Artenschutz mal anders

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In Schottland wird gerade eine Großaktion zur Rettung des roten Eichhörnchens gestartet. Das rote Eichhörnchen wird dort immer seltener weil es durch das aus Amerika von Menschen eingeschleppte graue Eichhörnchen verdrängt wird.
(immer diese Amis, müssen immer und überall irgendetwas verdrängen). Außerdem trägt das amerikanische Eichhörnchen noch einen Virus insich, gegen den es selbst immun ist, der aber die roten Eichhörnchen reihenweise dahinrafft.

Schottland greift jetzt hard durch, um diesen von Menschen verursachten Verdrängungsprozess ein für allemal zu stoppen. Schottland holt die Wumme aus dem Schrank und fängt an auf einem 25 km breiten Streifen von Küste zu Küste eine amieichörnchenfreie Zone zu schaffen in dem es alle grauen Eichhörnchen abknallt, die ihm vor die Flinte geraten. Artenschutz ala 21 Jahrhundert ? Alles was nicht passt wird weggebombt ? Ich würde es nicht glauben, wenn ich es nicht selbst gelesen hätte ? In was für einer Welt leben wir eigentlich ? Oder haben die Schotten einfach nur zu viele Batman-Filme gesehen ? Aus meiner Sicht kann ich nur sagen, die spinnen die Schotten.

Gruß greenkeeper

Hm, wenn man die Tiere selbst eingeschleppt hat müssen sie auch wieder weg, das sieht man schön am Biespiel Australien, wo diverse eingeführte Tiere jahrelang die einheimische Fauna ausgerottet haben bzw. schwer bedroht. Manchmal muss man halt durchgreifen wenn man Mist gebaut hat! (die Eichhörnchen können nichts dafür aber in dem Fall muss man überlegen ob der eingesessene Tierbestand nicht wichtiger ist als das absolut nicht bedrohte graue Eichhörnchen)

Bei dieser Art von Artenschutz sollte man darauf achten, dass man die grauen Eichhörnchen dann nicht unter Artenschutz stellen muss. Das kann bestimmt schnell passieren, wenn man alle

greenkeeper schrieb:grauen Eichhörnchen abknallt

.

Man kann es die Tiere ja auch nicht selber regeln lassen, da der Mensch daran Schuld ist, dass das braune Eichhörnchen jetzt so bedroht ist.

Ich will es mal so sagen: Das ganze ist ein Blick in die Zukunft. So wie der Mensch JETZT dieses Problem löst, so wird er in absehbarer Zukunft auch alle anderen Probleme lösen. Allerdings werden dann Eichhörnchen dabei keine Rolle mehr spielen. Ich werde das vielleicht nicht mehr erleben, ihr die ihr so um die 20 seit schon, da bin ich mir ziemlich sicher. Einfach mal über den Tellerrand schauen, erschreckend aber Realität.

Gruß greenkeeper

Ich zitiere:

"Das graue Eichhörnchen hat in Großbritannien keinen guten Ruf: Es stiehlt Eier aus Nestern, tötet kleine Vögel und schädigt Bäume. Und zu allem Überfluss macht der amerikanische Einwanderer seinem schwächeren, britischen Cousin, dem roten Eichhörnchen, das Leben schwer. Die kleinen Roten, die in Großbritannien vielerorts vom Aussterben bedroht sind, haben mit einem tödlichen Virus jetzt einen weiteren Feind. Der Überträger ist - natürlich - das Grauhörnchen."

Ansichtssache ob man das Problem radikal lösen muss oder Fakt?

(quelle:stern.de)

vergessen

@greenkeeper

du musst bitte beachten das der mensch ein tier in ein ökosystem brachte was dort nichts zu suchen hat. das dieses dann geschädigt wird ist klar. der mensch denkt meistens nicht soweit nach was passieren kann wenn es tiere aus anderen gebieten mit in ihr ökosystem nimmt.

Wie gesagt, die Geschichte mit Australien dürfte jeder kennen wo eingeschleppte Tierarten wie Kaninchen die sich rasend vermehrten und Füchse die diese vertilgen sollten zusammen mit anderen domestizierten Tieren die Beuteltierfauna auf ein Minimum reduzierten. Auf Inseln sind eingeschleppte Tiere nunmal ein Problem und Großbritannien ist wie bekannt sein dürfte keine besonders große Insel!

@Pantheratigris

richtig, ich kenn von australien zwar nur die eingeschleppte kröte aber denke das ist egal wenn man aufs ganze blickt.

das ökosystem ist extrem geschädigt und die menschen wenden sich jetzt halt an eine etwas drastische methode. man sollte aber auch nicht pauschalisieren.

ich selbst weiß nicht wie meine einstellung dazu ist, irgendwo ist es nicht zu verantworten, andererseits hat dieses tier in diesem lebensraum nichts zu suchen.

Als neuestes Beispiel die Agarkröte.

