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Das dritte Auge
19.07.2007 um 23:39Von der Zeit des Dionysius bis hin zur Zeit des griechischen Philosophen Platon haben die Kulturen des Mittelmeerraumes eine Lehre vertreten, nach der eine höhere Realität existiert, die verborgen hinter der offensichtlichen Realität liegt.
Diese "paranormale" Realität war für das Bewusstsein nur zugänglich, wenn die "normalen" Routinen der geistigen Informationsverarbeitung ausgeschaltet wurden. Es war Platons Schüler Aristoteles, der die Prinzipien seines Lehrers in Frage stellte und den Begriff der Metaphysik prägte. Die philosophische Ausrichtung unserer heutigen Zivilisation ist wissenschaftlich und technisch orientiert und im Grunde aristotelisch.
Keiner anderen Person des Orients gelang der Aufstieg in eine vergleichbar einflussreiche Position, wie Aristoteles. Indische Anatomen und Zoologen waren zweifelsohne genauso wissbegierig über die Geheimnisse des Lebens und ebenso geschickt im Sezieren, wie die Griechen. Sie wagten es jedoch nicht ihre Lehren gegen die Metaphysik des Aristoteles zu stellen. Physische und metaphysische Philosophie blieben ineinander verschlungen, wie Siamesische Zwillinge. Als Resultat entwickelte sich das, was in der westlichen Welt als Medizin bekannt werden sollte, in der Hindu Kultur zu einem System bekannt als Kundalini Yoga.
Aussagen über den Zustand einer Person werden innerhalb des Kundalini Yoga in einer metapherreichen Sprache ausgedrückt, die gleichsam das fernöstliche Weltbild widerspiegelt. Das System unternimmt den Versuch, das scheinbar getrennte Dasein von Bewusstsein und Körper zu vereinen. Es ist eine sehr komplizierte Lehre. Vereinfacht ausgedrückt ermutigt das System den Praktizierenden die Kontrolle über eine Reihe von Ebenen zu erlangen, genannt Chakras. Chakras sind geistige Energien, die verteilt im Körper sitzen. Das sechste Chakra, das mit Hellsehen und Telepathie in Verbindung steht, wird als Ajna bezeichnet.
Das Sechste Chakra - Das dritte Auge
Die physiologische Lage dieses sechsten Chakras, des Ajna, befindet sich im Zentrum der Stirn. Es wird symbolisiert durch eine Auge, dem so genannten Dritten Auge, dem inneren Auge oder dem Auge des Bewusstseins. Wenn dieses Auge geöffnet ist, offenbart sich dem Yoga Praktizierenden eine komplett andere Dimension der Realität. Westliche Gelehrte hielten das Dritte Auge, als sie das erste Mal auf verwandte Literatur stießen, für nicht mehr als eine poetische Metapher.
Das dritte Auge gilt als Tor zum verborgenen Bewusstsein und ist im Kundalini Yoga Sitz des sechsten Chakras.
Es dauerte bis zur Mitte des Neunzehnten Jahrhunderts, als der Subkontinent Australiens und das umliegende Territorium erkundet wurden und sich eine Welle des Interesses auf eine dort einheimische Echse richtete, die Brückenechse (Sphenodon). Dieses Tier besaß neben zwei ganz gewöhnlichen Augen auf beiden Seiten seines Kopfes ein drittes Auge innerhalb des Schädels, das in einer Öffnung im Knochen liegt, von einer transparenten Membran bedeckt ist und von einer Schuppenrosette umrandet ist. Es war unmissverständlich ein drittes Auge, erwies sich nach damaligen Untersuchungen jedoch als funktionslos.
Obwohl dieses dritte Auge immer noch die Struktur einer Linse und einer Netzhaut besaß, fand man heraus, dass sie keine biologischen Funktionen mehr zu besitzen schienen. Es fehlten die nötigen neuralen Verbindungen zum Gehirn. Die Existenz dieses dritten Auges ist bis zum heutigen Tag ein Rätsel für Evolutionsforscher. Umso mysteriöser ist, dass nahezu alle Wirbeltiere eine ähnliche Struktur in der Mitte ihres Schädels besitzen. Man findet es bei Fischen, allen Reptilien, Vögeln und Säugetieren (einschließlich Mensch). In der Literatur ist diese Struktur heute als Zirbeldrüse bekannt.
