Tja, das Thema ist so umfangreich, ich weiß gar nicht, ob ich schon was dazu geschrieben hab...
Ich denke, Mobbing stellt eins der größten Probleme überhaupt dar, wobei ich nicht zu allen Formen des Ganzen gut Bescheid weiß, mit Cyber-Mobbing kenne ich mich zB nicht gut aus. Um ehrlich zu sein ging ich früher davon aus, dass Mobbing über das Internet harmlos sei, aber man lernt eben dazu^^
Da das Thema ja sowieso Mobbing an Schulen heißt, beziehe ich mich mal darauf...
Ich habe bisher die Erfahrung gemacht, dass die "Opfer" nicht nur intelligenter sind als die, die es nötig haben, auf anderen herumzuhacken, sondern auch die Menschen, die es ohnehin schon schwerer hatten als andere. Wobei man dazu sagen, dass die Mobber selbst natürlich eine Menge mehr Probleme haben, als sie zugeben würden.
Ich hatte seit der Grundschule mit Mobbing zu kämpfen, aber ich weiß bis heute nicht genau, was der Auslöser war. Vielleicht lag es daran, dass ich mal unterdurchschnittlich klein war, eine ziemlich bescheuerte Brille trug oder nicht gerne mit anderen spielte, sondern in meinem Zimmer hockte und las. Jedenfalls war der nette Typ, der damit anfing mich zu mobben, selbst jemand, der immer im Schatten seiner älteren Brüder und Schwestern stand, und sich dann an mir abreagieren wollte. Auf der weiterführenden Schule wurde das Ganze dann immer schlimmer, das ging so weit, dass ich ernsthafte Verletzungen hatte, vom seelischen mal ganz abgesehen. Ich habe drei weitere Jahre niemandem davon erzählt, erst mit Hilfe meiner besten Freundin bin ich dann aus dem Tief gekommen und habe Lehrern davon erzählt. Die haben es dann aber meistens als Unsinn abgetan.
In der neuen Klasse wurde es ab der 8 etwas besser, aber ich musste dann dennoch die Schule wechseln. Da gehe ich jetzt seit 2 Monaten hin und wiederhole die 9. Klasse.
Was ich eigentlich damit sagen wollte war nur, dass die Sache an sich jetzt mehrere Jahre vorbei ist, zumindest die schlimmsten damit verbundenen Dinge, aber ich glaube nicht, dass ich mich davon jemals vollständig rehabilitieren werde. Ich kann bis heute keinen normalen Kontakt zu Menschen knüpfen, bin unfähig normale Gespräche zu führen und kriege immer noch Panikattacken, wenn ich Schulen nur sehe (vor allem die, in der ich von der 5. - 9. Klasse war)
Beim Psychologen bin ich schon, aber das bringt bisher rein gar nichts. Ich denke, das Mobbing war der Beginn meiner Depression und diverser anderer Probleme, die damit einhergingen.
Was ich damit am Ende sagen will, ich verstehe dieses
Beitrag von enigma1441 (Seite 29) Mädchen hier sehr gut, auch wenn die Geschichte etwas abgewandelt ist. Und wenn jemand sagt, dass das nicht so schlimm sei und man wieder darüber hinwegkommt, dann stimmt das vielleicht, aber in dem Moment sieht man es eben nicht so.
Des weiteren finde ich den Gedanken von Zeo sehr interessant... Ich befürworte natürlich nicht das, was Amokläufer tun, aber ich verstehe durchaus ihre Handlungsweise, auch wenn ich das nicht tun würde (
:| ) Wenn man im Fernsehen davon hört, wie jemand 13 Menschen erschossen hat, denkt man im ersten Moment meist nicht daran, dass die entsprechenden Personen vielleicht genau die waren, die dem Amokläufer sein Leben kaputtgemacht haben, oder?