Jein.
Der dahergelaufene Typ könnte nämlich der reiche Sack sein, dem das Krankenhaus sooooo viel verdankt.
Oder eben und meinetwegen
kayleigh schrieb:...ein kind, ein familienvater oder mutter sein
, warum nicht.
Und dann wird der gute alte Dew als Polytrauma eingeliefert, weil ihn mal wieder irgendein blinder Büchsentreiber ( den letzten Fosbury über eine Roverschnauze verdanke ich einer Büchsentreiberin ) von der BMW geschossen hat oder meinetwegen er sich selbst aus einer Kurve ins Abseits beförderte. Mitten in den aufnahmebereiten Organmarkt.
"Motorradfahrer", denkt der Doc, "eh´ alles potentielle Selbstmörder, aber der v. Soundso im dritten Stock könnte mit dieser Leber noch so viel Gutes tun", und vor dem Dilemma möchte ich ihn bewahren. Deshalb habe ich keinen Organspendeausweis. Die Ärzte sollen in dieser Situation, von der ich natürlich hoffe, dass sie nicht eintritt, konzentriert an mir arbeiten, und nicht im Hinterkopf flächendeckend meine Ersatzteile verbauen.
Ob für mich noch eine Chance auf ein lebenswertes Leben besteht, das kann meine Frau zum Glück beurteilen. Also gibt es eine Patientenverfügung, die besagt, dass sie die Entscheidung trifft. Und wenn sie keine Chance mehr sieht, mag man mich sinnvoll verwerten. Im umgekehrten Fall liegt die Entscheidung bei mir.
Denn das Problem ist ja nicht, ob jemand steif irgendwo rumliegt und tot ist. Der ist als Organspender eh´ aus dem Rennen. Gerade so an der Grenze zwischen Leben und Tod, wenn die Organe frisch und verwertbar sind, ist die Entscheidung schwierig, da möchte ich nicht irgeneinen Arzt dran haben.
Gute Nacht zusammen, ich fahr´ heim.
MfG
Dew