Warum existiert Sadismus?

Ich frage mich seid einiger Zeit warum überhaupt Menschen manchmal Spaß am Leid Anderer haben. Sadismus lässt sich meines Erachtens durch nichts begründen. Vorallem in den ganzen "Kindermörder" Threads wird immer explit darauf hingewiesen das der Tod "qualvoll" sein muss. Allerdings gibt es keinen Sinn. Rein von der Natur her hat man eigentlich nichts davon jemanden zu quälen wenn er sowieso sterben muss. Warum aber tendiert der Mensch immer wieder so dazu auf den Schmerz des anderen fixiert zu sein. Gut jemanden grundsätzlich Leid zuzufügen lässt sich darin begründen ihm eine Lektion zu erteilen. Aber wenn jemand beispielsweise Folter vor Hinrichtungen befürwortet verstehe ich den Sinn nicht. Das selbe beobachtet man auch bei Katzen wenn sie immer mit der Beute spielen bevor sie sie töten. Ich denke die meisten Menschen werden diese Fixierung auf den Schmerz anderer schon mal gespürt haben. Nur worin liegt die Begründung? Ist es so das andere durch den Sadismus abgeschreckt werden sollen? Oder ist es einfach ein von der Evolution her nicht vorgesehenes Gefühl welches automatisch mit den Emotionen wie Zorn usw. einhergeht? Was meint ihr?

Sadisten haben keinen Spaß am Leid,du verwechselst das mit Masochisten.

Hi secret,

The.Secret schrieb:Vorallem in den ganzen "Kindermörder" Threads wird immer explit darauf hingewiesen das der Tod "qualvoll" sein muss

In (ich pauschalisier heute mal ;)) "unserer" seltsamen Auffassung von Strafe, Buße und Vergeltung ist es scheinbar so, dass wir eine Strafe erst dann als 'gesühnt' betrachten, wenn der Täter möglichst gelitten hat!!

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The.Secret schrieb:Warum aber tendiert der Mensch immer wieder so dazu auf den Schmerz des anderen fixiert zu sein.

Spass?
Lust dabei, anderen bei der Qual zuzusehen?

Gute Frage! :)

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The.Secret schrieb:Das selbe beobachtet man auch bei Katzen wenn sie immer mit der Beute spielen bevor sie sie töten.

Da bin ich ja beruhigt. Dann hatten diejenigen, die immer gemeint haben, dieses Verhalten sei "unmenschlich" absolut recht! 8)

Es scheint also "kätzlich" zu sein! :D

Wenden Sie sich bei eventuellen Fragen also an die Katzen Ihres Vertrauens!! :D :D

Warhead, er schrieb "am Leid Anderer". War wohl ein Mißverständnis.

Machtdemonatration gegenueber vermeintlich Schwaecheren.
Warum sonst onaniert ein Taeter auf die offenen Wunden seines Opfers?

Sowas gibts?

Ach du Schande....

@ cathryn


Ich denke, Du bringst da den (in jedem von uns vorhandenen ;) ;)) Sadismus und die wirklich krankhafte Perversion eines Sexualstraftäters durcheinander!

secret hat in seinem Post doch richtig analysiert, dass in vielen von uns ein kleiner Sadist steckt, was man ins besondere in Threads beobachten kann, in denen es um Kindesmissbrauch & Strafrecht geht.

Dort können den meisten von uns die Strafen nicht hoch genug sein und man verabschiedet sich kurzfristig von sämtlichen Moralvorstellungen, um dem Täter seine "gerechte Strafe" zuzuführen!


Dein erwähntes "Sexmonster" fällt wohl nicht in diese Kategorie!!

Nicht sonderlich selten verwundet ein "Sadist" sein Opfer nicht toedlich, nicht einmal genug, um es ohnmaechtig werden zu lassen, er moechte viel mehr, dass das Opfer die Qualen bei vollem Bewusstsein erlebt, da er an den Schmerzen und dem Leiden sexuelle Lust empfindet um es dann so weit wie moeglich zu erniedrigen. Das ist menschenverachtend, aber genau darum geht es dem Taeter in der Regel: er verachtet das Opfer und zeigt es ihm offen durch die erniedrigenden, verachtenden Handlungen, die er an ihm durchfuehrt.

