zwei!
Das wäre heute Gott sei Dank fast unvorstellbar. Dennoch stellt sich die Frage, wieso in einer Kultur in der fast alles vom Auto abhängt, nicht noch strenger durchgegriffen wird.
Evtl. will man den Menschen ihr Auto als Trostpflaster lassen in einer sehr unsicheren Zeit. Persönlich sehe ich das als den falschen Weg. Es sollte keinen Führerschein für unsichere Fahrzeuge ab sechzehn Jahren geben und die Prüfungen müßten sehr hart sein.
Auch sollte man im Alter das Auto gegen öffentliche Verkehrsmittel tauschen. Schon der eigenen Sicherheit wegen. Aber da ist man liberal, weil hierzulande ohne Auto sowieso gar nichts mehr geht!
Aber das geht am Thema vorbei, denn wer setzt sich schon ans Steuer um zu morden?
Außer, man betrachtet mal die Umweltverschmutzung, aber die bekommt man ja jetzt in den Griff, wie behauptet wird. :)


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Mörder im Bekanntenkreis

25.05.2009 um 11:46
>>Ob man es nun aus Gier oder dergleichen plant oder aus Reflex mal entscheidet: "Den prügel ich jetzt mal ins Koma!".<<

Ein Reflex wird nicht entschieden.


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A.Darko Diskussionsleiter
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Mörder im Bekanntenkreis

25.05.2009 um 11:50
@x-ray-2

Doch, wenn man sich vertippt schon. Trotzdem ist das genau gleich. Mir ist es als Toter doch scheiss egal, ob Mord oder Totschlag. Tot ist tot.


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Mörder im Bekanntenkreis

25.05.2009 um 11:55
Doch, wenn man sich vertippt schon. Trotzdem ist das genau gleich. Mir ist es als Toter doch scheiss egal, ob Mord oder Totschlag. Tot ist tot.<<

Als Toter ist einem ja nunmal auch einfach alles egal.
Aber als Angehöriger macht es schon einen bedeutenden Unterschied, wie und warum Jemand gestorben ist.
Da ist ein Unfall vielleicht besser zu aktzeptieren als ein stundenlanger Foltermord. ;)


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Mörder im Bekanntenkreis

25.05.2009 um 11:56
Hoppla, war doch noch gar nicht fertig ...

Für das Opfer ist es egal, ob Mord, Totschlag, Fahrlässigkeit, schon klar. Das Opfer ist tot, so oder so. Aber trotzdem ist noch der Täter da. Und da muß die Schwere der Schuld erörtert werden, damit auch ein Tat- und Schuldangemessenes Urteil gesprochen werden kann. So funktioniert es zumindest in der Theorie.


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Mörder im Bekanntenkreis

25.05.2009 um 11:57
@A.Darko

Oh, vertippt? Sorry. Hab ich nicht gemerkt.


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A.Darko Diskussionsleiter
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Mörder im Bekanntenkreis

25.05.2009 um 12:00
Hab das halt nicht so gemeint, wies da stand. Meinte halt, dass man in einer Konfrontation spontan entscheidet, nicht das der Reflex entscheidet ;)

Ich verstehe das System und finde es sinnvoll, allerdings nicht in allen Fällen. Ich finde, dass zwischen Mord und Totschlag kein großer Unterschied gemacht werden sollte. Meint ihr dass es schöner für jemanden ist im Streit von jemandem erschlagen zu werden als aus Habgier von hinten erstochen zu werden?

Für mich ist jeder, der jemanden umbringt ein Mörder, ausser es dient dem Selbstschutz (inkl. das Retten anderer)


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Mörder im Bekanntenkreis

25.05.2009 um 12:08
@A.Darko
>>Meint ihr dass es schöner für jemanden ist im Streit von jemandem erschlagen zu werden als aus Habgier von hinten erstochen zu werden?<<

Nein, natürlich nicht. Aber es gibt zwei Seiten: Opfer UND Täter. Und auch der Täter hat das Recht auf einen Prozess, in dem seine persönliche Situation berücksichtigt wird, damit das Urteil, wie schon gesagt, Tat und Schuldangemessen ist. Theoretisch zumindest. Ich persönlich hab allerdings nicht sehr viel Vertrauen zu unseren Gerichten.

Mal nebenbei, wenn's mal ein wenig kontrovers wird, nimm's nicht persönlich.


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A.Darko Diskussionsleiter
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Mörder im Bekanntenkreis

25.05.2009 um 12:10
Ich finde es einfach ungerecht, dass ein Täter einen Prozess bekommt wo eigentlich nur festgestellt wird, wie und wielange er bestraft wird, das Opfer aber nichts mehr davon hat.
Deswegen sollten alle Menschen, die jemanden umgebracht haben, ausser bei Selbstverteidigung, erstmal grundsätzlich in eine Anstalt, wo sie ihr Leben lang leben und arbeiten dürfen. Solche Menschen will ich nicht in meiner Gegenwart haben. Ausserdem finde ich, dass Menschen, die andere Menschen töten und ihnen somit das Leben nehmen auch kein's mehr verdient haben. Nicht im Sinne der Todesstrafe, sondern im Sinne der Freiheit zu machen, was man möchte.


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Mörder im Bekanntenkreis

25.05.2009 um 12:24
>>Ich finde es einfach ungerecht, dass ein Täter einen Prozess bekommt wo eigentlich nur festgestellt wird, wie und wielange er bestraft wird, das Opfer aber nichts mehr davon hat.<<

Der Prozess, so hart es sich anhört, ist auch nicht dazu da, daß das Opfer etwas davon hat. Mal davon abgesehen, das es eh tot ist.

>>Deswegen sollten alle Menschen, die jemanden umgebracht haben, ausser bei Selbstverteidigung, erstmal grundsätzlich in eine Anstalt, wo sie ihr Leben lang leben und arbeiten dürfen.<<

Grundsätzlich geschieht das ja auch mit solchen Tätern.

Vielleicht berichte ich mal bei Gelegenheit von einem Fall aus meinem (entfernten) Bekanntenkreis. Dieser Fall zeigt, meiner Meinung nach, ganz gut wie schwierig es sein kann, solche Fälle zu beurteilen oder zu verurteilen. Das geht weit hinaus über die blosse Frage "getötet oder nicht getötet". Z.B. in welchem psychischen Zustand war der Täter während der Tat? Hat er aus Panik gehandelt oder nicht? Selbst wenn eine Notwehrsituation anerkannt wurde, eskalierte es vielleicht im Endeffekt doch zum Totschlag, auch wenn es ursprünglich Notwehr war. Das kann manchmal wirklich sehr kompliziert werden vor Gericht.


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