Doors schrieb: dass ich hochqualifizierte Berufstätigkeit als Arbeit höher bewerte, als Kinder zu erziehen.
vielleicht siehst du es aus der falschen perspektive?
überleg doch mal, wie lange man braucht, um in die mutter- oder vaterrolle hineinzuwachsen.
ich denke gerade mal zurück:
vor nicht ganz sechs jahren ist mein erster sohn zur welt gekommen.
ich war total tollpatschig, hab ewig gebraucht zum wickeln.
ich mußte alles elendslangsam machen, weil ich angst hatte, dem kleinen wehzutun.
das hat schon einige wochen gedauert, bis ich so weit war, daß es routiniert war.
dann das stillen. bäh. war furchtbar, ich habs nicht geschafft, nach 2 wochen hab ich das handtuch geworfen und mit fläschchen angefangen.
mehrere male das präparat gewechselt, jedes mal andere dosierungen.
was darfst dem kleinen mit wievielen monaten zu essen und zu trinken geben?
wieviel? wann?
wie baden? womit baden? wie lange und mitwelcher temperatur?
wie bekomme ich spinatflecken aus dem strampler raus? wie karottenflecken?
was muß ich alles absichern? kanten, ecken, blumentöpfe,...
was ich damit sagen will ist, daß auch das elternsein ein job ist, den man lernen muß. ständige fortbildung, weiterbildung, entwicklung, ständige kompromissbereitschaft, bereitschaftsdienst, 24 stunden pro tag.
aber das übersieht man imer, weil man macht das ja gerne.
es macht spaß, es ist kein job, sondern eine pflicht.
und trotzdem eine richtige echte fachausbildung, meine ich mal.