sacrum_lux
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Kommunikation + Angst = Manipulation
06.02.2009 um 14:34»Wenn ein Mensch den Mund aufmacht, um mit einem anderen
zu reden, hat er nur eines im Sinn: Er will ihn manipulieren«
Oder Slogans wie:
»Wir sind das Opfer der Manipulanten in den Massenmedien.«
Oder:
»Die große Masse der Menschheit wird von einigen wenigen zu deren Vorteil manipuliert.«
Oder:
»Je perfekter die Kommunikationsmittel, um so hilfloser sind wir der Manipulation durch jene ausgeliefert, die diese Mittel beherrschen.«
Sowas kennt doch jeder oder? Nun, man weiss auch das es in unserem täglichen Leben, wenn wir den Fernseher an machen, die Zeitung aufschlagen, ein Buch aufmachen, oder einfach nur bisschen Smalltalk halten wollen, ist eigentlich im wesentlichen nur eines damit verbunden, die Manipulation, d. h. den Menschen nach seinen eigenen Zielen und Wünschen lenken.
Um eines von Anfang an klarzustellen: Es ist selbstverständlich richtig,
daß einige wenige die große Masse der Menschen manipulieren, und zwar
in der ganz eindeutigen Absicht, für sich den größtmöglichen Nutzen
daraus zu ziehen.
Richtig ist aber auch, daß wir alle ununterbrochen darauf warten, bis irgend
jemand kommt, der uns sagt, was wir denken, glauben, tun und kaufen
sollen. Mit anderen Worten: Einer, der uns eine Entscheidung abnimmt,
die wir selbst nicht fällen können oder wollen, weil sie uns zu
mühsam ist.
Wir alle möchten insgeheim zu den einigen wenigen gehören, die es verstehen,
andere auszunützen. Andererseits können und wollen wir uns
grundsätzlich gar nicht der Manipulation durch andere entziehen.
Es hat deshalb wenig Sinn, sich in einer praktischen Auseinandersetzung
wie dieser über die Gefährlichkeit der Manipulation zu verbreiten. Viel
mehr interessiert uns, in welchem Maße wir
• uns die Methoden der Manipulation und die ihnen zugrunde liegenden
Gesetze selbst zunutze machen können, und wie
• wir uns davor bewahren können, daß andere uns zu unserem Nachteil
ausnützen.
»Manipulation«, sagt der Schweizer Gelehrte Adolf Portmann, »ist ein
Grundphänomen unseres Menschseins.« Der amerikanische Menschenkenner
Professor Walther G. Pinecoke behauptet: »Wenn immer ein
Mensch den Mund aufmacht, um mit einem anderen zu reden, hat er im
Grunde genommen nur eines im Sinn: Er will ihn manipulieren und den
größten Nutzen daraus ziehen.«
So übertrieben Pinecokes Behauptung auch klingen mag, sie deckt doch
ein grundlegendes Motiv unseres Verhaltens auf.
Wir versuchen tatsächlich unser ganzes Leben lang, uns anderen gegenüber
zu behaupten. Sie sollen das tun, was wir von ihnen erwarten. Sie
sollen uns anerkennen und respektieren. Sie sollen unsere Fähigkeiten
akzeptieren und uns weiterhelfen.
Was immer uns diesem Ziele näherbringt, ist uns recht. Sei es die Ausübung
einer Macht, der Einsatz von Geld oder Autorität. Oder der Gebrauch
irgendeiner anderen Art des Sich-Produzierens.
• Der Chef sagt: »Wenn Sie nicht das vorgeschriebene Soll erreichen,
kann ich Ihnen leider die Prämie nicht ausbezahlen.«
• Der Lehrer sagt: »Wenn ihr nicht sofort still seid, bekommt ihr eine
Strafarbeit.« Er sagt: »Wenn du nicht brav lernst, muß ich dir eine Fünf
einschreiben.«
• Der eine sagt: »Mein nächster Wagen muß noch ein paar PS mehr und
ein paar Extras haben.«
• Die Hausfrau kauft das neue Waschmittel, weil es ihr eine noch weißere
Wäsche verspricht, obwohl sie das neueste Weiß vom bisherigen
Weiß schon längst nicht mehr unterscheiden kann.
