Warum fasziniert uns das Böse?

Dann fasziniert Dich das Böse nicht irgendwo?

@Thalassa

Nur, um mich zu wiederholen, meine Meinung ist, das genau ist die Funktion des Bösen, nämlich zu faszinieren und uns von anderen Dingen abzuhalten ...

Gehst Du etwa immer den kürzesten Weg im Leben ?

Niemals, noch nie!

@Thalassa

Macht nichts. Schliesslich bedeutet das noch lange nicht, dass Du deswegen abgrundtief böse bist...

Ausserdem, woher willst Du wissen, dass Du nicht doch einmal den kürzesten gegangen bist ... ?

Na, ein bißchen böse würde ich ja doch zugeben ;)
Ich bin bestimmt noch nie den kürzesten und einfachsten Weg gegangen, weil ich mir von Natur aus aus selber immer alles doppelt schwer mache :}

@Thalassa

D.h. Deine Absicht ist im Grunde nur alles auszuschöpfen ...

Wenn man es von der Warte aus sieht ;)

Schaltet mal die Nachrichten ein dann seht ihr wie faszinierend das böse ist, wenn der nächste Bus in die Luft gejagt wird und es 20 Tote un viele verletzte gibt. Oder wenn die nächste geiselnahme stattfindet wo es 12 tote und 6 verletzte gibt. usw usw

@caligatio

Ja, das fasziniert so sehr, dass Leute wie Du auch noch Werbung dafür machen ...

Der Threadsteller bezog sich auf Filme und Bücher und nicht auf Verbrechen im RL, wenn ich mich recht entsinne - also rein fiktive "böse Dinge"...

Thalassa schrieb:Der Threadsteller bezog sich auf Filme und Bücher und nicht auf Verbrechen im RL, wenn ich mich recht entsinne - also rein fiktive "böse Dinge"...

richtig, ich habe ja geschrieben, dass ich z.B. keine Toten sehen kann. Das finde ich ganz schrecklich und das tut mir auch eher im Herzen weh als das ich es faszinierend finden könnte.

Wenn mich so etwas faszinieren würde, dann wäre ich, meiner Meinung nach, extrem sensationsgeil und krank. Aber das ist meine Meinung. :)

Ich meine, ein wenig sensationsgeil sind wir alle aber was schlimme Dinge angeht, hat es iregndwo auch ein Ende.

Wo ist ein Unterschied zwischen fiktiv Böse und wirklich Böse ? Ist nicht viel eher das fiktiv Böse Vorbereitung zum Bösen ? Und das Böse (RL) damit auch die Auslöschung der Faszination ?

Aber in der Faszination liegt die Wurzel...

Das ist mir grad zu kompliziert...

:D Ich denke mal beim fiktiv bösen ist das so dass man im hinterkopf noch hat das es eben "fiktiv" ist.

k0limquist schrieb:Ist nicht viel eher das fiktiv Böse Vorbereitung zum Bösen ?

Finde ich übrigens nicht, denn ich will gar nicht böse werden. :)

Ich habe letztens eine arbeit über schmerzen geschrieben und eine frage stell ich mir auch schon andauern. Warum gefällt es vielen bei quälereien zu zu sehen, wo man doch genau weis welche schmerzen der andere erleidet. Hat jeder von uns ein saddistisches Gen in sich? Die einen mehr die anderen weniger?

@Haya

Vorbereitung im Sinne von "es liegt bereit", in der Ideenwelt.

Gerade in Filmen und Büchern wird ja gerne was überzogen. Ich denke, dass es genau das ist, was so faszinierend ist. Wobei ich es schon ziemlich makaber finde. In Büchern wird beschrieben und die Phantasie tut das Ihre dazu. Bei Filmen wird einem sogar das Bild vorgegeben. Das schlimme was tatsächlich passieren kann wird so dermaßen überzzogen, dass man sich keine Gedanken darüber machen kann, ob das passieren kann oder wie sich ein Mensch (vlt man selbst) in der Situation verhalten würde, denn diese Situation (im Film/Buch) wird im echten Leben nie auftreten. Man kann sich einfach nur auf die Geschichte einlassen, die Stimmung einfangen, ohne sich Sorgen machen zu müssen.
Im Gegensatz dazu die Kriegsberichte im Fernsehen sind ja echt. Da sterben Menschen, da werden Menschen gequält und verletzt. Und das ist alles gar nicht sooo weit weg von uns. Es sind immer nur ein paar hundert Kilometer. Und das wollen die meisten Menschen weniger gern sehen, denn das ist greifbar.

gruß Dagaz

@dagaz

Vielleicht findet ja eine Umschichtung statt, von RL in Fiktion und umgekehrt ...