Würdet ihr eure Organe spenden?

Prinzipiell ist es mir egal, was mit meinem Körper passiert, wenn ich tot bin.
Doch wenn alles so läuft, wie ich es mir vorstelle, dann kann man mit meinen Organen nach meinem Tod eh nichts mehr anfangen....

Was interessiert es mich, was nach meinem Tod mit meinen Organen passiert?

Ob die jetzt auf dem Schwarzmarkt verhökert, oder an die Schweine verfüttert werden, das kann mich kaum mehr interessieren.

Und wenn ich damit noch irgendeiner armen Seele helfen kann, ihr Leben ein paar Jahre zu verlängern, prima.

Im Gegenteil finde ich es eine Frechheit, die Organentnahme nach seinem Tod zu verweigern!

Es ist ein Unding, theoretisch noch zu verwendende Organe unter der Erde verrotten zu lassen, während irgendwo darüber ein auf der Transplantationsliste stehender langsam vor sich hin siecht!

Von daher finde ich es schon ganz okay, daß bei Transplantationen Menschen mit Organspendeausweis vorgezogen werden.

Daak schrieb:Es ist ein Unding, theoretisch noch zu verwendende Organe unter der Erde verrotten zu lassen, während irgendwo darüber ein auf der Transplantationsliste stehender langsam vor sich hin siecht!

Sterben müssen wir sowieso alle mal, ob mit oder ohne Organspende.

Daak schrieb:Von daher finde ich es schon ganz okay, daß bei Transplantationen Menschen mit Organspendeausweis vorgezogen werden.

Das stimmt so nicht ganz. Es werden die genommen, bei denen es dringender ist.

Hab auch einen Organspendeausweis... auf dem ein Kreuzchen bei - NEIN- steht :)

@lateral

Wie ich! Mit meinem Schrott könnte sowieso keiner mehr was anfangen, da brauchen sie mich garnicht erst zu zerfleddern und nachzugucken - ich würde auch nichts Fremdes haben wollen, und ich bin wahrlich alt genug um das mit Sicherheit sagen zu können.

NoSilence schrieb:Sterben müssen wir sowieso alle mal, ob mit oder ohne Organspende.

Dann können wir uns gleich die Kugel geben.
Sterben müssen wir sowieso ...

NoSilence schrieb:Das stimmt so nicht ganz. Es werden die genommen, bei denen es dringender ist.

Bei gleicher Dringlichkeit werden Besitzer eines Organspendeausweises vorgezogen.
Was ich auch völlig richtig finde.

lateral schrieb:Hab auch einen Organspendeausweis... auf dem ein Kreuzchen bei - NEIN- steht

Hat Deine Weigerung, Organe nach dem Tod spenden zu wollen bzw. nicht, irgendeinen tieferen Grund?
Und bezieht sich das auch auf Blut?

Thalassa schrieb:Mit meinem Schrott könnte sowieso keiner mehr was anfangen, da brauchen sie mich garnicht erst zu zerfleddern und nachzugucken

Das denke ich auch von mir, aber das sollen dereinst berufenere entscheiden.

Daak schrieb:Dann können wir uns gleich die Kugel geben.
Sterben müssen wir sowieso ...

das ist eine sehr unüberdachte Aussage!

Daak schrieb:Hat Deine Weigerung, Organe nach dem Tod spenden zu wollen bzw. nicht, irgendeinen tieferen Grund?
Und bezieht sich das auch auf Blut?

Den Grund habe ich vorhin schon genannt, es ist einfach z.Z. meine Meinung, meine Einstellung und mein Glaube - (Lebensprüfungen)

Vorhin beim kochen hab ich mal drüber nachgedacht.. Blut spende ich, würde ich auch empfangen wollen.
Kontrovers? nein.. Ansichtssache.

@Daak

Daak schrieb:Dann können wir uns gleich die Kugel geben.
Sterben müssen wir sowieso ...

Wieso sollten wir da nachhelfen? Der Tod kommt zu gegebenem Zeitpunkt von selbst.

Daak schrieb:Bei gleicher Dringlichkeit werden Besitzer eines Organspendeausweises vorgezogen.
Was ich auch völlig richtig finde.

Wenn dem so wäre, würde jeder, der auf der Liste steht, noch schnell so ein Kärtchen ausfüllen. Die liegen nämlich auf jeder Station aus.
Außerdem sollte der bevorzugt werden, der länger wartet, und nicht ein Organspender, wenn man denn überhaupt noch spenden kann wenn man selbst eines benötigt.

Daak schrieb:Hat Deine Weigerung, Organe nach dem Tod spenden zu wollen bzw. nicht, irgendeinen tieferen Grund?
Und bezieht sich das auch auf Blut?

Ist man ein besserer Mensch, wenn man seine Organe spendet? Und was das Blut anbelangt, meinst du wohl die Knochenmarkstransplantation. Die kann man lebend machen.
Musst dich nur auf der DKMS typisieren und registrieren klassen.