• Der andere sagt: »Dem X werde ich es aber zeigen, er hat gesagt, ich sei
ein unfähiger Trottel.«
• Der Millionär sagt: »Der Y hat eine Million mehr als ich, aber im nächsten
Jahr werde ich ihn überrunden.«
• Die Leute, die die Autorität des Staates repräsentieren, sagen: »Wer das
Gesetz nicht befolgt, muß bestraft werden.« Im Grunde genommen sind
sie aber nur darauf aus, daß ihre eigene Autorität nicht untergraben
wird.
In vielen der hier angeführten Fälle wird eine ganz bestimmte Methode
angewandt, um ans Ziel zu kommen: die Angst-Methode. Genau betrachtet,
ist die Angst überhaupt eines der häufigsten Motive für unser
Verhalten. Die Angst, die wir selbst haben und die unser Handeln bestimmt.
Und die Angst, die wir anderen machen, um sie für unsere Absichten
gefügig zu machen.
• Der Lehrer droht den Schülern mit Strafe oder schlechten Noten, und
die Kinder haben Angst vor der Strafe. Sie fürchten die schlechten Noten,
denn diese könnten ihren Eltern nicht gefallen. Kinder aber haben
Angst davor, ihren Eltern nicht zu gefallen.
• Die Eltern wieder haben Angst, daß ihr Kind in der Schule nicht bestehen
könnte, deshalb benützen sie ihrerseits wieder die Angst, um die
Kinder zu größeren Leistungen anzuspornen.
• Der Staat droht ständig mit Strafe, und die Bürger haben Angst, sich
dabei erwischen zu lassen, wenn sie die Regeln brechen, die ihnen der
Staat vorschreibt. Vorausgesetzt, sie haben nicht das erforderliche Geld,
um sich einen gewitzten Anwalt oder Steuerberater zu leisten, der für
sie eine Lücke des Gesetzes ausfindig macht.
• Wir alle haben Angst davor, unsere Posten zu verlieren; und die Leute,
für die wir arbeiten, sind nicht daran interessiert, uns diese Angst zu
nehmen.
• Die vielleicht am meisten verbreitete Angst ist jene, wir könnten in unserer
engeren Gemeinschaft nicht bestehen oder nicht anerkannt werden.
Wir bemühen uns krampfhaft, alles zu tun, was »man« tut, um
nicht unangenehm aufzufallen. Wir gehen mit der Mode und versuchen
»up to date« zu sein. Ob wir nun Witze erzählen, über unseren Urlaub
reden oder uns vielleicht als Funktionär, Vortragender oder
Besserwisser produzieren. Der Lohn, nach dem wir lechzen, ist die Anerkennung.
• Natürlich haben auch die »Großen« Angst, die Leute, die ganz oben
stehen auf der beruflichen oder gesellschaftlichen Pyramide der Bewunderung.
Die Chefs, die Stars, die Führer und Posteninhaber. Sie
werden ununterbrochen von denen gejagt, die hinter ihnen nach vorne
drängen. Jeder, der oben ist, möchte dort bleiben. Die Angst, verdrängt
zu werden, hält ihn Tag und Nacht in Atem.
Genau wie die Manipulation, ist auch die Angst ein - um mit Adolf Portmann
zu sprechen - »Phänomen unseres Menschseins«. Es gibt Menschen,
die es verstehen, den anderen Angst zu machen, um ihre Absichten bei
ihnen durchzusetzen. Und es gibt die anderen, die es weniger gut verstehen,
die dafür aber von der Angst getrieben werden, sie könnten nicht
erfüllen, was die anderen von ihnen erwarten.
Auch hier ist es müßig für uns, die Frage nach Schuld und Schuldigen zu
stellen. Wir alle sind Angstmacher, wir alle sind Opfer. Wichtig ist für uns
zu klären, in welchem Maße wir täglich der Angst-Manipulation durch
andere unterliegen. Vor allem aber, wie wir unseren Bereich freier
Entscheidung erweitern können und wollen, indem wir unsere Ängste
bewußt erkennen und kontrollieren lernen.
Nun nach dieser Einleitung würde ich gerne über die tägliche Mannipulation, durch wen und wie sie eingesetzt und betrieben wird diskutieren
und möchte von euch wissen, in weit sie einen >>WIRKLICH<< lenken kann.