Die Zirbeldrüse - Das dritte Auge
Die Drüse hat die Form eines Kienapfelzackens und befindet sich tief im Gehirn zwischen den beiden Gehirnhälften. In Untersuchungen versuchte man dann herauszufinden, ob dieses Organ eine voll funktionsfähige Drüse oder lediglich ein rudimentäres Organ, ein Relikt aus unserer "reptilischen" Vergangenheit sei. Im Jahr 1959 fanden Dr. Aaron Lerner und seine Kollegen von der Yale University heraus, dass das von der Zirbeldrüse produzierte Hormon Melatonin erst durch die Wirkung bestimmter Enzyme auf eine Vorläufer-Chemikalie gebildet wird. Dieser Stoff musste bereits in der Zirbeldrüse vorhanden sein, um in Melatonin umgewandelt werden zu können. Es stellte sich heraus, dass es sich dabei um den wichtigen Neurotransmitter Serotonin handelte.
Es war E.J. Gaddum, ein Professor der Pharmakologie von der University of Edinburgh, der als erster eine Verbindung zwischen Serotonin und den mentalen Bewusstseinszuständen fand. In einer 1953 publizierten Arbeit wies er auf den Umstand hin, dass LSD-25 ein potenter Gegenspieler des Serotonins sei. Serotonin ist keine seltene Chemikalie in der Natur. Man findet sie an vielen Orten, etwa Speicheldrüsen von Kraken, aber auch in ganz gewöhnlichen Früchten, wie Bananen, Feigen und Pflaumen. Was also ist seine Funktion im menschlichen Gehirn?
Der Versuch die Rolle des Melatonins und seinem Vorstoff, Serotonin, zu erforschen wurde von dem Biochemiker Julius Axelrod unternommen. Er fand heraus, dass Melatonin die sexuelle Reifebildung bei Säugetieren unterdrückte. Bei Versuchstieren, die stimuliert wurden, große Mengen an Melatonin zu erzeugen, schrumpften Keimdrüsen und Eierstöcke oder verkümmerten vollkommen.
Die zwei wichtigsten Funktionen der Zirbeldrüse bzw. des dritten Auges:
1. Es ist mittlerweile bekannt, dass das Organ eine Chemikalie produzierte, die zumindest indirekt mit psychedelischen Bewusstseinszuständen in Verbindung steht und
2. es produziert eine Chemikalie, die die Sexualentwicklung beeinflussen kann.
Die mythische und religiöse Literatur aller Gesellschaften hat die mystische Hingabe zu jeder Zeit immer im Gegensatz zur fleischlichen Lust angesehen.Axelrod und seine Mitarbeiter machten noch eine weitere unglaubliche Entdeckung: die Zirbeldrüse produzierte ihre Chemikalien in einem geregelten Rhythmus, dem so genannten zirkadianer Rhythmus, besser bekannt als Tag-Nacht Rhythmus. Sie fanden heraus, dass die Zirbeldrüse irgendwie auf äußere Lichtverhältnisse reagierte. Bei sich ändernden Lichtverhältnissen konnte sie den chemischen Produktionsrhythmus beschleunigen, einstellen oder gar stabilisieren.
Der Umstand, dass die Zirbeldrüse auf Licht reagierte, offenbart faszinierende und weit reichende neue Erkenntnisse. Während der Wechsel der Jahreszeiten durchlaufen Tiere viele Veränderungen in ihren Verhaltensweisen, die zu jeder Zeit im Laboratorium durch die Simulation entsprechender Lichtverhältnisse reproduziert werden können. Existieren solche jahreszeitenabhängigen Verhaltensenderungen auch beim Menschen?
Das dritte Auge - Ein erweitertes Bewusstsein
Die großen heiligen Tage aller Glaubensrichtungen tendieren dazu sich um die Zeiten der Sonnenwenden und Jahreszeitenwechsel anzuhäufen. Ist es möglich, dass die menschliche Zirbeldrüse auf diese Veränderungen der Länge des Tageslichtes reagiert? Die Veränderung des Gleichgewichts der Hormone im Gehirn ruft bei einzelnen Menschen vielleicht einen ausgeprägten bewusstseinserweiternden Zustand hervor. Diese Möglichkeit bietet uns ein vollkommen neues weltliches Verständnis für religiöse Erfahrungen.
Die Zirbeldrüse ist ein "kosmisches Auge". Sie nimmt den Tag-Nachtrhythmus wahr. Sie regelt unseren biochemischen Haushalt nach diesen feinen Rhythmen, die vom normalen Auge nicht wahrgenommen werden können, wie etwa jahreszeitliche oder den Mond betreffende Veränderungen. Serotonin kann als "Intensitäts-Drehknopf" des Gehirnes gesehen werden. Mit der Zunahme an Serotonin, nimmt auch die Aktivität in der Gr0ßhirnrinde zu und damit das subjektive Realitätsempfinden eines Menschen.
Das dritte Auge nimmt Veränderungen in der Umwelt wahr und produziert bewusstseinserweiternde Stoffe.
