Vergewaltigung

@Elli84

im Grunde aber auch egal, beide Seiten der Madallie existieren, die die zu Täter werden und die, die wenn ihnen nicht wirklich geholfen werden kann eventuell ihr lebenlag Opfer bleiben !

@Xionara

bei Borderline ists z.B. auch so, dass sich eventuell durch die Vergewaltigung auch eine schizoide Form von Promisskuität entwickelt, bei mir wars zeitenweise der Fall, ich glaubte durch "Hollywood bei Nacht Abenteuer" immer die Gewalt über mich selbst zurück zu bekommen, weil ich dann festlegen konnte wie weit was geht...Pustekuchen, ich erniedrigte mich nur noch mehr !

@DieSache
du vergisst aber die möglichkeit nummer 3: lernen damit zu leben und umzugehen, sich professionell helfen lassen, lernen darüber zu sprechen und das tabuthema zur sprache bringen. ich habe auch jahre gebraucht, bis ich soweit war darüber zu sprechen und hilfe anzunehmen (9 jahre, um genau zu sein), aber es ist möglich und ich glaube daran dass es eine zukunft ohne angst für mich gibt.

@Elli84

ich arbeite nun schon fast mein ganzes Leben daran all meine geschlagenen Wunden zu verarbeiten, doch immer kamen neue Traumatas dazu...ich glaub für mich ist die Verarbeitung buchstäblich zu einer "Lebensaufgabe" geworden und ich würde so gerne mit dazubeitragen, dass solche Schicksale weiteren Generationen erspart wird, dass vernünftige Präventionsmassnahmen erdacht und umgesetzt werden, damit die Liebe zum Leben echt für alle ne Chance darstellt die Welt ein bischen besser zu machen !

@DieSache
ja, ich hab auch immer noch damit zu kämpfen, vor allem weil ich es nicht mehr verdränge, sondern es akzeptieren will. da geht man bzw frau an die grenzen. ich würde auch gern dazu beitragen, ist aber schwer, da es eben doch noch immer ein tabuthema ist :(

Elli84 schrieb:aber das hat nichts mit "macht des sex" entdecken zu tun

Nur weil du solche Fälle nicht kennst, heisst das nicht, dass es sie nicht gibt.
Ich kenne einige Beispiele in den Frauen danach "den Spieß umdrehten" und Männer wie "Wegwerfware" behandeln. Frauen die bewusst ihre Sexualität einsetzen um sich überlegen zu fühlen und die, in ihren Augen, "Schmach der Unterlegenheit" zu verarbeiten.
Nicht jede Frau verliert sich in einer Opferrolle.

@Xionara
das ist so auch möglich, klar, fand aber deine formulierung unglücklich, deinen letzten satz jetzt finde ich noch schlechter gewählt

@Xionara

aber jede kann sich leicht darin verheddern, bzw mal drin hängen bleiben, wenn ihr nicht fachlich kompetent psychologisch geholfen wird !

@DieSache
@Elli84

Ich hatte während meines Psychologie-Studiums eine Beistands-Position in einer "Frauengruppe für Vergewaltiguns-Opfer" ... allein diese Bezeichnung stieß bei vielen Frauen auf Ablehnung. Sie waren "Opfer der Tat", wollten aber im Leben nicht wie ein Opfer behandelt werden. Man kann auch mit Bezeichnungen "vergewaltigen" ... und das dauerhaft. Wer ewig als Opfer gesehen wird, verheddert sich in der Tat leicht in dieser Rolle.

@Xionara
ich sehe das anders. sicher will ich nicht so behandelt werden, doch dass ich ein opfer war, dessen bin ich mir bewusst und ich finde dass es nichts nützt das "schön zu reden", es ist eine tatsache. ich finde es leichter damit umzugehen nachdem ich das akzeptiert hatte. außerdem ist es vergangenheit, ein opfer gewesen zu sein bedeutet nicht dass man immer eins ist. aber ich denke so wirklich beurteilen kann das nur wer es selbst erlebt hat und dann individuell für sich selbst.