Ob ihr hin und wieder euch selbst auch durch z.b. Werbung, Zeitung, Politik und ähnlichem was eure Meinung, euer Denken eventuell und euren Geschmack lenken lässt?
zu reden, hat er nur eines im Sinn: Er will ihn manipulieren«
Oder Slogans wie:
»Wir sind das Opfer der Manipulanten in den Massenmedien.«
Oder:
»Die große Masse der Menschheit wird von einigen wenigen zu deren Vorteil manipuliert.«
Oder:
»Je perfekter die Kommunikationsmittel, um so hilfloser sind wir der Manipulation durch jene ausgeliefert, die diese Mittel beherrschen.«
Sowas kennt doch jeder oder? Nun, man weiss auch das es in unserem täglichen Leben, wenn wir den Fernseher an machen, die Zeitung aufschlagen, ein Buch aufmachen, oder einfach nur bisschen Smalltalk halten wollen, ist eigentlich im wesentlichen nur eines damit verbunden, die Manipulation, d. h. den Menschen nach seinen eigenen Zielen und Wünschen lenken.
Um eines von Anfang an klarzustellen: Es ist selbstverständlich richtig,
daß einige wenige die große Masse der Menschen manipulieren, und zwar
in der ganz eindeutigen Absicht, für sich den größtmöglichen Nutzen
daraus zu ziehen.
Richtig ist aber auch, daß wir alle ununterbrochen darauf warten, bis irgend
jemand kommt, der uns sagt, was wir denken, glauben, tun und kaufen
sollen. Mit anderen Worten: Einer, der uns eine Entscheidung abnimmt,
die wir selbst nicht fällen können oder wollen, weil sie uns zu
mühsam ist.
Wir alle möchten insgeheim zu den einigen wenigen gehören, die es verstehen,
andere auszunützen. Andererseits können und wollen wir uns
grundsätzlich gar nicht der Manipulation durch andere entziehen.
Es hat deshalb wenig Sinn, sich in einer praktischen Auseinandersetzung
wie dieser über die Gefährlichkeit der Manipulation zu verbreiten. Viel
mehr interessiert uns, in welchem Maße wir
• uns die Methoden der Manipulation und die ihnen zugrunde liegenden
Gesetze selbst zunutze machen können, und wie
• wir uns davor bewahren können, daß andere uns zu unserem Nachteil
ausnützen.
»Manipulation«, sagt der Schweizer Gelehrte Adolf Portmann, »ist ein
Grundphänomen unseres Menschseins.« Der amerikanische Menschenkenner
Professor Walther G. Pinecoke behauptet: »Wenn immer ein
Mensch den Mund aufmacht, um mit einem anderen zu reden, hat er im
Grunde genommen nur eines im Sinn: Er will ihn manipulieren und den
größten Nutzen daraus ziehen.«
So übertrieben Pinecokes Behauptung auch klingen mag, sie deckt doch
ein grundlegendes Motiv unseres Verhaltens auf.
Wir versuchen tatsächlich unser ganzes Leben lang, uns anderen gegenüber
zu behaupten. Sie sollen das tun, was wir von ihnen erwarten. Sie
sollen uns anerkennen und respektieren. Sie sollen unsere Fähigkeiten
akzeptieren und uns weiterhelfen.
Was immer uns diesem Ziele näherbringt, ist uns recht. Sei es die Ausübung
einer Macht, der Einsatz von Geld oder Autorität. Oder der Gebrauch
irgendeiner anderen Art des Sich-Produzierens.
• Der Chef sagt: »Wenn Sie nicht das vorgeschriebene Soll erreichen,
kann ich Ihnen leider die Prämie nicht ausbezahlen.«
• Der Lehrer sagt: »Wenn ihr nicht sofort still seid, bekommt ihr eine
Strafarbeit.« Er sagt: »Wenn du nicht brav lernst, muß ich dir eine Fünf
einschreiben.«
• Der eine sagt: »Mein nächster Wagen muß noch ein paar PS mehr und
ein paar Extras haben.«
• Die Hausfrau kauft das neue Waschmittel, weil es ihr eine noch weißere
Wäsche verspricht, obwohl sie das neueste Weiß vom bisherigen
Weiß schon längst nicht mehr unterscheiden kann.
