Glaube, das Fundament des Ich-Bewusstseins

Hier, werter navigato:

“gerade hier in userer Mitte finden wir einen Mitdiskutanten, der den Glauben von Grund auf missbilligt, und trotzdem vor Selbstbewusstsein nur so strotzt, UND zudem es auch noch keinerlei Anzeichen dafür gibt, dass er in irgendeiner Form selbstzerstörerisch sei.“

es heißt nicht: io e mio sondern io e mio stesso (ich und selbst)
Verzeihung

das ist nun mal das Bild, das ich von Dir habe, coelus.

Ich denke, Du bist selbstbewusst, nicht selbstzerstörerisch und Du verneinst den Glauben.

Wo hab ich also einen Fehler gemacht?

dann haben wir da etwas missverstanden Navigato

ich dacht du wolltest dies Ehre mir zugestehen - worüber ich mich schon gewundert habe (lach)

tornato schrieb:ich dacht du wolltest dies Ehre mir zugestehen - worüber ich mich schon gewundert habe (lach)

Habe ich auch so verstanden, navi *g*

Da ergibt das hier:

>>Unser Freund coelus wird das, denke ich, gerne bestätigen,<<

gleich einen ganz andern Sinn.^^

An meine lieben Freunde :)

sei IST gleich SOLLen und das ist eben nicht dasselbe, wie was eben IST. *gg

oh, habe mich da wohl etwas schwammig ausgedrückt.
Dachte aber es sei klar.
Sorry Leude.
Ich werde meine verbalen Künste noch mal nachschleifen :)

navigato

rockandroll schrieb:oh, habe mich da wohl etwas schwammig ausgedrückt.
Dachte aber es sei klar.
Sorry Leude.
Ich werde meine verbalen Künste noch mal nachschleifen

über mein Verständnis kannst Du dafür unbegrenzt verfügen..

Blanko .. lach

danke tornato
wenigstens einer ;):D

In Glauben kann jeder seiner Erkenntnismöglichkeiten entfalten und in der Einsicht den Glauben bestätigen.

Jupiterhead,

Falls dann -überhaupt- eine Möglichkeit zutrifft, welche evident mit dem IST- Zustand vollständig übereinstimmt, dann ist diese Möglichkeit keine Möglichkeit mehr, respektive nicht mehr etwas was sein SOLLe, so ist für den Glauben ebenso nicht mehr die geringste Grundlage gegeben. :)

Also ich kenne einige wenige Leute die haben vor lauter Glaube als ziemlich selbstbewusste nur so gestrotzt - Als ihnen irgendwann Zweifel kamen und sie ihres Glaubens verlustig wurden, war es mit ihrem strotzdenden Selbstbewusstsein dahin. Was übrig blieb, war der Rest ihres Bewusstseins, ohne den Glauben. Insofern kann der Glaube durchaus ein Fundament für das Bewusstsein sein. Aber wenn der Glaube dann fällt, ist es auch ziemlich aus mit dem Selbstbewusstsein. Mit dem Ich-Bewusstsein hat das natürlich nichts zutun, das bleibt. Aber man spricht ja auch schonmal von einem übersteigerten Selbstbewusstsein oder einem zu geringen. Mit dem Ich hat das auch nichts zutun. Das Ich bleibt Ich. Aber das, worauf es sich oftmals gründet, das ist, na wie möchte ich es sagen: Ein verinnerlichen von etwas äusserlichem, oder so wie sich das Haupt mit fremden Federn schmücken. Es ist unabhängig vom Ich ein sich zu eigen machen von etwas fremdem. Wird es seelisch assimiliert, kann man es kaum noch auseinander halten, bekommt man Erschütterungen, Zweifel, wird es aber oftmals plötzlich wieder abgestoßen und das Ich steht dann ohne diesen Aufbau da und muss sich quasi neu finden.

So gesehen ist also nicht der Glaube das Fundament des Ich-Bewusstseins, sondern eher das Ich-Bewusstsein das Fundament für den Glauben, oder das Fundament überhaupt für alles weitere. Denn das Fundament muss immer unten liegen und alles tragen. Ein Glaubensgebilde, welches ständig nachgebessert wird, an welchem ständig von aussen gesägt und gemeißelt wird, welches brechen oder kippen kann - kann wohl kaum das Ich tragen, obschon das Ich bei solchen Brüchen oftmals auch in starke Mitleidenschaft gezogen wird. Ich meine aber, es ist umgekehrt, das Ich ist das Fundament und alles an Glaube oder vermeintlichem Wissen, an Kenntnissen und allem was im Laufe des Lebens hinzu kommt und von Aussen an uns gelangt und verinnerlicht wird, ist Aufsatz und nicht Fundament.

Die Frage für mich ist eher: Gibt es unterschiede beim Ich? Kann man vom Ich als eine bestimmte größe sprechen die bei allen gleich ist? Oder gibt es schwache Ichs und kleine Ichs, die zB. nicht so viel Aufbau vertragen können und woran liegt das?

