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Die Evolution des menschlichen Bewusstseins

73 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Ethik Bewusstsein ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Evolution des menschlichen Bewusstseins

03.04.2008 um 13:00
@ Sigismundo
Zitat von SigismundoSigismundo schrieb:aber letztendlich ist es doch ein "survival of the fitest" was uns überhaupt dazu befähigt hat über den sinn und zweck altruistsichen verhaltens nachzudenken..
Das würde ich nur bedingt so sehen. Letztendlich waren es unser Sozialverhalten, und
und unsere Fähigkeit zur Empathie, als Folgen unserer Intelligenz, die uns als Gruppe den entscheidenden Selektionsvorteil gegenüber unserern Konkurrenten verschafft haben. Dadurch konnten Strukturen entstehen, Funktionen innerhalb der Gruppe verteilt, und Abläufe optimiert werden. Die Starken gehen zur Jagd, die Schwachen sammeln, die Frauen hüten das Lager und die Nachkommen, etc. Die Schwächen des Einzelnen wurden durch die Gruppe kompensiert.


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03.04.2008 um 14:21
@ schaumkuss
Zitat von schaumkussschaumkuss schrieb:recht schnell erlernen wir doch heute leider, uns ein ego anzueignen, das es gegen andere menschen zu verteidigen gilt und so eben das gegenteil erreicht.
Ego klingt irgendwie immer negativ, dabei bedeutet es nichts anderes als Ich.
Ich, das ist wiederum mein Selbstbild, und das muß ich zwangsläufig "gegen andere Menschen verteidigen". Denn es ist mein Selbstbild, das mich zu einem Individuum macht, wenn ich es nicht nach außen vertrete, kann genau das passieren was Du kritisierst, nämlich Manipulation, Gleichgültigkeit, Desinteresse.
Ein starkes Ego zu haben, ist also sehr wichtig. Du sprichst eher von Egoismus, das ist der Punkt an dem das Ego schwierig wird, weil er dem angebrachten, sozialen Verhalten widerspricht.
Zitat von schaumkussschaumkuss schrieb:durch bewusste erkenntnisse beeinträchtigt man seine emotionen.
die emotionen sind tatsächlich nur von unserem bewusstsein, vor allem selbst-bewusstsein abhängig.
Große These ! Das menschliche Gehirn funktioniert komplex genug, um Emotionen hinterfragen zu können. Aber viele Dinge laufen unbewusst ab, vor allem Kleinigkeiten, und die erkennen wir wahrscheinlich nicht. Warum kauft man im Kino immer Popcorn ? Warum kaufe ich als erwachsener Mann immer noch bevorzugt Gläser mit Coca-Cola-Aufdruck ? :) Es gibt viele emotionale Bilder die noch aus unserer frühesten Kindheit stammen, und ich glaube, es ist schwer allen auf den Grund zu gehen. Emotionen laufen durchaus auch unterbewusst ab.
Den Zusammenhang zwischen Emotionen und Selbstbewusstsein würde ich genau andersherum sehen. Emotionen sind einer der Eckpfeiler unseres Selbstbildes.
Haben wir ein Selbstbild entwickelt, das natürlich ständig einem Wandel unterliegt, bestimmt es wie wir mit Emotionen umgehen und wie wir sie mit unserer Umwelt teilen.

Ansonsten geht es mir mit Deinem Beitrag wie mit dem von armaghedon, ich kann Eure fatalistische Weltsicht nicht ganz teilen. Ich möchte nichts schönreden, ohne Zweifel ist einiges im Argen auf unserem Planeten. Aber ich sehe den Menschen nicht schlecht deswegen, wobei auch hier gilt, Ausnahmen bestätigen die Regel. Viele Dinge die der Einzelne schaffen könnte, scheitern schlicht an Inkonsequenz, Faulheit, Selbstbetrug, Lust auf was anderes. Nur allzu menschliche Schwächen.


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03.04.2008 um 18:08
@spider-75:
und genau das ist "survival of the fittest". zwar meinte darwin damals nur das einzelne individuum, aber die aussage ist an sich richtig. die sozialen triebe ermöglichen es als gruppe zusammen zu halten und somit eine weitaus größere chance zu haben um zu überleben. es ist eine art der überlebensstrategie.


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Die Evolution des menschlichen Bewusstseins

03.04.2008 um 18:49
naja, wir haben uns also gerade mal auf dem niveau der tiere halten können.
es geht also noch immer um das bestmögliche wohlergehen des individuums mensch
und gewinnmaximierung ist der einzige sinn unseres seins.

