Zivilcourage und die Menschen von Heute?

emarosa schrieb:Eine frau die mit schweren einkaufstüten mühselig den weg nachhause wandert... wer bietet ihr hilfe an?

Die alten Leute sind misstrauisch, wenn man ihnen helfen will oder sind so eigenbrötlersich und wollen auch gar keine Hilfe, im Gegenteil, viele wollen den Alltag ohne Einflüße von fremden Menschen meistern, teils aus stolz und teils aus Angst. Schließlich gibt es ja auch kranke Leute, die jemanden verbrügeln nur weil er sie bittet die Zigarreten in der U Bahn auszumachen..und ganz Deutschland schaut aus Angst zu!Sind wir doch ehrlich...wenn irgend etwas passiert ob es nun alte, behinderte, benachteiligte Menschen sind, die Hife benötigen dann schauen die Moralapostel als erstes weg..

Ein Lob auf die Scheinheiligkeit! :D

Zivilcourage hat meinen Wehrführer schonmal fast in Beugehaft gebracht, weil eine Polizistin es versaubeutelt hat, weiterzuleiten, dass er keine Zeit hatte um vor Gericht zukommen und stattdessen seine Aussage per Schriftstück und Post einzureichen.

Wenn sich bei unseren Festen nun die Besoffenen in Mobs gegenseitig auf die Fresse hauen, dann überlassen wir das Rufen der Polizei den Idioten, die danebenstehn und die jeweilige Seite anfeuern....wir schmeißen sie nur mehr von unserem Gelände, so geht uns das nichtsmehr an und die können sich gegenseitig nach Lust und Laune auf die Fresse hauen.....an uns wirds zumindest nichtmehr kleben bleiben wie das Blut aufm Asphalt tags danach^^

Warum sollte man sich auch wegen solchen Horndrehern selber noch Ärger einhandeln? Das sind die nicht wert und immerhin habens dort beide Seiten selber zu verschulden...wie gesagt ich rede in dem Fall nur von irgendwelchen Randalierern, die Streit suchen.

Ansonsten möcht ich mal behaupten, dass ich schon ne Menge Zivilcourage zeig und wenn ich manchmal seh, wie wenig die von anderen gewürdigt wird, könnt ich zu denen gehen und denen mit viel Courage eine in die Fresse hauen :D :D :D

Doch, auch das Aufstehen im Bus kann Zivilcourage erfordern,
wenn man sich dabei nämlich aus seiner Gruppe wegbewegen muß,
die einen dabei noch frozzelt.
Jemanden aus einem Teich zu retten erfordert die Zivilcourage, es zu tun, während die übrigen Passanten dabei zuschauen und blöde Kommentare abgeben.

Allerdings würde ich auch niemandem die Tasche tragen,
soll sich doch einen Nachzieh-Trolley kaufen.
viele Grüße,
sandra

Ich fühl mich bei sowas nicht angesprochen. Ich find's zum kotzen, wenn man Menschen nicht hilft..

sandra.31 schrieb:Doch, auch das Aufstehen im Bus kann Zivilcourage erfordern,
wenn man sich dabei nämlich aus seiner Gruppe wegbewegen muß,
die einen dabei noch frozzelt

SO böse sind die Menschen jetzt auch wieder nicht. Vlt kann das mal unter Pubertierenden vorkommen, und selbst da glaube ich kaum, dass der Aufsteher verspottet wird

Jemanden aus einem Teich zu retten erfordert die Zivilcourage, es zu tun, während die übrigen Passanten dabei zuschauen und blöde Kommentare abgeben.

sandra.31 schrieb:Allerdings würde ich auch niemandem die Tasche tragen,
soll sich doch einen Nachzieh-Trolley kaufen

.

Das ist mal ne depperte Einstellung!

Mir fällt in diesem Bereich tatsächlich auf, dass nur wenige Leuten sich daran stören, wenn sich jemand mit seinen Taschen herumplagt - v. a. an Bahnhöfen.
Wenn ich ihnen beim Tragen helfe, sind sie in der Regel dankbar und NICHT zu STOLZ, um die Hilfe anzunehmen. Man sollte sie manchmal nach orientalischer Art halt zwei oder drei Mal fragen, anstatt nur auf die Ablehnung zu warten und stolz auf seine potentielle gute Tat weiterzuschreiten ...

Aber es ist richtig, dass man nicht fragen sollte, wenn Mann/Frau zwar seine Arme belasten muss, aber selbst recht problemlos zu Rande kommt

sandra.31 schrieb:Jemanden aus einem Teich zu retten erfordert die Zivilcourage, es zu tun, während die übrigen Passanten dabei zuschauen und blöde Kommentare abgeben.

Waaas!? Jemand wird mit blöden Kommentaren bedacht, wenn er in ein Gewässer springt, um jemanden zu retten, der um Hilfe schreit!?

Komm jetzt, so herzlos sind die Menschen auch wieder nicht ...

Ok, hab mich falsch ausgedrückt,
es kommen wahrscheinlich "ganz normale" Kommentare.
Aaaaber: Es gab Versuche, wann Menschen eher helfen, in einer belebten Gegend mit vielen anderen Menschen,
oder wenn sie weit und breit der einzige sind.

