Tierschutz X-Trem
14.09.2008 um 21:46
Dazu ein Beispiel: Als die ersten Brotbackmaschinen salonfähig für den Hausgebrauch und in den Läden platziert wurden, entpuppten diese sich mit 150$ Endpreis als ware Ladenhüter. Die übliche Vorgehensweise in solchen Situationen wäre bei dem Hersteller die Marktentfernung gewesen. Stattdessen aber entschied man sich zu einen genialen, strategischen Schachzug: Es wurde noch ein weiteres Modell in den Läden platziert, diesmal aber mit 350$ Verkaufspreis.
Schneller als man sich denken konnte wurde die Billig-Brotbackmaschine zum Verkaufsschlager, denn den Konsumenten wurde suggeriert: Hier machst du ein brutales Schnäppchen.
Vorab ( wollte Dir hier keinen Endlosvortrag halten, leider etwas ausgeufert und es ist zum Ende hin eher nochmal eine allgemeine Erklärung zu meinem Standpunkt hinsichtlich dem Veggiethema Richtung Allgemeinheit )
Das ist doch mal eine wirklich interessante kleine Anekdote, Bro. Umreisst gut mit welcher Schlauheit und Rafinesse Werbeprofis ans Werk gehen. Jeder Dritte hat so ein Gerät heute zu Haus, um damit die Abstellkammer oder die Küchenschränke vollzustopfen. Sicher wird das Gerät in so manchen Hauhalten in Gebrauch sein, in meiner Familie und bei Bekannten haben auch etliche so ein Teil - aber letztlich ist es etwas dass man, wäre es nicht da, auch nicht vermisst. :D
Und hier denke ich eben auch so was McD und co angeht, heute. Wie schon angesprochen habe ich da auch schon mal anders gedacht, und das immer zum passenden Zeitpunkt natürlich für das Praktischste überhaupt gehalten. Es ist ja auch praktisch, wenn man Hunger hat, einfach durch den Mc Drive..Ich breche mir immer noch nichts ab, wenn ich dort lande, und einen Wrap esse, und das Hühnchen bekommt dann jemand anders, so militant bin ich nicht. p.c ist nicht meins.
In einem anderen Thread gab ich meinen Standpunkt an was Prinzipien angeht, mal kurz zusammengefasst, ich halte nicht allzuviel von ihnen. Sie sind hohle und starre Worthülsen, und die Handlung muss ihnen folgen, anstatt wie es sein sollte dass die Worte den Handlungen folge leisten.
Jedenfalls sind für mich Prioritäten auschlaggebender, und das ist es mir egal wenn jemand dann mal zu Mc Donalds geht, oder generell eben Fleisch ist, wenn das Grundprinzip verstanden ist. Wenn die grobe Linie stimmt. Mehr kann man doch hier schon garnicht mehr verlangen.
Die echte Kontroverse zu diesem Thema beginnt da, wo der Vegetarismus als extrem und unangemessen bezeichnet wird. Oder wenn Fleischessen zu so einer Art Wettkampf verkommt, ich weiss es ist ganz normaler Wahnsinn. Ich bin mir aber auch sehr sicher, das unsere Sicht auf die Dinge, in vielen Jahren eine andere sein wird, und das wir mit Grausen, auf die heutigen Bedingungen in Punkto Tierhaltung, und dem Verständniss für Tiere überhaupt, zurückblicken werden. Das einstige edle Bild von Jäger und Beute, von harmonischer Landwirtschaft usw. hat sich mit dicker Patina überzogen, der Traum ist aus, und gerade dieser Aufschrei Richtung Bioprodukt, ist eigentlich der beste Beweis dafür dass die Ära der gemässigten Landwirtschaft, und damit auch der letzte Respekt vorm Tier, untergegangen ist.
Und weil wir zu unserem Essen stets ein Verknüpfung haben, egal ob hastig hineingewürgt und vollmundig mit Genuss verspeist, lassen wir so verdammt ungern etwas darüber kommen. Irrelevant wie gut es gemeint ist.
Der Haken, an dem sich schon so manch Nahrungsprophet bereits aufgehängt hat.
Genauso. Mancher Ernährungsprophet hat sich daran schon gestört. Ernährung ist ja nur eine Komponente, über den Konsum von Nahrungsmittel kann man auch schon regulieren. Wie gesagt 2001 6 Millionen Vegetarier, und wenn sich diese Zahl halbiert hat, das ist egal, wenn sie sich wie gelesen um ein drittel vermehrt hat, auch gut -jeden falls setzt es doch ein Zeichen..
Ein bisschen wie ein Stimmzettel vlt. Das ist finde ich, als ein Wahlberechtigter das mindeste was man tun kann, muss.. Danach wirds für viele schon "extrem", für Dich vielleicht auch schon.
Der nächste Schritt ist nämlich für "die Partei" Werbung zu machen. Das empfändest Du jetzt als Zumutung, weils eben nicht dein Wahlprogramm ist, aber ich wette die meisten müssten sich das "Wahlprogramm" nurmal genau durchlesen, oder einfach überhaupt mal was machen - damit sie sehen, es bringt etwas positives, und zwar für alle.
Das Hauptproblem ist aber leider nur, die meisten sehen nur Verzicht, und die Vorteile die liegen aber eben in der Zukunft, und erst künftige Generationen würden wirklich etwas davon haben..
Und dass gerade Indien, China etc. die Wirtschaft emporkommt, und damit auch die Nachfrage nach Fleischprodukten steigt, weil die Menschen dort einen höheren Lebenstandart erreichen, sogar das ist schon wieder für die meisten ein Grund entmutigt zu sein Nach dem Motto, was würde es nützen zu verzichten, wenn in Asien ein paar Milllionen bisherige Nur-Reisvertilger erst richtig lostlegen mit dem Fleischkonsum.
Es ist doch völlig egal, irgendjemand muss aber auf die Bremse treten..
Das sind eben meist die krakelenden nervenden dogmatischen Umweltheinis.. ;) :D