Sorry, aber ich wiederhole hier mal einen meiner eigenen Posts aus dem Thema: Existiert die Seele: --->
Existiert die Seele? (Seite 19)Der Buddhismus lehnt die Existenz eines 'Ich' (und damit der Seele) grundsätzlich ab... und damit hab ich mein größtes Problem.
Das Ego im Buddhismus wird erklärt als Bündel von Erfahrungen und Gefühlen, das letztlich keine Grundlage in der Existenz besitzt. Insofern ist auch die Wiedergeburt im Buddhismus nicht zu verwechseln mit der Reinkarnationslehre, wo eine Seele, nach dem Tod in einem anderen Körper wiedergeboren wird. Was nicht verschwindet, ist das Karma, die Wirkungen, die ein Wesen in seinem Leben hinterlassen hat, und diese (unpersönlichen) Kräfte finden in anderen, späteren Wesen ihre Heimstatt. Nur der tibetische Buddhismus (der in mehrfacher Hinsicht vom Hinduismus beeinflusst ist) lehrt das Fortbestehen eines Individuums über mehrere Leben hinweg.
Ein anderer zentraler Unterschied ist die Rolle von Göttern - im Buddhismus werden sechs 'Welten' - Daseinsweisen - gelehrt; die der Götter, Titanen, Menschen, Tiere, Hungergeister und Höllenwesen. Die Götter leben in ständiger Freude und großer Macht, werden aber kaum verehrt - auch sie sind dem Werden und Vergehen unterworfen und müssen sich ihren Zugang zum Absoluten, zum Nirvana, erst 'verdienen' - was unter diesen 'freudvollen' Umständen für sie schwieriger ist als für die Menschen. Ein absoluter Schöpfergott spielt im Rahmen des Buddhismus keine Rolle. Die Welt wird nicht als einmalige Schöpfung gesehen, sondern als zyklisches Entstehen und Wiedervergehen.
Nirvana ist ein viel verwendeter Ausdruck. Es ist weder eine Art Himmel noch eine 'Vernichtung', sondern ein Zustand, der einfach unserer jetzigen Erfahrung in keiner Weise zugänglich ist - in dem Karma seine Wirkung verloren hat, in dem es kein Entstehen, keine Veränderung und kein Vergehen gibt, in dem der Begriff der Existenz ebenso bedeutungslos geworden ist wie der der Nichtexistenz... Der Begriff "Verlöschen" ist wohl die treffendste Übersetzung für Nirvana...und auch das ist für mich nicht glaubhaft.
Ein Wendepunkt für mich war das entdecken der vedischen Schriften... Beim Lesen der Bhagavad Gita sind für mich einige Groschen gefallen... plötzlich konnte meine Vorstellungen zu einem Gesamtbild zusammenfügen.
In der Bhagavad-Gita wird erklärt, dass das Bewusstsein zum Zeitpunkt des Todes, entscheidet, wo wir im nächsten Leben hingehen. Und der Moment des Todes ist wiederum eine Widerspiegelung unseres Lebens.
Wir sollten also die Bezeichnung "Hölle" einmal außen weg lassen, denn diese bestehet ja bereits auf Erden. ---> Tierfabriken, Schlachthäuser, Schlachtfelder, Elendsviertel, Gewalt an Kindern oder Ehepartnern, Depressionen, die Liste ist schier endlos.
Nicht die Welt ist schlecht, sondern das, was der Mensch aus ihr macht.
Und das ist wiederum abhängig vom Bewusstsein des Menschen.
Unser Bewusstsein ist vergleichbar einem Spiegel, je getrübter (verunreinigter) dieser Spiegel ist, je illusorischer ist unsere "Wahr-Nehmung=Widerspiegelung" und damit auch unsere Gedanken, Wünsche, Handlungen. Nicht die Welt ist "böse" zu mir, sondern meine subjektive Sichtweise, die Hass, Gier, Lust, Neid, Zorn und Depression erzeugt. Das Reinigen des Bewusstseins wird in Sanskrit "ceto-darpanam-marjanadau" genannt. (Herz-Spiegel-reinigen)
Im christlichen würde man sagen "das Herz läutern"....es geht also nicht um eine "Programmierung", sondern um eine "Deprogrammierung"