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Zum Eigenschutz töten?

424 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Töten, Notwehr, Selbstschutz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Zum Eigenschutz töten?

08.09.2008 um 14:25
Zitat von einareinar schrieb:Gott sei dank denken andere Soladen realistischer als der Vater von
von einar - was ist realistischer als die erkenntnis eine schuld auf sich geladen zu haben, weil man das für richtig hielt was einem vorgehalten wurde?

also noch wahrhafter kann eine aussage nicht sein


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Zum Eigenschutz töten?

08.09.2008 um 14:27
@tecton

Wenn sich jemand Gedanken um sein Handeln macht, wird er als Berufs-oder Zeitsoldat logischer Weise anders als der Vater von @kiki denken. Sonst wäre er kein Beruft- oder Zeitsoldat.

Selbstverständlich stehe ich zwangsrekrutierten diese Denkweise zu.

Nicht jeder Soldat der im WK 2 kämpfte war aber zwangsrekrutiert. Also kann man eine andere Denkweise schon von der Mehrheit der Soldaten erwartet haben.

Die Mehrheit der Soldaten haben damals anders gedacht. Sonst hätten sie sich wohl nicht freiwillig zum Wehrdienst gemeldet.


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08.09.2008 um 14:33
mein vater wurde nicht "zwangsrekrutiert" - der war mit überzeugund dabei

was ist da bei einem berufs- oder zeitsoldaten anders? die gehen auch freiwillig und sicher mit einer gewissen begeisterung

klar die politische basis ist anders - wir gehen alle davon aus, dass demokratische systeme macht nicht missbrauchen


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08.09.2008 um 14:44
@einar

Sry, was Du schreibst ist dumm! Auch wenn ich freiwillig Soldat werde, ist es doch jedem zugesprochen, Fehler später zu erkennen und sie auch zu bereuen. Sonst wäre man ein Tier.
Zitat von einareinar schrieb:Die Mehrheit der Soldaten haben damals anders gedacht. Sonst hätten sie sich wohl nicht freiwillig zum Wehrdienst gemeldet.
Gut das Du das so genau weißt, warst ja wohl damals dabei und auch in den Köpfen der Soldaten - Schwachsinn!


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08.09.2008 um 14:48
Zitat von kiki1962kiki1962 schrieb:im "feld" nach dem die ersten kameraden fielen - zerbrach er - sein lebenlang hat er darunter gelitten
Das obige Zitat meine ich mit unrealistischem Denken.

Da wird jemand nicht zwangsrekrutiert, ist aus Überzeugung als Soldat bei der Sache und dann zerbricht er daran, wenn die ersten Kameraden fallen.

@kiki
Im übrigen diskutieren wir hier nicht über Sinn oder Unsinn eines Krieges sondern über das Töten zum Eigenschutz z.B. während eines Krieges.


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08.09.2008 um 14:52
sie sind opfer einer diktatur geworden - und ich denke, dass kein soldat dafür geschützt ist, dies nicht auch zu werden -

deshalb auch meine sorge


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08.09.2008 um 14:56
Zitat von einareinar schrieb:ist aus Überzeugung als Soldat bei der Sache und dann zerbricht er daran, wenn die ersten Kameraden fallen.
OMFG - so ist es vielen gegangen, wenn nicht den meisten - aber Du harte Kampfmaschine, die wie mir scheint nie die Eingeweide eines Kameraden vor Dir auf den Boden quellen gesehn hat, Du stehst da natürlich drüber. Ich glaube Dir kein Wort, Du warst vielleicht bei der Legion, aber nie in einem Kampfeinsatz bei dem auch Kameraden in Deiner Nähe gestorben sind. Wenn ich mich täusche, dann entschuldige ich mich hiermit, nur dann ist Deine Denke nicht mehr als menschlich zu bezeichnen.


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08.09.2008 um 14:59
Sry, was Du schreibst ist dumm! Auch wenn ich freiwillig Soldat werde, ist es doch jedem zugesprochen, Fehler später zu erkennen und sie auch zu bereuen. Sonst wäre man ein Tier.

Gut das Du das so genau weißt, warst ja wohl damals dabei und auch in den Köpfen der Soldaten - Schwachsinn!
@tecton

Wenn ich freiwillig Soldat werde und im Nachhinein einen Fehler in meinem Handeln erkenne, höre ich auf damit. Werde ich dann weiterhin dazu gewungen meinen Vaterlandspflichten nachzukommen, kann ich es natürlich nicht ändern. Aber dann besteht der Unterschied darin, das ich meinen "Freiwilligenstatus" abgelegt habe und eben wegen dem Zwang gegen das System wettern darf.