@ niurick

ich habe lediglich die Frage aus dem Titel beantwortet. Gehe aber auch gern noch auf die Fragen aus dem Eingangsthread ein. Wollte einfach nur von vorn herein meine/n Erfahrung/Wissensstand zum Thema mitteilen ...

Das ist doch einfach zu erklären. Solche Leute sind mit ihrem Leben nicht zufrieden und darum fügen sie anderen Menschen schmerzen zu. Bei Katzen kann ich es mir auch nicht erklären jetzt. ^^ Echt merkwürdig. ^^

Einfach unglaublich, zu was der Mensch fähig ist..........

Aber ich frage mich echt, warum der übliche Saddismus existiert.
Es ist eines der wenigen Dinge, die ich einfach nicht verstehe.

@the scorer

Und was ist mit einem Paar, bei dem die Frau den Mann auspeitscht und umgekehrt? Was soll daran Freude bereiten???

@ The.Secret

Ich selbst habe alle meine Gewalt- und Rachephantasien ausgelebt, in die Tat umgesetzt und die Menschen beiseite geschafft: Literarisch. Ich habe Kriminalromane geschrieben, in denen alle diejenigen, die mir im wahren Leben einmal boese mitgespielt haben, dahin gerafft wurden. SO habe ich meine eigene sadistische Seite befriedigt und nie jemandem wirkliches Leid zugefuegt. Das hat hervorragend funktioniert, denn seitdem bin ich ausgeglichener als je zuvor und wenn mir wieder jemand was gemeines antut, vermerke ich blos im Kopf Namen und Charaktereingenschaften und schon habe ich ein neues Opfer fuer einen meiner Krimis ;)

@ anto

anto schrieb:Und was ist mit einem Paar, bei dem die Frau den Mann auspeitscht und umgekehrt? Was soll daran Freude bereiten???

Was soll denn die Frage? ;) Solange es nicht gegen unser Recht verstösst, geht es uns absolut nichts an, was zwei Menschen mit einander machen! :)

Dadurch kann Dir auch keiner die Frage beantworten! Sie selber würden es wahrscheinlich als Hobby, Spass oder Fantasie bezeichnen!


Aber, Sadismus?

Zu dieser Sicht kommt man doch erst durch die objektive Sicht Dritter!

Und ein "Dritter" ist nunmal 'selten' bei zwei Menschen dabei! :D ;)

Das Paar hat ganz bestimmte Regeln bei ihrem Spiel, an die sich beide halten (sollten). So gibt es zum Beispiel Woerter, die ein sofortiges Stop bedeuten. Das koennen ganz banale Worte sein wie 'gelb' oder 'Apfel', zumindest Worte die sonst nicht in einem "Liebesspiel" vorkommen. Alle anderen Hilfeworte wie "nein", "aufhoeren", "stop" und so weiter verlieren ihre Gueltigkeit.
Wenn ein Paar sich auf dieses "Rollenspiel" einlaesst, dann in beiderseitigem Einverstaendnis. Das nennt sich dann Sadomasochismus - jeder Partner bekommt entweder die Rolle des Masochisten oder des Sadisten.

Sobald einer von den beiden unfreiwillig teilnimmt, wird daraus purer Sadismus.

Ne Freundin von mir arbeitet als Domina.Deren Mutter ist Bundestagsabgeordnete bei den Sozen.
Hat sie mit zum Sommerfest des Kanzleramts geschleppt.
"Ähh,du Mami,da ist ein Kunde von mir"
"Wie,der,wir dachten alle der ist schwul"!
"Da ist noch einer"
"Nicht möglich...dieser Alkoholiker??"
"Ähh,der da"."Morphinist!"
"Da,der in der Ecke...""Still,das ist der Kanzleramtsminister!"

Irgendwie und irgendwo muss Machtfülle wieder kompensiert werden,also beim nursing,bei Gummiespielchen mit Klistier,bei der Domina

Interessant,du köpfst,pfählst,zerhackst und zerstückelst,kochst,verbrennst und vergiftest die Nervensägen die ganzen Nervgestalten oder lässt sie in schrundige Abgründe hinabpoltern.
Hast du auch einen Verleger oder machst du das aus daffke??