"survival of the fittest"

das problem sollte nicht des menschen sein, aber im grunde genommen passiert das woran wir glauben und die trafischen ausnahmen sind dann die bösen überraschungen


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03.04.2008 um 18:49
tragisch war gemeint


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Die Evolution des menschlichen Bewusstseins

03.04.2008 um 19:22
@ Zoddy

Spider-74 bitte, nicht 75 :)

Ich weiß nicht genau auf welche Stelle Du Dich beziehst. Aber ich weiß schon was "Survival of the fittest" bedeutet. Ich sagte, das innerhalb der Gruppe Mensch das Prinzip "Survival of the fittest" durch unser Sozialverhalten abgelöst wurde. Gegenüber der Konkurrenz war das Sozialverhalten der Gruppe Mensch, einer der Selektionsvorteile, die uns so erfolgreich machten.


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05.04.2008 um 01:09
Schade, ich dachte bei dem Threadthema geht es um die Frage, in wie fern sich menschliches Bewusstsein von den Tieren unterscheidet und was der Mensch vom Tier übernommen hat, aber nein, es geht hier mal wieder um die 08/15-Nörgelei, wie böse der Mensch doch ist und wie er alles kaputt macht...

Also, ich lass mal diesen Blödsinn mit dem bösen Menschen gleich weg und komm zu den wirklich interessanten Dingen.

Eigentlich ist von uns jeder egoistisch, rücksichtslos, gewalttätig, machthungrig und vieles andere. Der Unterschied zwischen jedem einzelnen Individuum besteht darin, dass die Situationen, welchen man ausgesetzt ist, jeweils bei jedem individuell andere Emotionen hervorrufen. Dies kommt aufgrund unterschiedlicher Erfahrungen zu Stande, aus welchen die Psyche überhaupt gebildet wurde. Man kann absolut jeden dazu bringen einen Mord zu begehen oder sogar einen Massenmord. Es ist alles möglich, wenn man die entsprechenden Bedingungen schafft.

Sowohl Tiere als auch Menschen haben die selben Emotionen und es gibt zwei Gruppen, in welche sich Emotionen einteilen lassen. Es gibt ne Gruppe, die für die Neigungen und die andere für Abneigungen zuständig ist. Der Unterschied zwischen Mensch und Tier ist jedoch, dass der Mensch durch seine Fähigkeit, komplexere Zusammenhänge verstehen zu können, seine Emotionen an viel mehr Situationen binden kann. D.h. Waffen z.B. können bei den Menschen ein Machtgefühl auslösen, während Tiere vielleicht Gegenstände zu ihrem Vorteil nutzen können, aber keinen Kult um diese aufbauen können.
Rache z.B. soll angeblich nur bei den Menschen vorkommen. Rache ist ja nichts weiter als eine Form der Problembeseitigung, jedoch das Besondere daran ist, das eigentliche Problem muss nicht unbedingt zurzeit vorliegen und trotzdem wird auf dieses reagiert. Der Mensch handelt und denkt sozusagen um eine Ecke mehr.
Beim Kult sieht es letztendlich genau so aus, ein Gegenstand oder ein Symbol ist an sich nicht besonders aussagekräftig, aber die Verbindung oder der Zusammenhang, in welchem man diese Dinge gesehen hat, können durchaus Gefühle hervorrufen wie die Situation selbst.

Der Verstand besteht aus zwei Komponenten und zwar aus der Wahrnehmung und den Emotionen, quasi Input und Output. Das was als Bewusstsein bekannt ist, ist nichts weiter als die Wahrnehmung selbst. Entscheidungen werden grundsätzlich nur über Emotionen getroffen, anders ist es auch nicht möglich. Bei den Entscheidungen geht es darum, Dinge abzuschätzen, die letztendlich einen Vorteil bringen sollen. Was von Vorteil sein kann und was nicht, hängt von der Psyche ab. Die Psyche ist das Ergebnis gemachter Erfahrungen, die durch Emotionen ausgedrückt wird.

Emotionen/Gefühle sind die treibenden Kräfte eines Individuums. Das Bewusstsein, also in diesem Fall jetzt, das was im Volksmunde als das „Ich“ definiert ist, hat keinen Einfluss auf die Funktionsweise und Wirkung der Emotionen. Der Charakter lässt sich trotzdem ändern, aber erst nur dann, wenn entsprechende Emotionen dahinter stehen, anderenfalls würde es nicht funktionieren. Es hängt somit vom Charakter ob man seinen Charakter überhaupt verändern kann.

