@Duschgel Duschgel schrieb:echt nicht übel nehmen aber bei männern und gewalt ist bei mir einfach mal sense.
Und das ist ja auch okay! Kann ich verstehen!
Dennoch muss man seinen Peiniger nicht direkt um die Ecke bringen. In unserem Kulturkreis hat man ja durchaus die Möglichkeit, sich solch einem Unhold zu entziehen. Dafür gibt es beispielsweise hier die Frauenhäuser.
Einfach gehen und sich in Sicherheit bringen. Das geht ohne weiteres (obwohl das auch erst einmal den Mut erfordert, alles stehen und liegen zu lassen und über Nacht zu verschwinden und wenn dann noch Kinder in der Nähe sind, wird das einer Mutter noch mal schwerer fallen).
In Ländern wie dem Irak ist das wohl nicht so ganz einfach.
Ein Artikel, der sich ein wenig um dieses Thema dreht, ist der folgende (obwohl es hier mehr um kurdische Frauen im Irak geht):
Quelle:
http://www.nahost-politik.de/kurden/frauen.htmZudem erföffnete im Irak damals das erste Frauenhaus im nahen Osten außerhalb von Israel (Januar 1999), und zwar in Sulaimaniyya (eine größere Stadt in der autonomen Region Kurdistan im Irak).
Hier zu finden:
Quelle:
http://www.leeza.at/Projekte/frhaeuser.php (Archiv-Version vom 18.03.2011)Ich weiß natürlich jetzt nicht, wie es wäre, wenn eine gebürtige Irakerin, die keiner kurdischen Abstammung angehört, sich dort melden bzw. ob sie aufgenommen oder ob sie sich überhaupt dort hintrauen würde.
Aber ich denke mal, dass es auch in anderen Regionen des Irak solche Einrichtungen dann geben wird, denn so ein Beispiel macht meistens Schule und seit der Errichtung des ersten Frauenhauses im Januar 1999 sind immerhin schon 11 Jahre vergangen.
Hier ein kleiner Auszug aus der letztgenannten Quelle:
Gewalt gegen Frauen ist keineswegs ein auf den Irak, den Nahen Osten oder die "islamische Welt" beschränktes Phänomen. Allerdings gibt es in den meisten Staaten des Nahen Ostens bislang wesentlich weniger bis gar keine Einrichtungen für Frauen, die einer unerträglichen Situation entfliehen wollen. Die Frauenhäuser sollen einen ersten kleinen Beitrag leisten, hier auch das Bewusstsein der politisch Verantwortlichen und der Gesellschaften zu verändern und die Notwendigkeit von Einrichtungen für Frauen, die Unterstützung benötigen, sichtbar zu machen. Die Mobilen Teams, die LeEZA von 2004 bis Dezember 2008 ko-finanzierte, bieten im Frauenhaus juristische und psychosoziale Beratung an.Wenn jemand sich die Zeit und die Mühe machen will, könnte er ja mal recherchieren, ob und wo es noch solche sozialen Nothilfe-Einrichtungen im Irak gibt.