Ich war natürlich damal nicht dabei, aber Verwandte von mir. Deswegen weis ich auch das nicht alle Soldaten so gedacht haben wie der Vater von @kiki.


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08.09.2008 um 15:03
Zitat von tektontekton schrieb:OMFG - so ist es vielen gegangen, wenn nicht den meisten - aber Du harte Kampfmaschine, die wie mir scheint nie die Eingeweide eines Kameraden vor Dir auf den Boden quellen gesehn hat, Du stehst da natürlich drüber. Ich glaube Dir kein Wort, Du warst vielleicht bei der Legion, aber nie in einem Kampfeinsatz bei dem auch Kameraden in Deiner Nähe gestorben sind. Wenn ich mich täusche, dann entschuldige ich mich hiermit, nur dann ist Deine Denke nicht mehr als menschlich zu bezeichnen.
@tecton

Ich habe in Kampfeinsätzen auch Kameraden verloren.

Aber ich musste damit rechnen als ich den Vertrag bei der Legion unterschrieben habe. Ich musste damit rechen Kamerdaden sterben zu sehen. Hätte ich das nicht gekonnt, hätte ich nicht unterschrieben.

Deine Entschuldigung nehme ich an.


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08.09.2008 um 15:04
Zitat von einareinar schrieb:Wenn ich freiwillig Soldat werde und im Nachhinein einen Fehler in meinem Handeln erkenne, höre ich auf damit.
Mein Freund, Du verrätst Dich! Gerade in der Legion ist das nur schwer möglich und auch nicht gerade leicht bei der deutschen Bundeswehr! Viel haben schon Fehler gemacht - denke an die deutschen Soldaten in Afganistan, die vor ein paar Tagen das MG in ein ziviles Auto gehalten haben und dabei auch Zivilisten gestorben sind, da es anscheinend zu einem Missverständniss kam - da kann man schon arg zum Zweifel an der Richtigkeit seines Handelns bekommen. Auch wenn ein Wehrmachtssoldat den Befehl erhalten hat, dass Feuer auf ein paar zusammengetriebene russische Bauern zu eröffnen. Komm mir jetzt blos nicht damit, dass das nicht so war, denn ich habe auch Bekannte, die damals vorort waren.


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08.09.2008 um 15:11
gehen mentschliche werte in solchen situationen verloren, dass man aus angst sein eigenes leben zu verlieren fehlreagiert


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08.09.2008 um 15:19
@tecton

Ich habe in den Texten von @kiki nichts lesen können was darauf schließen lassen würde das sich ihr Vater wegen dem Schießen auf russische Bauern solche Vorwürfe macht.

Was ist bei der Legion und der BW nicht leicht ? Sich von der Dienstpfliche befreien zu lassen ?

Bei der Legion ist es leicht möglich, allerdings unehrenhaft.

Bei der BW ist es auch leicht möglich dazu reicht schon ein begründetes Entlassungsgesuch aus. Wenn man sein Entlassungsgesuch ausreichend begründet wird man noch nicht ein mal uneherenhaft entlassen.

Die BW wird in der heutigen Zeit keinen weiterbeschäftigen, der ein Entlassungsgesuch gestellt hat mit der Vorausssicht vor Augen in der Zukunft unnötiger Weise in diese Person zu investieren. Das Geld für die weitere Ausbildung investiert der Bund lieber in willigere Soldaten.

Wo also bitte verrate ich mich ?


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08.09.2008 um 15:24
er war nicht in russland er war in norwegen - über seine erlebnisse damals hat er kaum gesprochen - dass was ich schrieb kam von ihm wie auswendig gelernt
welchen situationen er sich gegenüber sah - keine ahnung -

besser unehrenhaft gehen, als unehrenhafte kriege führen

und es tröstet mich etwas, dass paar zeilen reichen um aus diesem verbund zu kommen


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08.09.2008 um 15:53
>>besser unehrenhaft gehen, als unehrenhafte kriege führen

Da ist wahr!


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08.09.2008 um 17:14
tekton - ich denke soldaten sehen das generell anders - sie töten nicht aus eigenschutz, sie sehen wahrscheinlich die gesamtheit oder so

habe wirklich keinen plan - weiss nur, dass es mir sehr gefallen würde, wenn regierungen nciht auf erhöhung der kriegsausgaben setzen ...


