Zivilcourage und die Menschen von Heute?

Anerkennung soll auch nich der Hauptgrund zum Helfen sein aber Helfen verdient Anerkennung...dass das immer alle verwechseln müssen...ich weiß nich was daran so schwierig zu verstehen ist.

jemanden zu helfen ist doch keine dienstleistung - das ist einfach selbstverständlich

und wenn ich die feuerwehr rufe, dann ist dies auch selbstverständlich, denn es gibt nun mal audh dinge, die ich nicht tun kann - wo profis ran müssen - das ist dann eine dienstleistung . ..

@kiki1962

Also die Arbeit von Feuerwehrleuten als ,,Dienstleistung" zu bezeichnen finde ich nicht so prall.
Das ist doch keine banale Dienstleistung, wenn sie oft unter Einsatz ihres Lebens Brände löschen, Tiere und Menschen retten. Ich bin sicher, die meisten Feuerwehrleute, auch in Berufsfeuerwehren, machen das nicht einfach, weil es ,,ihr Job" ist, sondern weil sie davon überzeugt sind, was sie tun!

Würde ich jetzt mal sagen :).

Zivilcourage ist individuell und ich würde es so definieren, dass man Menschen hilft, die in gefährlichen und hilfsbedürftigen Situationen sind.
Man sollte dies nicht aus Geltungssucht machen, sondern weil man davon überzeugt ist, anderen Menschen zu helfen.

Das schließt aber nicht aus, dass Helfer trotzdem auch öffentlich gelobt und ausgezeichnet werden können, als Beispiel für andere Leute.

jemanden helfen hat meines erachtens nichts mit courage zu tun - es ist selbstverständlich und bedarf nicht vieler worte

einer hat hier geschrieben: schließlich will ich ja auch mal, dass mir einer hilft ...

behandle andere so wie du selbst behandelt werden willst - so einfach ist das

feuerwehren, krankenwagenfahrer, andere hilfseinrichtungen machen dies natürlich professionell und dass diese menschen mit einem hohen engagement und bewusstsein dabei sind ist doch kein widerspruch zu einer dienstleistung-

mir blieb in einem fall nichts anderes, als die notrufnummer zu wählen - weil ich eben kein profi bin -

Zivilcourage ist ja auch nicht ausschliesslich auf unfälle reduziert.man kann seinen zivlien mut auch anders unter beweis stellen.z.b diebe & einbrecher zu stellen,soweit man es sich natürlich zutraut.oder wenn pöbelnde typen in der u-bahn wilde sau spielen.auch das alles im rahmen der eigenen zumutbarkeit und des willens.
ich bin auch der meinung das diese courage auch spontan und ohne große gedanken erfolgt.denkt man über mögliche folgen nach,kann es eventuell auch hemmend wirken.

@kiki1962

kiki1962 schrieb:jemanden zu helfen ist doch keine dienstleistung - das ist einfach selbstverständlich

Was sollte daran selbstverständlich sein? Auf den ersten Blick sehe ich jetzt erstmal keine Verbindung zwischen dem Leid eines anderen und meinem persönlichen Wohlergehen. Da ich schon 3 mal in einer Situation war in der Hilfeleistung ansich zumindest äußerlich betrachtet hätte brauchen können und ich 3 mal keine bekommen habe kann von Selbstverständlichkeit keine rede sein... 4 von 5 Leuten reden zwar enorm viel über Hilfeleistung aber wirklich helfen tun dann in der Regel villeicht nur 1 von 5 Personen.


Um jemanden zu helfen bedarf es also eines Motivs und ob das Motiv jetzt einfach nur Mitgefühl, Angst vor einer Anzeige (unterlassene Hilfeleistung) oder dem Wunsch nach dankbarkeit ist lasse ich mal offen. Das reines Pflichtgefühl Motiv sein soll ergäbe für mich keinen Sinn, da ich nicht viel von einseitigen Pflichten halte die nur ich erfülle und über die sich der Durchschnitt der Menschen einen Scheißdreck kümmert. Ein Ideal "ich helfe anderen weil ich will das auch mir geholfen wird" ist zwar durchaus nachollziehbar aber mehr als ein Ideal (in der Praxis ist das keine Garantie für Hilfe) wird es wohl vorerst nicht werden. Spätestens ab dem Zeitpunkt ab dem sich der "gerettete" anscheinend keiner Dankbarkeit bewusst ist, spätestens dann würde sich in mir eine Art "Reuegefühl" breit machen warum ich dem überhaupt aus der Scheiße geholfen habe.

hilfe zu leisten ist bei mir wie ein affekt - passiert eben - und ob dank oder nicht spielt für mich keine rolle -

nun ich arbeite im sozialbereich und da helfe ich z.b. ständig - intuitiv weiss ich wann jemand hilfe braucht und ich bin dann dort vor ort -
habe vielleicht auch einen draht für sowas -

Egal wie mans dreht und wendet, Hilfeleistung ob nun professionell oder nich is ne Dienstleistung, der Begriff wertet ja nicht das Werk. Warum heißt es denn sonst bspw. RettungsDIENST? SicherheitsDIENST? WehrDIENST? ZivilDIENST? Na? Dämmerts? ;)

aber wenn ich jemandem helfe ist es keine verpflichtung ( all jene menschen in diesen dienste haben sich dazu verpflichtet)

für mich ist eine selbstlose handlung - und somit keine "leistung" - es ist ev. ein dienst aus nächstenliebe heraus

aber wenn ich jemandem helfe ist es keine verpflichtung ( all jene menschen in diesen dienste haben sich dazu verpflichtet)

Glaubst nicht , dass die Leute das es nur aus Pflicht tun?
Das würde ja bedeuten, dass man gezwungen wird Rettungssanitäter, Wachmann, usw. zu werden. Ich denke wer so eine Tätigkeit ausübt, würde dir auch helfen, wenn er Feierabend hat.