Wenn Emotionen wirken, dann wirken sie. D.h. also Handlungen, bei denen man denkt, man würde sie unter keinen Umständen ausführen können oder wollen, könnten trotzdem ausgeführt werden, wenn bestimmte Situationen dies von der Psyche verlangen. Wenn bei den zugehörigen Emotionen einer bestimmten Situation keine weiteren Emotionen vorhanden sind, die in irgendeiner Form den anderen entgegenwirken, so wird man so oder so handeln müssen, wie die Psyche einen dazu zwingt.

Und die Geschichte mit dem freien Willen ist Schwachsinn hoch 5 in allen Formen und Farben. Man kann keinen Willen nach eigenem Willen haben, das ist ein Paradoxon. Ein sog. Wille wird dem Individuum – also das was unter dem Ich oder Bewusstsein bekannt ist - von der eigenen physikalischen Art oder Erscheinung vorgesetzt.

Das was man als den freien Willen kennt, ist nichts weiter als eine egoistische Anschauung des eigenen Ichs. Es wird einfach gesagt, es gibt ein Ich und das bin ich und der Rest gehört zu mir. Eigentlich gehört dieser Rest niemandem, na gut, doch, der Natur. Naja aber eigentlich ist das was einem angeblich gehört, gerade das, was das Ich überhaupt bildet. Das Ich gehört dem entsprechend jemandem oder ist von etwas abhängig, aber nicht umgekehrt.

So, für heute viel erzählt, viele Sachen angeschnitten und vielleicht etwas zu sehr aus dem Thema raus gekommen, aber um eben auf das Spezielle eingehen zu können muss man eben das Allgemeine kennen.


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Die Evolution des menschlichen Bewusstseins

05.04.2008 um 16:40
du hast es zwar ein wenig kompliziert ausgedrückt, aber genau darauf war mein themenansatz ausgerichtet.

ich selbst lebe in italien, nun eigentlich in südtirol - also ein wenig zwischen den sprachen

und mir ist im laufe meines lebens aufgefallen, dass wir unser aller handeln und urteilen
nach unseren gewohnheiten, aber vor allem nach dem jeweiligen algemeingültigen ansichten unserer kultur und bildung ausrichten.

dabei filtern wir mit dem was wir "ich" nennen, das heißt, wir machen uns unser bild von dieser welt nicht nach ethisch algemeingültigen gesichtspunkten, sonder passen es zuerst unseren bedürfnissen an. dabei orientieren wir uns zuerst an meinungen und glaubenssätzen (damit sind keine religiösen glaubenssätze gemeint!!)

wenn wir uns also in dieser von uns geglaubten welt zurechtfinden, bilden wir als nächstes unser sogenanntes "selbstbewusstsein" an dem wir so lange festhalten
bis unser geglaubtes weltbild in form einer existenzkrise in sich zusammenbricht.

vielleicht sollte ich hier einmal anführen, dass ich grundsätzlich nichts gegen religiös glaubende menschen habe, denn schließlich glauben wir ja alle etwas.
der glaube ist ein teil unserer neugier und auch das sprungbrett für unseren forschergeist.

aber!!! glaube als wissenschaft zu verkünden und den religiösen glauben als das alles erklärendes weltbild zu verbreiten, bewirkt eine gegenagression, dessen konsequenz
schlussendlich zu einem asozialen und gedankenlosen zerstören jeglicher grundlagen des menschlichen zusammenlebens, wie auch zur zerstörung unserer lebebsgrundlage
der natur führt.

über die jahrtausende hat sich der mensch stets nur um das eigene wohlergehen gekümmert und wir haben heute auf grund unserer technischen errungenschaften werkzeughebel in der hand, die das ausbeuten unseres ökosystemes dermaßen beschleunigen, dass es in naher zukunft durchaus vorstellbar wird, dass wir uns irgendwann gegenseitig auffressen müssen, um zu überleben.

es mag zwar einigen von euch so gut gehen, dass diese gedanken irrational scheinen,
aber das hängt mit dem zusammen was ihr glaubt.