@Elli84

Es gibt starke Frauen denen so etwas auch passiert. Diese Frauen sind danach auch noch stark und haben akzeptiert, was ihnen zugestossen ist. Sie wollen sich davon aber nicht schwächen lassen und gehen auf ihre Art damit um ... und glaub mir ich KANN das beurteilen...

@Xionara
zunächst mal ist jede frau stark, die so etwas überlebt hat, das mal vorweg.
man muss nicht auf eine bestimmte art stärke zeigen, sogar schwäche kann stärke sein.
akzeptieren muss man auch, spnst geht es nicht voran, das sagte ich ja.
und wenn es geht bitte nicht gleich patzig werden, das hier ist ein ernstes thema
. danke^^

ich gehe mal davon aus das eine frau nach einem solchen trauma ihr sexualleben nie wieder so ausleben kann wie sie es vorher getan hat oder wie sie gerne würde.

@Elli84

Patzig? Lies nicht so viel zwischen den Zeilen. Ich schreibe alles so, wie ich es meine... und JA, es ist ein ernstes Thema, welches allerdings nicht nur dich und deine Sicht der Dinge betrifft.
Ich akzeptiere deine Sicht, du solltest akzeptieren, dass andere Frauen anders damit umgehen.

Zum Thema Stärke:
Nicht jede Frau ist stark genug, viele zerbrechen auch daran.

@Xionara
kam so rüber^^
lies du bitte mal, ich schrieb, dass jede frau stark ist, die das überlebt. das habe ich auch so gemeint. ich vertrete sicher nicht nur meine sicht der dinge, ich habe auch kontakt zu anderen opfern.
und ich denke dass ein studium eine gute sache ist, trotzdem wird ein opfer selbst das immer individuell anders sehen.
und wenn jemand sagt, dass es sein leben in keinster weise verändert hat, dann ist das selbstbetrug. so eine erfahrung verändert das leben. immer. egal in welcher weise.

@Elli84

Ich habe nie behauptet, dass sich das Leben danach nicht verändert. Aber jedes Leben verändert sich nun mal in einer anderen Art und Weise. Es gibt sogar Frauen, die gehen gestärkt aus so einer negatv Erfahrung heraus.

@Xionara
wenn man es richtig eangeht, dann geht man auch gestärkt weiter, es dauert nur meist recht lange

@Elli84

Zeit ist ohnehin das A und O. Man muss sie sich nehmen und lassen. Leider habe ich festgestellt, dass gerade Angehörige dieser Frauen ihnen diese Zeit oft NICHT lassen.

So hatten wir z.B. eine verheiratete Frau in der Gruppe deren Mann sie ständig drängte wieder "normal zu werden" und sie mit "entweder oder" unter Druck setzte. Auch Sprüche wie "das ist doch jetzt schon so lange her, du kannst dich mal wieder einkriegen" und "anderen Frauen passiert das auch und die stellen sich nicht so an" kamen von Familie und Bekannten.

Der Zeitfaktor, der ist der entscheidenste, denn je zeitnaher am Trauma eine Aufarbeitung erfolgen kann um so größer die Chance der Bewältigung, oft werden Opfer aber falsch behandelt und noch seltener wirklich kompetent betreut und wie man wenns zum Urteil kommen sollte dann mit den Opfern umgeht, sie ständig erneut triggert (was einer psychischen Folter gleicht, weil das Trauma mit jedem Erinnern ohne Halt durch die Hilfe eines Psychologen erneut durchlebt wird !), ich denke mal da könnte noch viel verändert werden !

@Xionara
jupp, habe solche äußerungen auch schon zu hören bekommen. für die tat selbst interessieren sich andere, für das gefühlschaos und das "danach" meist nicht, man wird ihnen eher unbequem damit.

@Elli84

Das übelste was ich gehört habe war: Als der Ehemann sie mehr oder weniger gezwungen hat, ihren ehelichen Pflichten (gerade mal 2 Wochen nach der Tat) nach zu kommen und sie sich total versteifte, sagte er "Mit dem Anderen hat es wohl mehr Spass gemacht, vielleicht brauchst du es ja auf die harte Tour" ... ich war sprachlos und DAS kommt bei mir sehr selten vor.