"

Es ist eine seltsame Beobachtung... eigentlich kann es jedem Menschen egal sein WIE jemand zu Tode kommt. Im Mittelalter haben die Menschen teilweise grausamste Hinrichtungen durchführen lassen. Statt einfach "nur" Erhängen oder Köpfen wurde gevierteilt, gekreuzigt, verbrannt, ertränkt und gerädert. Umso grausamer umso besser... sinnlos eigentlich wenn die Person sowieso stirbt... aber der Mensch tendiert wohl häufig zu Sinnlosigkeit die sich logisch nicht begründen lässt...
Das mit den Katzen ist seltsam. Denn die meisten großen Raubkatzen töten ihr Opfer mit einem schnellen groben Genickbiss. Die einfachen Katzen spielen immer erst bevor sie sie töten. Von der Natur her ein absoluter Nachteil eigentlich...

Und was ist mit einem Paar, bei dem die Frau den Mann auspeitscht und umgekehrt? Was soll daran Freude bereiten???


na das heisst dann sexuelles Vorspiel...gibt nur zwei Arten von Sadismus....

Die allgemeine Hauskatze ist vom gefuettert werden verwoehnt, muss aber ihren Jagdtrieb ausleben, daher spielt sie mit dem Opfer, sie ist ja nicht hungrig, bevor sie es toetet. Die raunkatze hat keine Zeit zum spielen, die hat Hunger, die toetet gleich.

* Raubkatze

Wie immer bei "diesen Themen" wird mal wieder alles in einen Pott geworfen: da wird Masochismus und Sadismus durcheinander gebracht, da wird die Domina mit dem Sexualmörder auf eine Stufe gestellt und wenn das nicht reicht, dann nehmen wir halt noch das fiese Katzentier dazu.

Mal sehen, ob wir Ordnung reinbringen:

Wir merken uns für's Leben:
Sado schätzt Aua-Machen, Maso schätzt Aua-Haben.
"Bitte, bitte, schlag mich" winselt der Masochist!
"Nein!" entgegnet gehässig der Sadist.

Natürlich hat Sadismus etwas mit dem Spannungsfeld zwischen Macht und Ohnmacht zu tun, mit physischer und psychischer Gewalt.
Ein entscheidender Faktor zum Zwecke der Unterscheidung in "guten" oder "bösen" Sadismus wäre die Frage nach der freiwilligen Zustimmung des "Opfers".

Wenn also ein/e Dom einen Vertrag mit einer/einem Sub aufsetzt, in dem Rechte und Pflichten geregelt sind, Grenzen festgehalten und Sicherheitsmassnahmen vereinbart werden, dann ist das eine gemeinsame freiwillige Vereinbarung zwischen gleichberechtigten Erwachsenen. Quasi ein Ehevertrag mit anderen Inhalten. In einer SM-Beziehung geht es ja auch nicht um stumpfsinniges und blindwütiges Draufhauen, wie in der gutbürgerlichen Ehe, in der Männe besoffen seine Frau verkloppt.
Eine SM-Beziehung hat sehr viel mit Vertrauen, Einfühlungsvermögen, Geduld und Einverständnis zu tun - mehr als viele "normale" Beziehungen mit Sicherheit.

Dass es, davon abgesehen, natürlich Menschen gibt, die einen Lustgewinn daraus ziehen, andere Menschen psychisch oder physisch zu quälen, hat mit dem vorstehenden nichts zu tun, höchstens soviel wie eine Vergewaltigung mit einer Liebesbeziehung.

Die Motive der "ungeregelten Sadisten", wie ich sie mal nenne, mögen ebenso vielgestaltig sein, wie ihr Handeln oder die Auswahl ihrer Opfer: Der Chef, der seine Mitarbeiter schikaniert, die Mutter, die ihr Kind quält, die Ehepartner, die sich gegenseitig das Leben zur Hölle machen, der Folterknecht in Guantanamo oder der Würger von Wolfenbüttel - sie alle ziehen einen persönlichen Gewinn aus der Macht über andere. Damit stehen sie auch durchaus auf einer Stufe mit den "Kopf ab"- oder "Schwanz ab"-Propagandisten, den Rache-Befürwortern oder Amoklauf-Entschuldigern in diesem Forum. Sie alle möchten, obwohl meist wohl eher kleine Lichtlein, Macht über andere haben, um ihre perversen Fantasien auszuleben. Und die sind meist deutlich perverser als die der sogenannten Perversen.

Auch im Bereich "Sadismus" gilt: Macht an sich ist nichts verwerfliches: Es kommt darauf an, wie man sie einsetzt, welche Verantwortung man übernimmt - und ob die anderen Beteiligten damit einverstanden sind.