die wirklichkeit sieht aber so aus, dass wir durch unseren glauben an den ewigen wohlstand, weit über den verhältnissen leben und eigentlich alles ignorieren müssen
um diesen glauben nicht zu verlieren. (also damit unsere weltbild nicht zusammenbricht)

es ist deshalb wirklich an der zeit, dass sich unser bewusstsein weiterentwickelt und zwar in richtung allumfassende verantwortung wofür wir auch ein schöneres wort haben, nähmlich LIEBE


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Die Evolution des menschlichen Bewusstseins

08.04.2008 um 19:57
der mensch versteht nicht mal, dass er seine haut nicht mit seife waschen dürfte
er versteht nicht mal, dass er mindestens 8 stunden schlafen sollte
er versteht nicht mal, dass Speisen nicht in edelstahltöpfen zubereiten sollte
er versteht nicht mal, dass er mit isolierten fenstern mehr schadstoffe einatmet als wenn er im freien 60 zigaretten raucht
der mensch versteht nicht mal, wie sein eigenes denken funktioniert
erversteht nur das, was er meint und glaubt.
und nicht mal darüber ist er/sie sein eigener herr/frau

es braucht dringend neue schulen, in denen zuerst die grundlagen der ethik und das wissen um die erhaltung der eigenen gesundheit gelehrt werden.

es braucht dringend schulen, in denen die techniken der selbstversorgung gelehrt werden

es braucht dringend schulen, in denen keine erfolgreichen konsumenten, sondern kreative
und verantwortungsbewusste menschen herangezogen werden - die in der lage sind
ihre möglichkeiten der selbsterhaltung im gleichgewicht mit der natur zu nutzen.

dann wird diese welt gesund werden.


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Die Evolution des menschlichen Bewusstseins

08.04.2008 um 20:22
Letztendlich waren es unser Sozialverhalten, und
und unsere Fähigkeit zur Empathie, als Folgen unserer Intelligenz, die uns als Gruppe den entscheidenden Selektionsvorteil gegenüber unserern Konkurrenten verschafft haben


Diese Theorie kann aber trotzdem mitnichten erklären, warum der Mensch zu derart weitreichenden kognitiven Leistungen (Denkleistungen) fähig ist ...

Den Sprung von der fürsorglichen Brutpflege und relativ frühen Reife der Jungtiere zur kognitiven Lernfähigkeit und langen Kindheit und Jugend des Menschen kann die EvolutionsTHEORIE nicht erklären

Völlig gleich ob die Geschichte des Menschen mit der ersten Eizelle beginnt oder mit Adam


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Die Evolution des menschlichen Bewusstseins

08.04.2008 um 20:33
@armaghedon:
und inwiefern weiß jedes andere tier was gut und was schlecht für sich selbst ist? viele fischen neigen dazu, sich hemmungslos zu überfressen und sterben daran. die meisten tiere probieren gerne mal neue dinge aus (beeren, blätter etc.), weil's halt gerade so schön rumliegt. das es vielleicht giftig sien könnte, darauf kommt man dann nicht unbedingt. und wieviele tiere wissen schon, wie ihre denkprozesse funktionieren?

erversteht nur das, was er meint und glaubt.
das nennt man subjektivität und davor ist kein lebewesen gefeit. schon allein deswegen, weil für eine absolute objektivität man auch alles erfassen können müsste. das wird aber jedem lebewesen verhindert, weil die sensorischen fähigkeiten bei keinem tier (und somit auch nicht beim menschen) alles erfassen. denke bei uns nur mal an ultraviolettes licht, oder niederfrequenten schall.

oh und auch deine meinung die du hier zum besten gibst, ist vollständig subjektiv geprägt. woher willst du also wissen, das dies der richtige weg ist? es könnte genauso gut auch noch schlimmer werden.

es braucht dringend schulen, in denen die techniken der selbstversorgung gelehrt werden
ich habe kein problem mit spezialisierung. so kann jeder den besten teil den er hat, für die gemeinschaft erbringen - das ist wesentlich effektiver. was hat die gemeinschaft von einem handwerklich absolut ungeschickten menschen, der für sie ein haus bauen soll? ansonsten hoffe ich aber, das du zu diesen selbstversorger gehörst, sonst sind deine worte leere utopien deines verstandes.

kreative und verantwortungsbewusste menschen herangezogen werden
beides dinge, die einer interpretation bedürfen. beides dinge, die jeder mensch für sich interpretiert, auch du.

dann wird diese welt gesund werden.
was ist für dich eine "gesunde welt"? genauso interpretationsbedürftig.