Glaubst nicht , dass die Leute das es nur aus Pflicht tun?===

Glaubst nicht , dass die Leute das nicht nur aus Pflicht tun?

das habe ich nicht gesagt, ich denke, dass sie durchaus aus überzeugung solch eine tätigkeit übernehmen -

nur wenn ich als normalbürger etwas tue,dann mache ich dies aus selbstverständlichkeit, notwendigkeit

kenne dabei auch meine grenzen -

@kiki1962
Soweit ich weiß arbeitet Gilb bei der freiwilligen Feuerwehr demnach bekommt er kein Geld dafür bezahlt. Das was er tut unterscheidet sich also nicht von deinem Verständniss von "Nächstenliebe"

ich weiss dies - es ist absolut anerkennenswert, wenn sich jemand in seiner freien zeit ganz intensiv mit konkreter hilfe auseinandersetzt,
ich als otto-normal agiere doch nur wenn es sein muss - und dann auch nur das, was ich gebe kann - ein geschulter typ wie vom drk oder feuerwehr oder andere hilfsdienste können viel professioneller zufassen

"Eine frau die mit schweren einkaufstüten mühselig den weg nachhause wandert... wer bietet ihr hilfe an? (...)
Wie verhaltet ihr euch in solchen situationen? Zeigt ihr zivilcourage?"


Was für ein Land, in dem es schon als "Zivilcourage" angesehen wird, einer Frau die Einkaufstüten zu tragen.

Da wundert es einen nicht mehr, dass es Diktaturen hierzulande leicht hatten.

mancher rettet die welt, wenn er die einkaufstaschen anderer trägt - banalität wird erhoben zur courage -

Das das schleppen von einkaufstüten anderer keine courage benötigt sondern nur ein gewissen soziales verständnis ist absolut indiskutabel.
aber ich weiß was der threadersteller damit ausserdem aussagen wollte.es geht einfach darum das etliche einfach wegschauen und sich einen dreck um andere kümmern.was schadet es schon wenn ich jemanden beim reifenwechsel helfe den ich gar nicht kenne?oder halt der viel zitierten oma die einkaufstasche trage?aber es gibt offensichtlich genug leute die sich darüber auch noch amüsieren und auf die schenkel klopfen,wenn sie sehen wie sich andere abmühen.
das ist alles keine mangelnde zivilcourage,es ist die blanke ignoranz und purer egoismus.

woran liegt es, dass dem so ist? -

warum wird selbstverständnis zu helfen so außerordentlich hoch bewertet - wieviele leute gibt es, die noch nie für einen anderen uneigennützig etwas getan haben - die liste ist sicher ganz lang .. .

das manch einer sich nicht traut zwischen raufende zu gehen - dafür lieber den notruf anklingelt - ist für mich gleichfalls verständlich -

oder halt der viel zitierten oma die einkaufstasche trage?aber es gibt offensichtlich genug leute die sich darüber auch noch amüsieren und auf die schenkel klopfen,wenn sie sehen wie sich andere abmühen.

Wenn du Pech hast, hat die Oma Zivilcourage und haut dir welche am Latz, wenn du ihr die Taschen wegnehmen willst

Ich ärger mich auch immer darüber, dass in gewissen Situationen einfach keine HIlfe angeboten wird.

Seh ich eine alte Dame, so bin ich die erste die im Bus aufspringt, obwohl ich selbst oft Schmerzen hab ..
Und wenn eine alte Dame nicht in den Bus hineinkommt, oder eine Frau mit Kinderwagen, so helfe ich auch immer.
Einmal war ich bei nen Unfall dabei .. alle Leute gehen vorbei oder schaun nur neugierig, aber auf die Idee den Krankenwagen zu rufen .. ne .. das musste ich dann wohl übernehmen.

Ich denke heute hat man es Teilweise schon ziemlich schwer auch wirklich zu helfen. Denn viele wollen sich nicht helfen lassen und werden dann ziemlich stinkig. Ist mir auch schon oft passiert ..

Irgendwann mal war ich bei einer Ubahn-Station und da haben sich zwei Kerle geprügelt, weil der eine dem anderen 10 Euro geschuldet hat. Und der eine nahm dann ein Messer raus .. und ich steh nur ein paar Meter daneben. Ich muss ehrlich sagen, da hab ich mich auch nicht getraut dazwischen zu gehen.
Ein älterer Herr hat dann die beiden getrennt und gab den einen Typen 15 Euro, damit er das Messer wegpackt.

Wenn ich die Leute gekannt hätte, so wär ich sicher auch dazwischen gegangen. Erst letzen Mittwoch gabs ne schlägerei von einem Bekannten von mir und irgendjemand, den ich nicht kenn in nem Lokal. Alle sind nur verdutzt dagestanden, selbst die Burschen haben sich nicht getraut .. und mir war das schon zuviel, alle Gläser sind kaputt gegangen, der eine ne Platzwunde am Kopf und ich war eh schon auf 180 ... beide getrennt, einen links von mir hingesetzt, den anderen rechts und aufeinmal war ruhe. -_- ....