Das was ist das soll vergehen, und das was nicht ist, das soll noch werden. :)

Begriffe und deren Werte sind austauschbar, ein Paradoxon - es ist aber so ;)

Wenn es so IST, dass das was IST, nur das ist was sein SOLLE,
dann IST das was sein SOLLE nicht das was es IST.

Ich bin, also bin ich mir - bewusst dass ich bin. Weil ich aber nicht alleine bin, so bin ich mir nicht nur selbst - bewusst, dass wir sind. Wenn ich mir aber nicht alleine - bewusst bin dass wir sind, ist es wichtig dass wir uns - bewusst sind, dass wir alle sind.

Ich denke wirklich, dass WIR sie Werte "SELBST" und "ICH" nicht trennen können, sonst werden wir nie begreifen, dass es WIR und UNS braucht, um gemeinsam neue Wege zu finden, damit wir dort hingelangen wo wir sind - im IST

nun.. unser Raum hat - bis auf weiteres - nur 3 Dimensionen und da geht es zu wie in den Flugzeugkoreidoren. Wenn also jedes Flugzeug sich nur SELBSTBEWUSST IST

wird das Fatal enden...

kannst DU uns das bitte mal durchrechenen, werter Freund @coelus

@ tornato

tornato schrieb:Begriffe und deren Werte sind austauschbar, ein Paradoxon - es ist aber so

Könntest Du das näher erläutern? Für mich ergibt es nämlich keinen Sinn.
Inwiefern sollen Werte austauschbar sein, hebt das nicht die Bedeutung dieses Begriffes per sé auf?

@ AmmaEra d

der Begriff Glaube ist ein "Wert" den wir für die hauptsächlich religiöse Überzeugung benutzen

wenn wir aber sagen ich glaube dies und das - hat "Glaube" einen ganz anderen Wert
und in anderen Sprachen heißt ich glaube: ich bin absolut überzeugt - ohne es beweisen zu können.

Also sind Begriffe und Werte austauschbar und für jeden Menschen von verschiedenster Wichtigkeit.

bei uns sagt man grundsätzlich (io) .. ohne das "ich" io credo nur dann wenn man felsenfest überzeugt ist und sonst nur (io) penso oder la "mia oppignione" ´(meine Meinung)

damit hat das Selbstbewusstsein seine Schwierigkeiten - den ein Wert und sein Begriff
kann für Dich eine ganz andere Bedeutung und Wichtigkeit haben als für mich .. und das obwohl wir das selbe meinen

Ist eigentlich mit Ichbewußtsein und Selbstbewußtsein dasselbe gemeint ?

Wie auch immer, warum sollte das Ich- oder Selbstbewußtsein aus dem Glauben
resultieren ?
Ich sehe da keinerlei Notwendigkeit.

Höchstens daß sich die meisten "Gläubigen" in irgendeine Religionsgemeinschaft
gestürtzt haben aus Mangel an Selbstbewußtsein.
Und solange sie sich unter ihresgleichen aufhalten, haben sie sogar so etwas wie ein
vorübergehendes Selbstbewußtsein.
Sobald sie aber wieder dem Alltag ausgesetzt sind, ist das Selbstbewußtsein auch schon
wieder verschwunden.

Es ist wohl eher der Glaube an sich selbst als an irgendeine Religion, welches das
Selbstbewußtsein ausmacht.
Und dieser Glaube an sich selbst resultiert aus der Erfahrung, daß man seine Probleme
immer dann gemeistert hat wenn man nicht auf fremde Hilfe gewartet und sich selbst
bedauert hat sondern die Dinge selbst angepackt und mit festem Willen zu Ende gebracht
hat.

Aus dieser Erfahrung kann sich dann auch ein wahrer Glauben entwickeln, denn man
beobachtet zunehmend wie sich die Dinge plötzlich fügen, wenn man sie nur ernsthaft
und entschlossen anpackt und erledigen will.......mehr und mehr wird man dann der Hilfen
gewahr die man vorher als sich nur das Problem darstellte gar nicht gesehen hatte.....
weil sie sich ja auch erst nach dem Entschluß einstellten.

Daraus erwächst wahrer Glaube, denn das Sprichwort
"Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott"
wird zur Wirklichkeit....

Selbstbewußtsein wird also nicht zwangsläufig durch Glauben bedingt.
Selbst Kleinkinder können Selbstbewußt sein, ohne irgendeinen Glauben
haben zu können.

schon ok was du da schreibst
@taothustra,

aber was sollen jene Menschen, die aus gesundheitliche Gründen oder aus anderen an Antriebsschwäche leiden - tun, außer sich von Deiner Selbstgefälligkeit (Selbtbewussein) belächeln oder sogar beschimpfen lassen ?