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Die Evolution des menschlichen Bewusstseins

08.04.2008 um 20:35
@al-chidr:
nur weil du darübe rnichts gelesen hast, kannst du nicht einfach behaupten, das die evolutionstheorie das nicht erklären kann. die prozesse dazu sind sogar sehr gut erklärt und ich habe sie hier auch mehrfach im forum (wenn auch in zusammengefasster form) hier niedergeschrieben.


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Die Evolution des menschlichen Bewusstseins

09.04.2008 um 20:17
@ zoddy

eine gesunde welt ist die welt, in der der mensch ein teil der natur ist
und seinen verstand benutzt, um dem organismus natur zu dienen
und nicht umgekehrt

des weiteren lebe ich in der natur, und auch als selbstversorger -
ich hab biologie und sozialwissenschaften studiert

und auch das phenomen Tiermensch aus beiden perspektiven betrachtet
leider spreche ich nicht all zu gut deutsch, um meine gedanken geschickter zu formulieren

aber ich sehe gerade auch hier im forum, wie nahe der mensch sich schon an seine zerstörung herangearbeitet hat - einfach weil er lieber glaubt als lernt

die sensorik des tiers - ist das was wir begabungen nennen - und um die wirklichkeit
kennen zu lernen genügen fünf sinne - und zu dem wohl wichtigsten schritt der bewusstseinsevolution gehört es, dass wir aufhören zu glauben und zu meinen

die welt ist voller wunder - aber wie schon geschrieben - wir wissen nicht mal, dass wir unseren säurefettmantelschutz unserer haut nicht mit seifen wegwaschen dürfen.


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09.04.2008 um 20:44
eine gesunde welt ist die welt, in der der mensch ein teil der natur ist
und seinen verstand benutzt, um dem organismus natur zu dienen
und nicht umgekehrt
das wir kein teil der natur sind, ist ein glaube deinerseits. den darfst du auch gerne haben, aber mach' deinen glauben nicht zur allumfassenden wahrheit. denn mein glaube ist, das auch wir ein teil der natur sind und uns nicht über ihre gesetze hinaus bewegen können.

die sensorik des tiers - ist das was wir begabungen nennen - und um die wirklichkeit kennen zu lernen genügen fünf sinne - und zu dem wohl wichtigsten schritt der bewusstseinsevolution gehört es, dass wir aufhören zu glauben und zu meinen
also eine begabung ist etwas vollkommen anderes als unsere sensorischen fähigkeiten. und 5 sinne reichen eben nicht aus, um alles zu erfassen. das gehirn spielt dir sowieso ständig einen streich. zum beispiel leben wir stets 0,5 sekunden in der vergangenheit, das gehirn gaukelt uns aber gegenwart vor (libet hat ein gutes experiment dazu gemacht). und so etwas zum beispiel kannst du nicht durch eine bewusstseinsevolution ausgleichen.

im übrigen haben wir mehr als fünf sinne (so viel zum thema biologiestudent). und selbst diese können viele dinge nicht wahrnehmen. im tierreich gibt es noch mehr sinne, die wir garnicht erst besitzen. es müsste also schon viel mehr passieren, als nur eine bewusstseinsevolution, damit wir vollständig objektiv sein könnten. du machst dir das alles viel zu einfach.

wir wissen nicht mal, dass wir unseren säurefettmantelschutz unserer haut nicht mit seifen wegwaschen dürfen.
was heißt hier "wir"?, also ich kenne die wirkung von seife. na und? das ist so schnell wieder ausgeglichen, das es keine besonders große wirkung hat, auf dauer schon mal garnicht. na gut, wenn ich mcih alle 15 minuten mit seife wasche, dann sicher schon, aber das werden wohl die wenigsten machen ;).



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Die Evolution des menschlichen Bewusstseins

