Krieg ist illegal - Hier und Jetzt abstimmen!

@ GilbMLRS
"ja Waldfreund, dann wäre die Welt wieder in Ordnung...und jammer hier nich rum, hättest ja auch mit Saddam kuscheln und mit ihm therapeutisch bei nem Tee diskutieren können, vllt hätte er ja dann die Kurden nich vergast?"

Jammern scheint ja hier irgendwie der Lieblingsvorwurf zu sein.

Deinem Text entnehme ich das Du den Krieg, der gegen Sadam H. geführt wurde als richtig ansiehst. Sadam wurde von den Amerikanern aufgerüstet ( hat man erst einmal eine Menge Geld verdient ), damit er in der Gegend Stabilität schafft. Stabilität im Sinne Amerikas, mit denen er verbündet war. Als er dann den Iran überfallen hatte, wurde er dabei von Amerika unterstützt. Wer hatte denn Sadam mit Waffen beliefert? USA, Deutschland und andere. Erst als Sadam Kuwait angegriffen hatte wurde er dann plötzlich zum Feind Amerikas.

Die Amerikaner haben schon viel auf der Welt angerichtet, und wenn ausgerechnet die dann plötzlich mit Menschenrechten kommen, dann wird es mir richtig schlecht.

Wenn es das Hauptmotiv der Bundeswehr wäre in Afghanistan zu helfen, wäre das für mich in Ordnung. Nach dieser Logik müsste man dann allerdings fast ganz Afrika und einige Teile Asiens besetzten.

Vielleicht sollte man nicht immer wie ein kleines Kind alles glauben was einem die Politiker erzählen.

Ich finde es auch nett dass Du eine Schublade für mich gefunden hast. Pazifisten trinken immer Tee und diskutieren. Ich war vier Jahre bei der Bundesmarine und vier Monate in den USA. Ich habe die Amis life erlebt.

Es gibt wirklich Dinge für die es sich zu kämpfen lohnt. Schau Dir mal den Film "Der große Diktator" von Charlie Chaplin an, dann weißt Du die Antwort.

Saddam hat Kurden vergast......jeder Krieg gegen jemanden, der Frauen und Kinder tötet ist gerecht.

"Saddam hat Kurden vergast......jeder Krieg gegen jemanden, der Frauen und Kinder tötet ist gerecht."

Nur ist es extrem heuchlerisch, wenn jemand welcher ihn genau während dieser Zeit militärisch und finanziell unterstützt hat (USA), dies später anprangert.

Ich zitier mal Einstein

„Bis 1933 habe ich mich für die Verweigerung des Militärdienstes eingesetzt. Als aber der Faschismus aufkam, erkannte ich, dass dieser Standpunkt nicht aufrechtzuerhalten war, wenn nicht die Macht der Welt in die Hände der schlimmsten Feinde der Menschheit geraten soll. Gegen organisierte Macht gibt es nur organisierte Macht; ich sehe kein anderes Mittel, so sehr ich es auch bedaure.“

So ähnlich seh ich das auch . Wenn man angegriffen wird , dann darf man sich verteidigen .
Ob aber das was Bush da macht ok ist , ist ein anderes Thema .

GilbMLRS
"Saddam hat Kurden vergast......jeder Krieg gegen jemanden, der Frauen und Kinder tötet ist gerecht."

Nicht das wir uns falsch verstehen, aber wäre es nicht besser man würde Leute wie Sadam nicht mit Waffen beliefern. Das Sadam ein Dreckskerl war bezweifele ich nicht, und Mitleid habe ich für ihn bestimmt nicht übrig.

Für mich sind die Waffenlieferanten und Politiker die Waffenlieferungen an so einen verrückten wie Sadam genehmigen mindestens genau so schuldig. Wer hält denn den Kopf hin in Afghanistan, bestimmt nicht die Söhne von Politikern oder Waffenlieferanten.

Als ich bei der Bundeswehr war, war dieses noch eine Verteidigungsarmee. Wir hatten damals ein richtiges Grundgesetz an das man sich hielt. Heute wird es zurechtgebogen und geändert, wie es gerade passt.