Ich denke auch, daß es keine andere Möglichkeit gibt, die einheimische Fauna zu erhalten - wie es dort aussehen wird, wenn nichts getan wird, kann man am Beispiel Australiens sehen und das muß nicht nochmal passieren.
Und ... so leid mir die Eichhörnchen auch tun, aber ihr Schaden für die dortige Pflanzen und Tierwelt wäre immens.
Schlimm genug, daß sie Eierdiebe sind und so manche Vogelarten der Insel aussterben könnten, aber ein natürlich gewachsenes Ökosystem besteht aus Abhängigkeiten und Beziehungen untereinander, die für das ungeübte Auge zunächst nur schwer zu überblicken sind.
Fehlt auch nur ein Teilchen dieser Kette, kann das für unzählige Pflanzen und Tierarten zu drastischen Veränderungen ihrer Lebens und Überlebensbedingungen führen.
Fällt nun ein diesem bestimmten Ökosystem fremdes Tier ein, wie eben dieses so unschuldige Eichhörnchen, kann das schlimme Folgen haben.
Wobei der schlimmste Störfaktor natürlich der Mensch selber ist.

es ist in sofern verwerflich weil man als verantwortlicher einen besseren weg finden sollte, um die tiere wieder los zu wrden, die man eingeschleppt hat da stimme ich zu aber, dass man sie loswerden muss ist nicht diskutierbar. das graue eichhörnchen ist die meistverbreitetste eichhörnchenart in ganz nordamerika, hauptsächlich in kanada und selbst dort gibt es mehr als es sein sollten denn die art vermehrt sich seit jahren rasant. auch in deutschland wurden schon graue eichhörnchen gesichtet und auch hier sind sie nicht gern gesehen weil sie dem wald schaden und einfach nicht in dieses gebiet gehören. sie sind keinesfalls auch nur annähernd bedroht, das rote eichhörnchen hingegen schon.

ich glaube übrigens nicht, dass "der mensch" demnächst alle probleme so löst, dies ist nur eine notlösung und man zog in großbritannien auch gift in betracht aber da bestünde die gefahr, dass die roten eichhörnchen sich auch angezogen fühlen. das "abknallen" ist einfach die letzte idee, die tiere los zu werden.

Die meisten Leute regen sich hier doch eh nur auf, weil die Eichhörnchen soooooo nieeedlich sind. Wären das irgendwelche schleimigen Lurche, würde sich doch kaum einer drüber beschweren. *kotz*

Letztendlich sind das vom Menschen eingeschleppte Tiere, die dort nicht hingehören. Genau wie z.B. Kaninchen in Australien.

Soweit ich weiß, wird der mitteleuropäische Siebenpunkt-Marienkäfer gerade von einer widerstandsfähigeren amerikanischen Art verdrängt und droht auszusterben. Und keinem fällts auf. Weil die Tierchen so klein sind. Und wer würde denn eine Ausrottungsaktion gegen Marienkäfer starten?

Im Großen und Ganzen ist eh alles im Eimer, und jede noch so kleine Veränderung zieht eine Kette von Veränderungen nach sich und im schlimmsten Falle totale Zerstörung.

Das mit den Marienkäfern ist mir zwar neu aber bekannt ist mir das ganze von einigen zugenwanderten spinnenarten die letzten 2 jahre, die sich rasant vermehren, in "familien" zu tausenden umherziehen und dabei alle einheimischen spinnen fressen. Da regt sich auch niemand auf und unternimmt auch keiner was, denn an Weberknechten und Zitterspinnen hängen die Deutschen nicht wirklich ... aber Eichhörnchen haben doch so niedliche Buschelschwänze und große Kugeläugchen!

(Tippfehler sind auf meine bandagierte Hand zu schieben)

Das ist genau das, was ich meine.... wenns nach einigen Leuten ginge, würden sie wohl am liebsten in einer Plüschtierwelt leben und alles andere wegschmeißen...

tja sowas nenne ich unreif

Wobei diese Spinnen langsam jemandem auffallen weil einige Häuslebauer von Österreich beginnend plötzlich schwarze Hauswände hatten und bei genauerem Hinschauen tausende von großen "Gankern" bemerkten. Bei Marienkäfern ist der Ekeleffekt vor der eingewanderten Art vermutlich weniger groß. Sind die zufällig gelb? Gelbe seh ich nämlich öfter mal und hab mich seit jeher gefragt ob ich neuerdings farbenbllind bin.

Mal davon abgesehen, dass es hier ja die einen Puschel sind, die die anderen Puschel verdrängen.... na, welchen Puschel bevorzugen wir da wohl? Eine schwere Entscheidung für alle Puschelliebhaber :D

@Pantheratigris

Nein, ich glaube, die haben nur mehr Punkte, ich weiß aber nicht genau wie viele.

Gelbe Marienkäfer sind solche, die erst frisch entpuppt sind. Sie werden erst nach einiger Zeit rot.

Es wird sich eine Art durchsetzen, die andere wird halt untergehen.
Den Schotten wäre es natürlich lieber, wenn das einheimische Eichhörnchen überlebte.

Mir ist es wayne. Ich interessiere mich, was Schottlang anbelangt, nur für den guten Whisky.