• Der andere sagt: »Dem X werde ich es aber zeigen, er hat gesagt, ich sei
ein unfähiger Trottel.«
• Der Millionär sagt: »Der Y hat eine Million mehr als ich, aber im nächsten
Jahr werde ich ihn überrunden.«
• Die Leute, die die Autorität des Staates repräsentieren, sagen: »Wer das
Gesetz nicht befolgt, muß bestraft werden.« Im Grunde genommen sind
sie aber nur darauf aus, daß ihre eigene Autorität nicht untergraben
wird.
In vielen der hier angeführten Fälle wird eine ganz bestimmte Methode
angewandt, um ans Ziel zu kommen: die Angst-Methode. Genau betrachtet,
ist die Angst überhaupt eines der häufigsten Motive für unser
Verhalten. Die Angst, die wir selbst haben und die unser Handeln bestimmt.
Und die Angst, die wir anderen machen, um sie für unsere Absichten
gefügig zu machen.
• Der Lehrer droht den Schülern mit Strafe oder schlechten Noten, und
die Kinder haben Angst vor der Strafe. Sie fürchten die schlechten Noten,
denn diese könnten ihren Eltern nicht gefallen. Kinder aber haben
Angst davor, ihren Eltern nicht zu gefallen.
• Die Eltern wieder haben Angst, daß ihr Kind in der Schule nicht bestehen
könnte, deshalb benützen sie ihrerseits wieder die Angst, um die
Kinder zu größeren Leistungen anzuspornen.
• Der Staat droht ständig mit Strafe, und die Bürger haben Angst, sich
dabei erwischen zu lassen, wenn sie die Regeln brechen, die ihnen der
Staat vorschreibt. Vorausgesetzt, sie haben nicht das erforderliche Geld,
um sich einen gewitzten Anwalt oder Steuerberater zu leisten, der für
sie eine Lücke des Gesetzes ausfindig macht.
• Wir alle haben Angst davor, unsere Posten zu verlieren; und die Leute,
für die wir arbeiten, sind nicht daran interessiert, uns diese Angst zu
nehmen.
• Die vielleicht am meisten verbreitete Angst ist jene, wir könnten in unserer
engeren Gemeinschaft nicht bestehen oder nicht anerkannt werden.
Wir bemühen uns krampfhaft, alles zu tun, was »man« tut, um
nicht unangenehm aufzufallen. Wir gehen mit der Mode und versuchen
»up to date« zu sein. Ob wir nun Witze erzählen, über unseren Urlaub
reden oder uns vielleicht als Funktionär, Vortragender oder
Besserwisser produzieren. Der Lohn, nach dem wir lechzen, ist die Anerkennung.
• Natürlich haben auch die »Großen« Angst, die Leute, die ganz oben
stehen auf der beruflichen oder gesellschaftlichen Pyramide der Bewunderung.
Die Chefs, die Stars, die Führer und Posteninhaber. Sie
werden ununterbrochen von denen gejagt, die hinter ihnen nach vorne
drängen. Jeder, der oben ist, möchte dort bleiben. Die Angst, verdrängt
zu werden, hält ihn Tag und Nacht in Atem.
Genau wie die Manipulation, ist auch die Angst ein - um mit Adolf Portmann
zu sprechen - »Phänomen unseres Menschseins«. Es gibt Menschen,
die es verstehen, den anderen Angst zu machen, um ihre Absichten bei
ihnen durchzusetzen. Und es gibt die anderen, die es weniger gut verstehen,
die dafür aber von der Angst getrieben werden, sie könnten nicht
erfüllen, was die anderen von ihnen erwarten.
Auch hier ist es müßig für uns, die Frage nach Schuld und Schuldigen zu
stellen. Wir alle sind Angstmacher, wir alle sind Opfer. Wichtig ist für uns
zu klären, in welchem Maße wir täglich der Angst-Manipulation durch
andere unterliegen. Vor allem aber, wie wir unseren Bereich freier
Entscheidung erweitern können und wollen, indem wir unsere Ängste
bewußt erkennen und kontrollieren lernen.
Nun nach dieser Einleitung würde ich gerne über die tägliche Mannipulation, durch wen und wie sie eingesetzt und betrieben wird diskutieren
und möchte von euch wissen, in weit sie einen >>WIRKLICH<< lenken kann.
Ob ihr hin und wieder euch selbst auch durch z.b. Werbung, Zeitung, Politik und ähnlichem was eure Meinung, euer Denken eventuell und euren Geschmack lenken lässt?