Das Serotonin gilt als eines der wichtigen wirkenden Mittel psychedelischer Erfahrungen. Studien haben ergeben, dass LSD-25 wie ein chemischer Guerilla angreift, indem es an Rezeptoren des Gehirnes andockt und nach einiger Zeit wieder verschwindet. Wenn die Menge an LSD-25 von den Rezeptoren verschwunden ist, wird es durch überschüssige Mengen Serotonin ersetzt. Das LSD-25 bewirkt so etwas wie einen "Abprall-Effekt", wie eine Feder, die zu stark gedrückt wird. Wenn das LSD-25 das System verlässt, federt das Serotonin zurück an die Rezeptoren und überkompensiert.
Für die meisten von uns ist die Welt die meiste Zeit eine darwinistische Welt. Wir müssen uns innerhalb dieser Welt selbst manipulieren oder versuchen sie selbst zu manipulieren, um zu überleben. Diese Überlebensmaßnahmen neigen dazu unsere Wahrnehmung der Welt zu beeinflussen und wir urteilen ständig über sie. Einige dieser Urteile basieren auf eigenen persönlichen Erfahrungen, andere stammen von unserem Kulturkreis. Dieses "Wahrnehmungssystem" ist eines der Elemente, die vom psychedelischen Zustand unterbrochen werden.
Die Hauptfrage bezüglich psychedelischer Zustände bleibt jedoch bestehen: Wie viel Unterbrechung kann dieses System tolerieren? Das Problem einen gewissen Grad an Verrücktheit aufrecht zu erhalten und zur selben Zeit mit hoher Effizienz zu funktionieren hat die Aufmerksamkeit vieler Psychiater auf sich gezogen. Es scheint einen Punkt zu geben, an dem sich Edgar Allen Poes kreativer Wahnsinn degenerativ auswirkt, anstatt ihn zu inspirieren.
Mit Bezug auf diese Analyse scheint etwa ein Schamane seinen internen Bio-Sensor von den allgemeinen Reizen abzukoppeln. Die besonderen Rituale dienen dazu den Schamanen von seinem sozialen und kosmischen Umfeld zu trennen. Dies wird durch die rituelle Verwendung von Halluzinogenen bewirkt, die seine internen Rhythmen de-synchronisieren und sein Bewusstsein auf eine Welt fokussieren, die für gewöhnlich im Verborgenen liegt.
Der Mensch ist einzigartig in seiner Eigenart von Intuitionen besessen zu sein, die die Natur des Universums in dem er lebt erklären sollen. Er hat alle möglichen Arten von Instrumenten erschaffen, um die Natur dieses Universums zu beweisen. Der Beginn des wissenschaftlichen Verständnisses schamanischer Rituale und der Funktion des dritten Auges offenbaren dem Menschen neue und machtvolle Techniken zur Entdeckung dieser verborgenen Zusammenhänge. Dies erlaubt ihm den ausgedehnten Raum zu durchdringen und zurück zu den Ursprüngen des uranfänglichen Selbst zu reisen.
Diese "paranormale" Realität war für das Bewusstsein nur zugänglich, wenn die "normalen" Routinen der geistigen Informationsverarbeitung ausgeschaltet wurden. Es war Platons Schüler Aristoteles, der die Prinzipien seines Lehrers in Frage stellte und den Begriff der Metaphysik prägte. Die philosophische Ausrichtung unserer heutigen Zivilisation ist wissenschaftlich und technisch orientiert und im Grunde aristotelisch.
Keiner anderen Person des Orients gelang der Aufstieg in eine vergleichbar einflussreiche Position, wie Aristoteles. Indische Anatomen und Zoologen waren zweifelsohne genauso wissbegierig über die Geheimnisse des Lebens und ebenso geschickt im Sezieren, wie die Griechen. Sie wagten es jedoch nicht ihre Lehren gegen die Metaphysik des Aristoteles zu stellen. Physische und metaphysische Philosophie blieben ineinander verschlungen, wie Siamesische Zwillinge. Als Resultat entwickelte sich das, was in der westlichen Welt als Medizin bekannt werden sollte, in der Hindu Kultur zu einem System bekannt als Kundalini Yoga.
Aussagen über den Zustand einer Person werden innerhalb des Kundalini Yoga in einer metapherreichen Sprache ausgedrückt, die gleichsam das fernöstliche Weltbild widerspiegelt. Das System unternimmt den Versuch, das scheinbar getrennte Dasein von Bewusstsein und Körper zu vereinen. Es ist eine sehr komplizierte Lehre. Vereinfacht ausgedrückt ermutigt das System den Praktizierenden die Kontrolle über eine Reihe von Ebenen zu erlangen, genannt Chakras. Chakras sind geistige Energien, die verteilt im Körper sitzen. Das sechste Chakra, das mit Hellsehen und Telepathie in Verbindung steht, wird als Ajna bezeichnet.
