@WaldfreundIst schon mal jemand auf die Idee gekommen, dass vieles, was heute als "psychische Störung" ge- und behandelt wird, in der vergangenheit als völlig normal angesehen wurde? Beispielsweise dass Kinder sich bewegen? Vor Erfindung von ADHS galt dies als durchaus normal. Aber bitteschön, von irgendwas wollen Pharmaindustrie, Ärzte, Therapeuten, Fachverlage etc. ja schliesslich auch leben.
Im 19. Jahrhundert erfanden Frauenärzte die Hysterie, der u.a. mit Klitoris-Massagen beizukommen war. Eine günstige Gelegenheit für den Doc, in Zeiten allgemeiner Prüderie das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden
:DIm allgemeinen gilt für medizinische Fragen der Grundsatz:
Wer sich gesund fühlt, der ist nur nicht gründlich genug untersucht.
Wenn Amok so neu ist, warum heisst er dann nach einem alten malayischen Brauch und nicht neudeutsch "Runningshootig" oder ähnlich hip? Na, warum wohl?
"Familiendramen" bekam seinerzeit ausser den Nachbarn im Dorf keiner mit, weil es kaum Medien gab, die damit die Sehnsucht nach Horror global befriedigten. Dass das Ausradieren ganzer Familien durchaus auch schon in vorindustriellen Zeiten vorkam, dafür gibt es allerdings genug historische Dokumente.
Und über Wehrdienstuntauglichkeit freuen sich wahrscheinlich die meisten Jungs.
Ich weiss, dass es viele Menschen gibt, die die Welt gern in apokalyptischen Visionen versinken sähen, wahrscheinlich befeuert von Spielfilmen oder PC-Spielen - aber dummerweise hat die Welt es scheinbar nicht so eilig.
Wer allerdings gern den Apocalypso tanzen möchte, dem empfehle ich einen längeren Auslandaufenthalt dort, wo man dem Weltuntergang schon recht nahe ist. Somalia, Sudan, Afghanistan, Irak...