@Daak

Neeeeeeee, das weiß ich 80%ig - hab es sozusagen schriftlich mit meinem Schwerbehindertenausweis gekriegt ;)

Ebenso spendet man lebend Blut, nicht erst nach dem Tod.

lateral schrieb:das ist eine sehr unüberdachte Aussage!

Im Gegenteil, die war sogar durchaus bedacht, als Antwort auf

NoSilence schrieb:Sterben müssen wir sowieso alle mal, ob mit oder ohne Organspende.

nämlich.
Was zum Teufel hat der Umstand, daß ich irgendwann mal sterben werde auch nur ansatzweise damit zu tun, jetzt fremde Organe zu verweigern, um sein Leben noch ein paar Jahre zu verlängern?!?

lateral schrieb:(Lebensprüfungen)

Was für Lebensprüfungen?
Vor dreihundert Jahren war eine Organtransplantation nicht möglich, noch vor hundert Jahren konnte kein Herz verpflanzt werden.
Heute schon.
Was hat das mit "Lebensprüfungen" zu tun?

Es ist noch nicht allzu lange her, da war die Wahrscheinlichkeit, daß ein Neugeborener überlebt, weit unter der heutigen.

Sind das die angesprochenen Prüfungen?
Oder einfach die besseren Möglichkeiten, die die heutige Medizin bietet?

lateral schrieb:Kontrovers? nein.. Ansichtssache.

Natürlich, wenn es nur um Dich geht.
Wer lieber stirbt als eine Organspende zu empfangen, meinetwegen.

Aber den Egoismus, seine eigenen Organe nach seinem Tod lieber in den Sarg zu packen, kann ich nicht nachvollziehen.

NoSilence schrieb:Wieso sollten wir da nachhelfen? Der Tod kommt zu gegebenem Zeitpunkt von selbst.

Was spricht dagegen, den Tod eine Weile nach hinten zu verschieben, so man denn dazu in der Lage ist?

NoSilence schrieb:Wenn dem so wäre, würde jeder, der auf der Liste steht, noch schnell so ein Kärtchen ausfüllen. Die liegen nämlich auf jeder Station aus.

Gerade vom Auto überfahren und halbtot ins Krankenhaus gerollt?
Zweifelhaft.
Und selbst wenn, sollte das nicht wieder rückgängig gemacht werden können, so man denn schon in den Genuß einer solcherart erhaltenen Organspende gekommen ist.

NoSilence schrieb:Ist man ein besserer Mensch, wenn man seine Organe spendet?

Ja, selbstverständlich.
In diesem Punkt, zumindest.

Ich würde gerne mein Gehirn spenden, aber das will ja wieder niemand ^^

So hast du deine Meinung und ich meine eigene.

Deshalb kannst du meine Sichtweise gar nicht nachvollziehen, weil du nicht über den Tellerrand hinaus schaust.

Meine Organe sind meine, ein Teil von meiner Mutter...Waren für mich bestimmt, enthalten die Informationen die zu meinem Körper gehören usw.
Das hat nichts in einem anderen Körper zu suchen.

Ausserdem würde ich mich im Grabe umdrehen, wenn der empfänger meiner Organe plötzlich einen Krebstot erleidet, weil in meinem Gewebe mikrometastaen vorhanden waren.

NoSilence schrieb:Ebenso spendet man lebend Blut, nicht erst nach dem Tod.

Das Prinzip ist dasselbe.
Zumal eine Weigerung, nach seinem Tod etwas z spenden, noch viel absurder ist.
Außerdem muß ich nicht tot sein, um zum Beispiel eine Niere zu spenden.

Ja, aber erst wenn ich gestorben bin.

Das Leute so an ihrem Leben hängen und mit allen Mitteln versuchen wollen, am Leben festzuhalten, obwohl jeder irgendwann einmal gehen muss, ist das in meinen Augen der größte Egoismus.
Wenn die Zeit gekommen ist, muss man sich eben verabschieden, bzw. die Person gehen lassen.
Und wenn jemand sagt, er möchte seine Organe nicht Transplantieren, dann hat man das zu respektieren. Ganz einfach.
Bei Tieren macht man doch solchen Mist auch nicht, warum sollte man es dann bei Menschen machen?

@yoyo
Es mag nunmal nicht jeder Fasching im Kopf :D

@NoSilence

NoSilence schrieb:Wenn du die Organspende überhaupt überlebst.
Bei der Leber steht es nur 40:60 das du hinterher leben kannst, die meisten sterben unmittelbar nach der Transplantation.

Die aktuellen Daten sind viel besser. Natürlich ist das insgesamt auch sehr vom Grundleiden abhängig, aber die Überlebensraten gehen derzeit steil nach oben.

http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?src=heft&id=58817

Dort sind einige Daten zu verschiedenen Formen der LTX.