Hilfe für Amerika, Methoden zu humaner Hinrichtung
09.02.2008 um 15:49
"Umweltfreundliche Atomwaffen"? Naja, mein Bruder hat mir gerade gesagt, dass es sowas gibt. Kann ich mir nicht wirklich vorstellen.
Wie auch immer, 1984's Kommentar war sehr fein! :) Danke!
Mich würde immer noch interessieren, wie Todeskandidaten das sehen.
Ich persönlich würde wohl eine Hinrichtung einer lebenslänglichen Haftstrafe vorziehen.
Abhängig von der Art der Hinrichtung. Wenn ich wüsste, ich hätte eine Wahl zwischen einem schnellen Tod und einer lebenslänglichen Haft, ich denke (kann es nur vermuten, da ich nicht in dieser Situation bin - thankfully^^), ich würde den Tod wählen.
Die Vorstellung, für immer eingesperrt zu sein, ich glaube, das würde mich verrückt werden lassen. Da wäre dann ein schneller Tod die einfachere/bessere Lösung.
Bliebe die Frage: Wie.!
Auf jeden Fall etwas, das einen schnellen Tod garantiert. Die Spritze, der elektrische Stuhl, die Gaskammer, all das kann dauern. Ein Schuss direkt ins Herz oder ins Hirn, ich denke, das wäre wohl das Beste. Selbst wenn ich wüsste, wann genau das passiert.
Solange es schnell geht, wäre es letztendlich wohl egal.
Aber natürlich kann ich in keinster Weise nachvollziehen, wie es einem Menschen in solch einer Situation wirklich geht. Der Überlebensinstinkt ist vermutlich so stark, dass man zu
allem ja sagt, was das eigene Leben zu verlängern verspricht.
Insgesamt denke ich, dass die Todesstrafe etwas ist, das als nicht sinnvoll abgehakt werden sollte. Ich kann nur hoffen, dass wir irgendwann einmal soweit sein werden, dass wir bessere Möglichkeiten haben, als Menschen zu töten.
Was auch immer sie getan haben mögen, ich denke, es ist falsch, jemanden zu töten. Ich glaube nicht an dieses alte, der Bibel entsprungene Zitat: "Auge um Auge, Zahn um Zahn."
Ich glaube, da wurde etwas falsch interpretiert. Leider beherrsche ich die hebräische Sprache nicht.
Aber so oder so, ich kann einfach keinen Grund finden, der es rechtfertigt, einen anderen Menschen zu töten.
Ich glaube nicht an Gott, bin nicht religiös, aber: Wenn es da etwas geben sollte, das über uns urteilt, dann ist es definitiv nicht an uns, einen anderen zu verurteilen. Geschweige denn, eines anderen Leben zu nehmen.
Und wenn es nichts gibt, naja, dann ist doch die lebenslängliche Haft so ziemlich das schlimmste, was wir einem anderen antun können.
Ich meine, stellt Euch doch nur mal vor, für immer (in diesem Leben, soweit wir daran
glauben) eingesperrt zu sein. Man kann nicht einfach mal rausgehen, um den Block laufen, was auch immer, man ist gefangen, keinerlei Bewegungsfreiheit...
Ich habe in der Grundschule dieses Lied gelernt: "Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten....") Damals war es nur ein Lied. In diesem Zusammenhang bekommt es eine ganz andere Bedeutung. - Das wäre mir aber nicht genug.
Nein, ich glaube, ich würde einen schnellen Tod einer lebenslangen Haft vorziehen.
Und dann ist ja da immer noch die Frage, ob jemand wirklich verantwortlich ist, für das, was er tut. Ich meine, wenn man der Forschung folgt, dann scheint es so, als wäre eine Fehlfunktion des Gehirns verantwortlich. Bestimmte Bereiche des Gehirns funktionieren nicht so, wie sie sollten. Deshalb kann jemand keine Schuld empfinden.
Wenn jemand kein Gewissen hat, und dieses wissenschaftlich nachweisbar ist/sein sollte, wie soll man dann diese Person bestrafen/bestrafen können?
Wenn es tatsächlich darauf hinauslaufen sollte, dass das Gehirn nicht richtig funktioniert, dann sind doch alle bisher gültigen Theorien/Behandlungsmethoden völlig irrelevant.
Dann macht auch eine Todesstrafe keinen Sinn mehr. Dann bliebe höchstens, zu versuchen, das Gehirn wieder "normal" funktionieren zu lassen. Und es der betroffenen Person begreiflich zu machen, dass sie bisher nicht "normal" funktionierte.
Was aber würde das dann über "uns" aussagen?