Auch Bin Laden wurde ja erst von Amerikanern "geschaffen". Schäuble nutzt das aus um unsere Grundrechte zu missachten.

Ich weiß nicht was mich mehr aufregt. Die Heuchelei von den Politikern, oder die Leute die diesen Blödsinn glauben.

GilbMLRS schrieb:Und lasst doch in Afghanistan wieder Hinrichtungen stattfinden von unsrer friedlichen Taliban GmbH, solang Frauen unterdrückt und Schwule gesteinigt werden....naja ich mein, in Friedenszeiten is das schon ok ne?

Im Grunde hast du damit Recht. Wie man jetzt dein obskures Sprichwort verstehen soll is mir jetzt immer noch nicht ganz klar. Leute die den Krieg ästhetisieren und ihn nur von der technischen Seite sehen, also auch noch von der Effizienz einer Tötungsmaschinerie begeistert sind fand ich auf jeden Fall schon immer mehr als obskur. Durch militärische Ausbildung allein kann man sich noch kein echtes Urteil über den Krieg machen, denn von dem Leid und Schmerz der sich da abspielt wirst du so wie ich nichts wissen.

@Topic
Käse!! Das erinnert mich an das Titanic Titelbild: Endlich handelt Bonn: Waldsterben verboten.

Krieg?
Weiss jemand von euch welche Nation die meisten Kriege während der letzten 100 jahre geführt haben?

@madmaxx:

Landbattles, last 1.000 years, over 1.000 casualities:

1. France
2. Prussia
3. Austria

sagt mir mein kluges Buch militärischer Listen.

Saddam hat gegen den Iran in den Achzigern gekämpft.....der Iran steht den USA bis heute feindselig gegenüber, die USA haben den Irak nich unterstützt, weil sie gerne Terror hatten, sondern um damit den Iran zu schwächen und somit haben sie Saddam aus der globalen Voraussicht unterstützt, dass es dann immerhin einen starken Gegner gegen den Iran gibt. Wussten die Amerikaner etwa schon Jahre vorher, dass Saddam Kuwait überfällt?

Krieg ist unschön aber es wird wohl immer Krieg geben. Manchmal heiligt der Zweck wohl die Mittel...

Wie lautete lange Jahre das Credo US-amerikanischer Aussenpolitik?

Wir wissen, dass er ein Schweinehund ist - aber er ist unser Schweinehund!


Das galt übrigens nicht nur für Saddam Hussein, sondern auch für all die anderen Verbrecher, die sich die USA nutzbar machten - und, nach Gebrauch, heroisch entsorgten.


Kleiner historischer Exkurs Iran/Irak:


1953 wurde die gewählte Regierung des Iran unter Modasadegh in einen durch die CIA unterstützten Coup durch den Schah ersetzt.

Hauptgrund für den Umsturz waren Pläne der Regierung die Privatisierung der Erdölindustrie des Landes rückgängig zu machen.

Alle Grossen wie z.B. BP, Shell, Exon hätten weniger Gewinne gemacht und für die USA wäre die Versorgungssicherheit bei Erdöl abhanden gekommen. Der Iran wurde zu einem wichtigen Partner der USA.

1973 wurde der Schah durch die "Revolution" Chomenis zum Teufel gejagt. Damit war das Land aber sofort wieder auf der schwarzen Liste, obwohl der Iran also offiziell verachtet wurde lieferten die USA Waffen an den Iran (Iran–Contra–Affäre).

Im gleichen Masse wie unter dem Schah den Iran unterstützten die USA danach den Irak unter Hussein.

Bei der ersten grossen Mordaktion von Saddam, als er die gesamte Führung der Kommunisten und anderer abweichelnder Parteien exekutieren liess, hatte er dabei tatkräftige Unterstützung durch die CIA (Namenslisten und taktische Aufklärung).

Über die Jahre wurde Husseins Armee gegen harte Dollar und Öl mit Waffen, Wissen und Technik zur Herstellung chemischer und biologischer Kampfstoffe aufgerüstet.