Ganz klar im 2.Fall, und warum?
Weil sie Angst haben, irgendwas falsch zu machen, und dann blöde Kommentare zu ernten.
viele Grüße,
sandra

imislamdaham schrieb:Komm jetzt, so herzlos sind die Menschen auch wieder nicht ...

MEinst du das ernst?

@imislamdaham

Emarosa@

Ja

Ich muss dich nicht aufzählen wozu mänschen fähig sind oder? ich bin mir sicher darüber birst du informaiert.

trozdem:

http://www.wdr.de/tv/kopfball/sendungsbeitraege/2008/0420/unfall.jsp

@imislamdaham

Zivilcourage?

Die kann es nicht geben, solange sich jeder auf das Motto "Wieso ausgerechnet ich? Gibt doch viele andere auch hier in der Nähe!" stützt.

Es gilt dennoch, zwischen 2 Dingen zu differenzieren: Selbstverständlichkeit und halt Zivilcourage selbst (heisst: Besonderen Mut für eine Aktion aufzubringen).

Emarosa@

Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand wegen möglichen dummen Kommentaren nicht den Mut hätte, einen Menschen zu retten

Wenn jemand um Hilfe schreit, dann springe ich rein, ohne mir Gedanken zu machen, ob zwei besoffene Deppen Kommentare ablassen, oder ich springe nicht rein, weil ich die Situation unterschätze, um mein eigenes Leben Angst habe etc.

Aber nicht weil ich Angst vor dummen Kommentaren habe ...

Du vlt nicht und ich genau so wenig aber jeder ist anders ;)

@imislamdaham

Oder auch aus Feigheit - aber nicht wegen dummen Kommentaren

Wir leben in einer Gesellschaft des Duckens und Wegschauens... Mehr braucht man nicht zu sagen.

Ich habe noch niemanden "gerettet" aber würde es sofort tun. Bin auch nicht der Typ, der sagen wir mal gafft, wenn die Sanitäter da sind. Finde soetwas ganz schlimm. Also Leute, wenn ihr mal meine Hilfe braucht, ich bin für euch da ;)

@treykincaid
dann schauen die Moralapostel als erstes weg..

Woher weißt Du das, das ist doch ein Pauschalurteil.

ein anderes beispiel: zivilcouragepreis in unserem kreis -
ein lacher, denn vorschläge waren zum beispiel: jemand hat einem anderen geholfen aus einer grube zu steigen, in die er hinein gefallen war -

jemand hat einen arzt gerufen, weil der nachbar schwer stürzte

ein anderer sollte den preis bekommen, weil er in der schule sich stark gegen "gegen" rechts machte

verdient dies alles einen preis? - ist es nicht selbstverständlich zu helfen, wo man helfen kann?

Klar is Helfen ne Selbstverständlichkeit aber warum soll denn eine Hilfeleistung, die Großes vollbrachte oder schützte nicht gewürdigt werden?

Der Mensch sehnt sich nunmal nach Anerkennung und das is auch nich verwerflich. Aus der Suche nach Anerkennung entstehen die tollsten Sachen und auch das Engagieren in einer gemeinnützigen Organisation verdient Anerkennung genauso wie das selbstverständliche Helfen in Notsituationen.

Man musses immer so sehen: Wer einem anderen hilft, der hat in dem Sinne eine Dienstleistung vollbracht und dass da ein Dank zurückkommt, das is gerechtfertigt. Was soll daran so schlimm sein? Glaubt ihr, die Menschen werden engagierter, wenn man noch nichmal die Chance auf Anerkennung oder Dank hat? Wohl kaum aber mit diesen "Revanchen" wird das Helfen gefördert, die Menschen sehen, dass es nicht für umsonst ist.

Oder wie würdet ihr euch fühlen, wenn ihr mir das Leben rettet, ich geh weiter und beachte euch garnich geschweige denn bedanke mich, weils ja eigentlich selbstverständlich is? Das is auch nich die feine englische Art. Engagement muss gefördert werden. Wird es nicht gefördert, dann fühlt sich der Einzige auch nicht mehr verantwortlich und verweist auf höhere Instanzen.

"Das kann doch die [Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst] machen, warum soll ich da jetz was machen? Was bringts mir?"

Solche Sätze hört man dann nämlich.

Noch dazu gehört zur Förderung des Engagements auch Information und Öffentlichkeitsarbeit damit auch alle die sensibilisiert werden, die damals noch nie in Kontakt kamen...und mag die Sache auch noch so selbstverständlich sein, es gibt immer jemanden, der davon noch nix gehört hat oder es nicht für nötig hielt oder sonstwas.

ich helfe nicht aus anerkennungsgründen,sondern weil ich die hoffnung habe,das man mir in notlagen auch behilflich ist.das eine wie das andere ist ja auch schon vorgekommen.zu helfen weil es meinem ego dienlich sein könnte ist da nicht die richtige motivation.erhalte ich trotz vorbildlicher hilfeleistung meine mir zustehende anerkennung nämlich nicht,werde ich auch nicht mehr wieder helfen.