Körperliche Misshandlungen an Kindern

Die Vermutung liegt nahe, daß es dann zu spät ist, die Opfer zu schützen (es ist ja geschehen) und den Tätern zu helfen...

Das ist schon ein Teufelskreis. Ich oute mich hier mal. Als meine jetzt Große so ungefähr 7 Jahre war, ist sie mal viel zu spät von der Schule nach Hause gekommen. Als sie dann auftauchte, habe ich ihr ehrlich gesagt auch den Hintern versohlt. Aus purer Angst und Verzweiflung. Woher diese Angst kam, weiß ich aber erst seit kurzem. Ich bin nämlich als Kind in diesem Alter missbraucht worden. Und diese Erinnerung habe ich noch nicht sehr lange. Aber mein Unterbewusstsein hat in der Situation damals Panik in mir ausgelöst. Ich weiß, dass es falsch war und es ist auch nie wieder passiert. So wurde meine Tochter nicht nur mein Opfer, sondern auch das Opfer meines Täters...

so ist es machito, dass meinte ich.

wenn ein mensch selber von seinen eltern misshandelt wurde und er/sie bemerkt das auch bei ihn/ihr diese wut oder was auch immer hervor treten könnte, nicht selber den weg zu einen therapeuten findet, ist es vorprogrammiert das ein weiteres kind zu schaden, oder gar zu tode kommen könnte.

Es ist niemals zu spät, die Taten zu beenden.

Hast Du mit ihr darüber gesprochen, ibdn?

Was ich mit Ursachenbekämfung meine ist, in Zukunft solche Taten zu verhindern.

Korrekt, MiYu..und wirtschaftliche Not ist echt keine Rechtfertigung, davon kommt auch kein Geld ins Haus und die Kinder entbehren dann ja eh schon materiell somit brauchen sie in solchen Krisensituationen besonders viel Zuwendung und Aufmerksamkeit.

Klar, daß man dann nicht so die Nerven hat, als wenn alles glatt läuft..aber um Stress in der Form als Mißhandlung auf den Kleinen abzuladen ist auch eine Verderbnis als Vorraussetzung zu sehen..

Als sie so klein war habe ich mich bei ihr entschuldigt. Und als dann vor kurzem all meine Erinnerungen kamen, haben wir lange gesprochen. Das ist auch immer wieder mal Thema bei uns.

Solche Taten kann man in Zukunft wirksam verhindern, Schatten, indem man solchen Menschen den Zugang zu Kindern verweigert..

Denn wir reden hier ja nicht von der "ausgerutschten Hand" sondern von Mißhandlung !

Wie willst Du das verbieten? Das geht doch nicht. Die Lebenssituation diverser Familien müßte verbessert werden.
Auch sollte eine Art "Überwachung" wie früher durch Hebammen etc. wieder eingeführt werden.

Und wie ist sie damit umgegangen, ibdn?

Als Kind hat sie das ziemlich schnell vergessen. Und die Geschichte jetzt hat sie doch sehr traurig gemacht.

@schatten

schatten69 schrieb:Was ich mit Ursachenbekämfung meine ist, in Zukunft solche Taten zu verhindern.

das sollte dann aber schon geschehen bevor ein "selber misshandelter" ein kind in die welt setzt.
nur denkt man dann auch daran, ist es nicht so, dass man selber gerne etwas verdrängt was einen nicht gut tut oder tat?
wenn jemand der sein kind vermehrt anfängt zu schlagen ( nicht nur den kleinen einmaligen klaps auf den popo), dann sollte er/sie sofort hilfe suchen.

aber auch da wird die angst an erster stelle herrschen, "mensch" die nehmen mir doch jetzt mein kind weg, wenn ich jetzt sage das ich aggressiv bin und schon ist wieder das kind das leiden muss.

Eventuell auch mehr Beratung für zukünftige eltern; wie gehe ich mit schwierigen Situationen um? Was kann passieren? Wie reagiere ich, wenn das Kind bockig ist?
Es gibt ja für alles Gebrauchsanleitungen, warum sollten nicht zukünftige eltern ebenfalls besser beraten werden?

eine gebrauchsanweisung für ein kind und wie ich reagiere, hm, ich denke da müßte der gesunde menschenverstand für ausreichen, tut es aber leider bei allen.

Das halte ich für Unsinn. Du kannst in Extremsituationen dein Theoriewissen gar nicht umsetzen.

Nein, das ist kein Unsinn. Ich denke, man kann sich dann besser auf solche Situationen vorbereiten und die Hand rutscht dann eben nicht aus.

Oh ja. Als meine kleine ihre ersten 5 Monate Tag und Nacht fast nur durchgebrüllt hat wusste ich theoretisch auch, dass ich ruhig bleiben muss. Aber praktisch habe ich sie dann lieber mal für ein paar Stunden bei meiner Mutter abgegeben. Das war die beste Lösung für alle Beteiligten. Hast du Kinder?

schatten69 schrieb:Nein, das ist kein Unsinn. Ich denke, man kann sich dann besser auf solche Situationen vorbereiten und die Hand rutscht dann eben nicht aus.

sei dir da nicht so sicher schatten, ich habe selber keine kinder, aber ich weiß auch wie nervend ein kind sein kann und das da schnell mal die hand ausrutschen kann ohne das man es will.

Das ist Nonsens par excellence...

Auf derartige Krisensituationen kann man sich nicht schulen lasen,..denn es ist oft ein psychischer Defekt, der solchem verhalten zugrunde liegt...

Und werdende Eltern in ihrem Glück werden sicher Seminare besuchen, unter dem Thema "was tu ich, wenn ich entgleise" oder wie stellst du dir das vor ,Schatten..???