Als Hussein im Krieg gegen den Iran dann seine chemischen Waffen einsetzte, tat er dies basierend auf Satellitenaufnahmen iranischer Stellungen, welche er von den USA erhalten hatte.


Dieser kleine Exkurs soll eines aufzeigen: Die USA kämpfen immer wieder gegen Geister, die sie selber geschaffen haben. Erst werden Organisationen und Regimes unterstützt. Später werden die Verbündeten von einst die Gegner von heute. Das gleiche gilt für Osama bin Laden und sein Terror–Netzwerk. Sie waren einst Verbündete der USA genau gleich wie die Taliban, so lange es gegen das Reich des Bösen, die UdSSR, ging.

Saddam Hussein, Manuel Noriega, Augusto Pinochet, Jorge Rafael Videla, Anastasio Somoza Debayle, Francois Duvalier, Jean-Claude Duvalier, Joseph Mobutu, Hadji Mohamed Soeharto, Ferdinand Edralin, Imelda Marcos, die Liste der erst nützlichen, dann nutzlosen Schweinehunde ist lang.

@Doors
Klingt so als wäre amerikanische Regierung ein zimlich unloyaler Haufen von Verrätern.

Sind das im Zweifelsfalle, nicht alle Regierungen?

Als wenn man die graußame menschliche Natur mit Papiertigern stoppen könnte.

Solange es auf dieser Welt Leute in einflussreichen Positionen gibt, die mit der Produktion und dem Vertrieb von Waffen ihr Geld verdienen werden diese auch zum Einsatz kommen, nur möglichst nicht da wo diese Waffen gerade produziert werden, das wäre dann ja geschäftsschädigend. Unter diesem Gesichtspunkt sollte mann auch immer vor allem die Außenpolitik von Regierungen waffenproduzierender Staaten wie USA, Russland, China, Frankreich, Großbritannien, habe ich noch welche vergessen, ach ja Deutschland, betrachten. Da wird auch gerne immer wieder der V-Fall als Teufel an die Wand gemalt damit die Kasse stimmt.

Wer ein Fan von Kriegszenarien, Schlachtenlärm und Luftschutzsirenen ist, kann ja zum Glück dieses Bedürfnis heutzutage virtuell am PC o.ä. ausleben. Dagegen ist eigentlich aus meiner Sicht auch nichts einzuwenden. Problematisch wird es dann, wenn man nicht mehr in der Lage ist zwischen VL und RL zu unterscheiden und glaubt VL-Erfahrungen mal im RL überprüfen zu müssen. Was wäre eigentlich passiert wenn Adolf 'nen PC/Konsole gehabt hätte, wäre er ein Profigamer geworden ?

Ich denke mal es gibt auch andere Methoden z.B. am Hindukusch Frieden und Demokratie zu schaffen, nur kann man dabei eben leider nichts verdienen. Deshalb wird immer wieder gerne das Angenehme (Geld verdienen) mit dem nützlichen (mit Waffen Pseudofrieden schaffen) verbunden.

Gruß greenkeeper

Krieg ist das Männlichste was es gibt auf der Welt ! Ohne Krieg herrscht Schleichkrieg. Auch kein besserer Krieg. Das Leben ist ein einziger Krieg !

Wenn Krieg ein Symbol für "männlichkeit" ist lasse ich mich zu einer Frau umoperieren. -.-

if (Mensch = 1 && Krieg = 0)
document.write("Krieg ist möglich und sehr wahrscheinlich");
if (Mensch = 1 && Krieg = 1)
Mensch --;
if (Mensch = 0 && Krieg = 1)
document.write("Herzlichen Glückwunsch");
if (Mensch = 0 && Krieg = 0)
document.write("Sie haben Utopistan erreicht");

Ich glaube in einem Krieg kann es keinen Sieger geben nur Verlierer.

Literarische Ausbrüche !


Tolle Sache ......ob es aber den Sinn des Themas trifft sei noch dahin gestellt.