10.04.2008 um 19:29
ausgleichen.
Zitat von ZoddyZoddy schrieb:also eine begabung ist etwas vollkommen anderes als unsere sensorischen fähigkeiten. und 5 sinne reichen eben nicht aus, um alles zu erfassen. das gehirn spielt dir sowieso ständig einen streich. zum beispiel leben wir stets 0,5 sekunden in der vergangenheit, das gehirn gaukelt uns aber gegenwart vor (libet hat ein gutes experiment dazu gemacht). und so etwas zum beispiel kannst du nicht durch eine bewusstseinsevolution ausgleichen.
hallo zoddy

ich spreche von "wir" im sinne von gegenseitiger toleranz
auch benutze ich in diskussionen normalerweise keine eigenen erfahrungswerte und damit auch keine persönliche meinung

das mit der seife ist auch auf das selbstbewusstsein des menschen im allgemeinen bezogen

die tatsache, je öffter wir uns mit seife waschen um so mehr und schneller stinken wir
stammt nicht von mir ;)

und die sensorischen fähigkeiten sind grundlage unsere wahrnehmung - also auch die basis unserer begabungen -
die fähigkeit des abstrakten denkens - setzt die fähigkeit zur aufmerksamen wahrnehmung voraus

somit wären wir wieder dort wo wir angefangen haben - unser bild von der wirklichkeit
wird bei den meisten menschen gebrägt, von dem was sie glauben und meinen

> wobei gerade DU selbst ein ausgebrägtes muster für diese anahme lieferst.

und zwar deshalb, weil du Dich mit deiner meinung in eine realität glaubst
- die eigentlich keine wahrheiten beinhaltet, sondern mit einem "naund"
argumentiert ;)

mit deinem inhaltlosen zerreden bekräftigst du eigentlich genau meine aussagen ;)
sogar mit dem hinweis der 5 sekunden vergangenheitsgeschichte bringst du nur zum ausdruck - dass es "DIr" nach sozialpsychologischen schlussfolgerungen - eigentlich nur darum geht ... dich irgendwie wichtig zu fühlen ;)

vielleicht könntest du auch über den hintergrund des threads nachdenken :)

das bewusstsein zu verändern, setzt die bereitschaft voraus die realität so war zu nehmen, dass wir wissen, wenn unsere wahrnehmung weis sieht - das von der farbe das lichtes abhängt.


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11.04.2008 um 06:33
@armaghedon:
bis hierhin dachte ich, es würde eine gute diskussion werden, aber wenn du jetzt beleidigend werden willst, dann tu' das.

das du nicht einmal weißt, das es mehr als fünf sinne gibt und hier quasi untergräbst, das wir mit unseren sinnen garnicht alles erfassen können, zeigt für mich, das du nicht weit genug denkst. ich habe kein problem mit deiner theorie, sondern nur, das du es dir viel zu einfach machst. denn selbst wenn wir ein extrem ausgeprägtes bewusstsein hätten, könnten wir nicht objektiv urteilen, da es uns schon an physischen gegebenheiten fehlt. das mit den "5 sekunden" - ich schrieb im übrigen 0,5 sekunden - hat nichts mit wichtig machen zu tun, sondern war ein beispiel wie wenig schon unsere wahrnehmung objektiv sein kann, vollkommen egal wie stark das bewusstsein ausgebildet ist.

auch benutze ich in diskussionen normalerweise keine eigenen erfahrungswerte und damit auch keine persönliche meinung
alles was du sagst ist subjektiv, genau wie meine meinung. wenn du behaupten willst, das du hier die personifizierte objektivität bist, dann stellst du dich damit über alle anderen.



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11.04.2008 um 10:31
Ich will mal einen ganz anderen Aspekt hier rein bringen, nämlich die sog. "Instinkt" von der wir immer bei den Tieren sprechen. Wir behaupten im allgemeinen, dass ein Tier immer rein nach seiner "Instinkt" handelt und somit zu keiner eigenen, freien Entscheidung fähig ist. Sozusagen nach einem inneren Programm handelt, dass ihm sagt, was richtig und was falsch ist, was es zutun hat und auch wie - und was nicht.

Sowas haben wir Menschen ja nun nicht gerade - und wenn, dann nur in einer sehr verkümmerten Form und würden es dann auch nicht Instinkt nennen, sondern Intuition, Bauchgefühl oder so ähnlich. Es ist aber dennoch etwas anderes.

Woher weiß die Spinne, wie sie ihr Netz zu spinnen hat? Woher weiß die Biene, wie sie ihre Waben bauen soll? Woher weiß der Biber, dass er Bäume abnagen soll? Warum arbeitet jedes Tier so spezifisch und nicht mal frei Schnauze "ganz anders"? Offensichtlich, weil es das nicht kann. Dafür muss man Tieren aber kaum etwas beibringen, es scheint als hätten sie ein inneres fertiges Programm, dass schon alles wichtige enthält. Aber anscheinend bleibt ihnen auch nichts anderes übrig, denn die Entscheidungsfreiheit, nach diesem Programm zu leben oder etwas ganz anderes zutun, haben sie wohl nicht.

