Angst vorm Tod - oder vorm Sterben?

Disponia

<das Gleiche gilt aber auch für Menschen, die an ein Leben nach dem Tod glauben, denn Gewissheit gibt es nicht.>

Im Kreislauf der Natur geht nichts an Materie veloren. Also, der Körper zerfällt, wird wieder zu Erde usw.

So wird auch unser eigentliches Ich (Seele) einen Prozess durchlaufen. Warum sollte das Kostbarste, das was den Menschen ausmacht, unauslöschlich verloren gehen? Macht absolut keinen Sinn!

Beweisen kann man es natürlich nicht.

@Starfire: >Ich habe zwar auch schon gehört das in einigen Fällen so ne P-Verfügung nichts gebracht hat,weil die Ärzte immer versuchen werden Menschen am Leben zu erhalten.Da wurde schon krampfhaft versucht über 80 jährige am Leben zu erhalten wo keine Chance mehr bestand.Spielt natürlich auch die Kohle fürs Krankenhaus ne große Rolle.<


Ja das habe ich auch schon gehört. Beispielsweise ein Fall, bei der eine ältere Frau zusammengebrochen ist, ins Krankenhaus geschafft wurde und angestöpselt wurde. Und obwohl man irgendwie wusste (keine Hirnaktivität mehr), sie das sie tot war, wurde sie dennoch am Leben erhalten. Ich meine für die Angehörigen und Ärzte muss das auch schwierig sein. Wie kann das Herz noch schlagen und jemand trotzdem tot sein? Ihr Sohn meinte er habe in diesen Tagen, als sie dort lag, Regungen in ihrem Gesicht gesehen: Eine Träne die aus ihrem Auge kullerte. Ein minimales Hochziehen des Mundwinkels, als würde sie lächeln. Das wird dann schnell als "(Lebens-)Zeichen" gesehen und verstärkt dann natürlich die Hoffnung. Nach einer aufwühlenden Zeit haben sie die Maschinen dann aber abgeschaltet.

Hallo Basalt

Hab grad Deinen langen Beitrag gelesen.

Kann Dir in vielen Punkten zustimmen. Die Angst vor dem Leben ist sicher genauso stark ausgeprägt bei einigen Menschen, wie die Angst vor dem Tod.

Sehr gläubige Menschen mit unerfülltem Leben glauben allerdings oft, dass es im "Paradies" ja dann sicher nur besser werden kann. Diese Haltung trifft man oft bei sehr alten Menschen an, die regelmässig in die Kirche gehen.

Wenn man Angst vor dem Leben hat, wünscht man sich sicher mehr, dass alles aus ist nach dem Tod. Ruhe für immer!
Denn wenn man an ein Weiterleben glaubt, in einer anderen Dimension, warten ja neue Herausforderungen auf einem.


Wenn man sich als Teil eines grossen Ganzen fühlt, ist es natürlich die oberste Pflicht eines jeden Menschen, sich verantwortungsbewusst, mitmenschlich und liebend zu verhalten!

Mit aller Kraft einen Menschen am Leben halten, obwohl
es aussichtslos ist, ist pure Rumquälerei.
Für die Angehörigen und Freunde, da das Leid immer weiter und
weiter hinausgezögert wird..
Und für den am Leben gehalteten Menschen selber, auch wenn er (anscheinend)
"nichtsmehr" spürt..

Ja, powermausi , da hast Du absolut Recht! Ich habe viele Jahre im Krankenhaus und Altersheim gearbeitet, und kann ein Lied davon singen!

elfenpfad, ich glaube nicht, dass die, die es schwer haben und/oder hatten im Leben, den Tod als Erlösung sehen, eher noch ist in allem Menschen die Hoffnung. Man kann an der Hoffnung zweifeln, den Glauben an die Hoffnung zu verloren haben glauben, aber sie ist da. Sie ist stets da. Daran zumindest glaube ich unwiderruflich in diesem Leben.

basalt , die Hoffnung auf was?
Ich meinte ja , dass diese gläubigen Menschen auf ein besseres "Leben" nach dem Tod hoffen! Also ist es doch für sie eine Erlösung?
Haben wir jetzt ein sprachliches Missverständnis? :)

Is zwar immer ein blöder Vergleich,aber bei Tieren die uns etliche Jahre in unserem Leben begleitet haben und alt und krank sind,machen wir es uns relativ leicht mit der Todesspritze......Wie geagt,Blöder Vergleich.........
Aber ich würde mir auch wünschen das wenn ich unheilbar krank wäre das ich selbst entscheiden kann wann ich abtreten möchte.Ohne in die Schweiz zu fahren.Noch'n coolen Film gucken,ganze Verwandschaft und Freunde nochmal sehen,schön noch einen trinken,und Tschüß.Fände ich nen guten Abgang.

Starfire, da hast Du sicher irgendwie Recht, das mit den Tieren.

Aber ich weiss nicht, ob es wirklich richtig ist, aus eigener Entscheidung aus dem irdischen Leben zu treten.

Haben wir wirklich das Recht dazu???

Bin mir da für mich selber noch nicht so sicher

"Is zwar immer ein blöder Vergleich,aber bei Tieren die uns etliche Jahre in unserem Leben begleitet haben und alt und krank sind,machen wir es uns relativ leicht mit der Todesspritze......Wie geagt,Blöder Vergleich........."


Argh..sowas würde ich nie über's Herz bringen..

Du hast Recht, powermausi - unsere Katzen würde ich auch lieber pflegen und hegen, bis sie den letzten Atemzug machen. Könnte ich auch nicht!

Zu Elfenpfad:Ich denke mal jeder hat das Recht über sein en eigenen Tod zu bestimmen,ohne sich von einer Brücke zu schmeißen.
Zu Powermausi:Du hast kein Haustier,oder? Denn ist ein Tier alt und krank gehen wir zum Tierarzt,Spritze,das wars.Mein Kater is jetz 16.Zum Glück noch topfit.Aber wenn nich mehr.Noch hunderte Euros investieren für ne kurze Zeit?

Elfenpfad :)

Starfire,
ich hatte jahrelang immer einen Hund..
Und wenn ich mir vorstelle, wenn ich ihn noch hätte und dem irgendwann eine Spritze verpassen zu müssen,
da wird mir ganz anders.
Nach bald 6 Jahren vermisse ich sie immer noch :(

also ich könnte das echt nicht..

elfenpfad, die Hoffnung, die jeder Mensch in sich hat, ohne jegliche Vorstellung eines Jenseits, die Hoffnung an das Leben, in dem er ist.

Ich werde meinen Kater auch pflegen bis es nicht mehr geht.Aber wenn ich sehe das er sich nur noch quält? da isses doch besser jedes leidende Lebewesen von seinen Qualen zu erlösen,oder?? Aber wie gesagt,bei Tieren is es einfacher sie zu erlösen.

starfire, warum denkst du tod=erlösung?

Vielleicht, weil man nichtsmehr fühlt, wenn man tot ist.
Wobei wir das ja nur annehmen..
Wer weiß wie es wirklich ist.

Ich glaube nicht daran, dass man nach dem Tod nichts mehr fühlt.

Habe ich mir gedacht, nachdem Du diese Frage gestellt hast :)

Erlösung in dem Sinne das man nicht mehr mit Schmerzen usw. leben muß.Gibt doch nichts Schlimmeres als Schmerzen zu haben,oder??