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08.09.2008 um 17:33
@kiki

Ich war Soldat und ich weiß wie ich gedacht habe. Aus Eigenschutz oder zum Schutz anderer hätte ich getötet und hätte wohl dann mit den Folgen leben müssen. Im Einsatz - jetzt kommt es darauf an, wie man diesen definiert - wenn er nicht ein Angriffseinsatz ist, also Deutschland entscheidet sich mal schnell ein Land zu überfallen - hätte ich das auch als Schutz gesehen, Schutz anderer. Damit hätte ich kein Problem.

Wäre ich heute beim Militär und sie würden uns in den Sudan schicken, um dem Völkermord da ein Ende zu bereiten - wäre ich mit Feuer dabei und ich würde auch auf Aggressoren schießen, die auf Zivilisten los gehen. Damit hätte ich kein Problem. Wäre ich im 2.WK Allierter gewesen, hätte ich kein Problem damit gehabt auf irgendeinen deutschen Soldaten zu schießen - denn das waren die Aggressoren. Lieber die Inhaftierten KZ insassen befreiend, als auf irgendeinen deutschen Soldaten rücksichtnehmend, der indirekt dieses Terrorregime unterstützt oder durch sein Handeln geschützt hat. Da hätte ich keinen Skrupel. Wie gesagt, die Frage ist die Definition wer die Guten sind und wer die Bösen. Ich weiß mancher sagt, es gibt keine Guten im Krieg. Für mich waren es aber z.B. die Allierten im 2.WK. Für mich waren es die Natosoldaten in Jugoslawien - für mich sind es die Natosoldaten, vor den Taliban - aber wie gesagt, dass muss jeder für sich selbst klar machen.

Um Völkern Freiheit zu geben, wäre ich damals und auch heute noch in den Krieg gezogen, wenn es notwendig wäre und ich dazu aufgefordert würde. Das Ideal der freien Lebensbestimmung ist mir da zu wertvoll, als das ich es anderen nicht zugestehen würde. Wenn es dazu die Waffe in der Hand in letzter Konsequenz braucht, dann muss das halt so sein. Besser als zuzusehen, wie unschuldige abgeschlachtet werden.

Was leider oft die Regel ist, dass Soldaten für wirtschaftliche Interessen, Macht und Rohstoffe in den Krieg geschickt werden - damit habe ich ein Problem, da hätte ich auch arge Probleme auf irgendwen zu schießen, denn dann wäre ich der Aggressor.


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08.09.2008 um 17:44
mir kann man wirklich vorwerfen keinen patriot zu sein - vielleicht auch feigheit jedenfalls wenn es darum geht ein werkzeug in die hand zu nehmen, dass anderen schaden zufügt

ich würde versuchen anders zu "kämpfen"

theoretisch lässt sich gut über das thema schreiben - aus weiter ferne sowieso

meine angst konzentriert sich wirklich darauf: wer garantiert, dass menschen nicht verheizt werden für das was du ganz unten geschrieben hast

das wären wahrlich opfer, die nicht sein müssten - also gilt es doch nach wie vor wachsam zu sein und die augen aufzuhalten und widerspruch anzumelden


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08.09.2008 um 17:51
Zitat von kiki1962kiki1962 schrieb:das wären wahrlich opfer, die nicht sein müssten - also gilt es doch nach wie vor wachsam zu sein und die augen aufzuhalten und widerspruch anzumelden
Das gilt es immer und da funktionier Gott sei dank noch einigermaßen in Deutschland. Deshalb ist es auch gut, dass wir in Deutschland die Wehrpflicht haben und keine Berufsarmee. Ich bin für zweit Taten stolz ein Deutscher zu sein - für den Kniefall von Willy Brandt und für die Verweigerung der Deutschen zum Irakkrieg.

Man muss aber eines immer im Hinterkopf behalten, dafür wie wir heute leben, dafür, dass heute keine Monarchen mehr selbstherrlich diktatorisch herrschen und über uns wie Leibeigene verfügen, dafür das es Menschenrechte gibt, dafür haben viele gekämpft und sind dafür gestorben. Das sollte wir nicht so leichtfertig in den Schmutz stoßen und auch wieder dafür kämpfen, wenn es uns genommen werden soll.


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08.09.2008 um 17:54
das lasse ich unkommentiert so stehen -


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08.09.2008 um 18:19
@kiki

Und das ist auch zum Eigenschutz töten. Töten um nie wieder unterdrückt zu werden, falls es einer mal wagen sollte.


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