Bei uns Menschen fehlt aber dieses innere Programm. Wir müssen uns alles irgendwie selbst beibringen, selbst erarbeiten, müssen selbst herausfinden was für uns gut und was schlecht ist, unsere Erfahrungen machen, daraus lernen und uns alles mühsam beibringen (lassen).

Und da frage ich mich schon: Woher kommt dieser Sprung? Ganz offensichtlich ist das Bewusstsein des Menschen doch völlig anders organisiert als das des Tieres?

Wo ist unsere "Instinkt" geblieben, wenn wir doch angeblich aus dem "Reich der wilden Tiere" abstammen? Warum hat sich Instinkt bei uns verabschiedet? Würden wir es nicht so manchesmal dringend brauchen? Wie ist es zu unserem Bewusstsein gekommen? Freier Wille ist genau entgegengesetzt zum sozusagen aufgezwungenem Instinkt-Verhalten. Das eine ist mit dem anderen unvereinbar.

Aber woher kam dieser Wandel? Warum ist der Mensch nicht in seiner Entwicklungsstufe geblieben? Ein menschliches Instinkt wäre an sich ja sehr praktisch. Vor allem in der rauen Natur immer sogleich genau zu wissen was zu tun ist? Dass der Mensch bar alledem, alleine mit sich in diese Zwickmühle gestellt ist, sich immer wieder zu fragen: Was sollte ich jetzt am besten tun? Ist das wirklich evolutionär betrachtet so ein großer Fortschritt? Was ist da passiert?

Ist der Tausch so gut gelungen? Instinkt gegen Freiheit einzutauschen? Einerseits werden wir dennoch oft genug von unseren Bauchgefühlen regiert oder auch manipuliert und andererseits die Frage: Ist unsere Vernunft wirklich auch immer der bessere Ratgeber? Der Verstand arbeitet nach anderen Gesichtspunkten. Wenn ich eine Fahrkarte am Bahnhof löse, frage ich mich, welche Strecke die für mich preiswertere ist, oder welche zeitlich die kürzeste ist und wäge ab. Dass aber mein Bauchgefühl sagt: Nimm die andere Strecke - wider aller Vernunft und später erfahre ich von einem Zugunglück, erleben wir so etwas nicht auch schonmal in ähnlicher Weise (das war jetzt nur mal ein Beispiel). Sind wir besser beraten mit unserer Vernunft oder mit unserem Bauch?

Ich weiß nicht, aber ich meine, der entscheidende Unterschied zwischen Tier und Mensch ist die Vertauschung der Instinkt gegen Freiheit und damit auch die Bildung von so etwas wie einem eigenen Willen und einem Ich-Bewusstsein. Aber wie ist so etwas möglich? Wie kam das zustande?


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11.04.2008 um 10:47
Ich denke, das der Grad der Entscheidungfreiheit, mit der Komplexität des Tieres steigt.
Wirbeltiere sind durchaus in der Lage, Dinge zu tun, nur weil sie Spass machen, nicht alles verfolgt einen direkten Zweck. Insekten sind wohl eher so ne Art Biomaschinen.

Beim Menschen ist der Instinkt verkümmert, bzw. durch bewusstes Lernen ersetzt worden, unsere Sozialstrukturen sind zu kompliziert, unser Platz in der Gesellschaft zu spezialisiert, um instinktgesteuert zu sein.

Unsere Instikte sind noch vorhanden, beim Revierverhalten, bei der Partnersuche und so weiter, handeln wir teilweise sehr unbewusst, und es fällt uns schwer aus diesen Verhaltensweisen auszubrechen.

Wir haben noch Instinkte, sind aber meisst in der Lage, Gelerntes und Rationalität über den Instinkt zu stellen. Das unterscheidet uns massgeblich von Tieren.

Ein Verhaltensforscher wird mir wahrscheinlich Diletantismus attestieren, aber das ist halt meine Vorstellung. ^^


PS: Der Instinkt ist männlich, nicht weiblich und nicht sächlich. ( grammatikalisch, nicht soziologisch ^^)


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11.04.2008 um 11:07
Wir behaupten im allgemeinen, dass ein Tier immer rein nach seiner "Instinkt" handelt und somit zu keiner eigenen, freien Entscheidung fähig ist. Sozusagen nach einem inneren Programm handelt, dass ihm sagt, was richtig und was falsch ist, was es zutun hat und auch wie - und was nicht.

Beim Menschen ist es genau so.

Sowas haben wir Menschen ja nun nicht gerade - und wenn, dann nur in einer sehr verkümmerten Form und würden es dann auch nicht Instinkt nennen, sondern Intuition, Bauchgefühl oder so ähnlich. Es ist aber dennoch etwas anderes.

Und wie der Mensch so was hat.
Vom Bauchgefühl redet man immer dann, wenn man keine Ahnung hat, wieso man an einer Sache zweifelt oder sich dieser sicher ist.

Woher weiß die Spinne, wie sie ihr Netz zu spinnen hat? Woher weiß die Biene, wie sie ihre Waben bauen soll? Woher weiß der Biber, dass er Bäume abnagen soll?
Woher weis ein KFZ-Mechaniker, wie ein Reifen auszuwechseln ist?
Antwort: Durch entsprechende Ausbildung.
Auch Tiere müssen bestimmte Dinge lernen und die sind auch in der Lage darüber nachzudenken, was sie da machen.

Dafür muss man Tieren aber kaum etwas beibringen, es scheint als hätten sie ein inneres fertiges Programm, dass schon alles wichtige enthält.

Stimmt aber nicht.

Woher kommt dieser Sprung? Ganz offensichtlich ist das Bewusstsein des Menschen doch völlig anders organisiert als das des Tieres?

Vielleicht, die Frage ist jedoch, wie genau anders?

Wo ist unsere "Instinkt" geblieben, wenn wir doch angeblich aus dem "Reich der wilden Tiere" abstammen?

Keine Sorge, ist immer noch da.;)

Ist unsere Vernunft wirklich auch immer der bessere Ratgeber?

Das geile ist, was man beim Menschen als Vernunft betrachtet und auch als Gegenpol zum Instinkt darstellt, ist das Instinktsystem des Menschen selber.

Sind wir besser beraten mit unserer Vernunft oder mit unserem Bauch?

Statistisch gesehen ist das sog. Bauchgefühl, naja wie soll ich sagen, voll für den Arsch. Damit werden viel häufiger Fehlentscheidungen getroffen als bei normalen und somit rationalen Entscheidungen. Und zwar deswegen, weil ein Bauchgefühl alleine schon von bestimmten optischen Reizen abhängen kann, die mit der eigentlichen Situation nichts zu tun haben. Das ist als ob ein zerkautes Kaugummi Auskunft über das Wetter für nächste Woche geben könnte.


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11.04.2008 um 11:34
Also mit Holzers antwort kann ich schon was anfangen. Aber @Tyranos bei dir finde ich keine so recht nachvollziehbaren Antworten für mich. Alleine die Behauptung, Tiere müssten genauso alles erlernen wie wir, stimmt einfach nicht. Eine Spinne kann gleich loslegen und weiß wie´s geht, eine Biene ebenfalls. Da wird nicht probiert und wieder verworfen, weils Schief gegangen ist. Ich kenne keine misslungenen runden Waben oder versehentlich fünfeckige oder viereckige zu Übungszwecken erstellte?

Und wir Menschen haben so ein Instinkt einfach nicht ! Wir müssen lernen, abgucken, probieren und x-mal auf die Schnauze fallen, eh wir etwas begriffen haben und üben, üben und nochmal üben, eh wir etwas können.

Von Entscheidungs,- oder Willensfreiheit sehe ich indes auch bei Tieren nichts. Halte einem Hund mal zwei Würste hin, er wird sich nicht für eine von denen entscheiden können, er wird ewig zwischen beiden hin und hergucken, weil er eigentlich beide gleichzeitig haben will und wird damit beschäftigt sein und letztlich gar keine schnappen.

Unsere Instinkt kann auch nicht verkümmert sein, dann hätte ein Neugeborenes ja noch Instinkt und würde nicht erst mühsam sprechen und laufen lernen müssen. Es ist alles weg, da ist nichts mehr. Intuition würde ich noch am ehesten als Rest von Instinkt bezeichnen. Vernunft und Instinkt auch noch gleich zu setzen, das finde ich ist schon sehr gewagt.

Die Vernunft wägt nämlich ab, ich behaupte mal, das kann ein Tier gar nicht. Es überlegt nicht erst die Biene: Wie baue ich denn am besten die Wabe, es legt los und zwar immer nach dem gleichen Prinzip.


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