Das Sechste Chakra - Das dritte Auge
Die physiologische Lage dieses sechsten Chakras, des Ajna, befindet sich im Zentrum der Stirn. Es wird symbolisiert durch eine Auge, dem so genannten Dritten Auge, dem inneren Auge oder dem Auge des Bewusstseins. Wenn dieses Auge geöffnet ist, offenbart sich dem Yoga Praktizierenden eine komplett andere Dimension der Realität. Westliche Gelehrte hielten das Dritte Auge, als sie das erste Mal auf verwandte Literatur stießen, für nicht mehr als eine poetische Metapher.
Das dritte Auge gilt als Tor zum verborgenen Bewusstsein und ist im Kundalini Yoga Sitz des sechsten Chakras.
Es dauerte bis zur Mitte des Neunzehnten Jahrhunderts, als der Subkontinent Australiens und das umliegende Territorium erkundet wurden und sich eine Welle des Interesses auf eine dort einheimische Echse richtete, die Brückenechse (Sphenodon). Dieses Tier besaß neben zwei ganz gewöhnlichen Augen auf beiden Seiten seines Kopfes ein drittes Auge innerhalb des Schädels, das in einer Öffnung im Knochen liegt, von einer transparenten Membran bedeckt ist und von einer Schuppenrosette umrandet ist. Es war unmissverständlich ein drittes Auge, erwies sich nach damaligen Untersuchungen jedoch als funktionslos.
Obwohl dieses dritte Auge immer noch die Struktur einer Linse und einer Netzhaut besaß, fand man heraus, dass sie keine biologischen Funktionen mehr zu besitzen schienen. Es fehlten die nötigen neuralen Verbindungen zum Gehirn. Die Existenz dieses dritten Auges ist bis zum heutigen Tag ein Rätsel für Evolutionsforscher. Umso mysteriöser ist, dass nahezu alle Wirbeltiere eine ähnliche Struktur in der Mitte ihres Schädels besitzen. Man findet es bei Fischen, allen Reptilien, Vögeln und Säugetieren (einschließlich Mensch). In der Literatur ist diese Struktur heute als Zirbeldrüse bekannt.
Die Zirbeldrüse - Das dritte Auge
Die Drüse hat die Form eines Kienapfelzackens und befindet sich tief im Gehirn zwischen den beiden Gehirnhälften. In Untersuchungen versuchte man dann herauszufinden, ob dieses Organ eine voll funktionsfähige Drüse oder lediglich ein rudimentäres Organ, ein Relikt aus unserer "reptilischen" Vergangenheit sei. Im Jahr 1959 fanden Dr. Aaron Lerner und seine Kollegen von der Yale University heraus, dass das von der Zirbeldrüse produzierte Hormon Melatonin erst durch die Wirkung bestimmter Enzyme auf eine Vorläufer-Chemikalie gebildet wird. Dieser Stoff musste bereits in der Zirbeldrüse vorhanden sein, um in Melatonin umgewandelt werden zu können. Es stellte sich heraus, dass es sich dabei um den wichtigen Neurotransmitter Serotonin handelte.
Es war E.J. Gaddum, ein Professor der Pharmakologie von der University of Edinburgh, der als erster eine Verbindung zwischen Serotonin und den mentalen Bewusstseinszuständen fand. In einer 1953 publizierten Arbeit wies er auf den Umstand hin, dass LSD-25 ein potenter Gegenspieler des Serotonins sei. Serotonin ist keine seltene Chemikalie in der Natur. Man findet sie an vielen Orten, etwa Speicheldrüsen von Kraken, aber auch in ganz gewöhnlichen Früchten, wie Bananen, Feigen und Pflaumen. Was also ist seine Funktion im menschlichen Gehirn?
Der Versuch die Rolle des Melatonins und seinem Vorstoff, Serotonin, zu erforschen wurde von dem Biochemiker Julius Axelrod unternommen. Er fand heraus, dass Melatonin die sexuelle Reifebildung bei Säugetieren unterdrückte. Bei Versuchstieren, die stimuliert wurden, große Mengen an Melatonin zu erzeugen, schrumpften Keimdrüsen und Eierstöcke oder verkümmerten vollkommen.
Die zwei wichtigsten Funktionen der Zirbeldrüse bzw. des dritten Auges:
1. Es ist mittlerweile bekannt, dass das Organ eine Chemikalie produzierte, die zumindest indirekt mit psychedelischen Bewusstseinszuständen in Verbindung steht und
2. es produziert eine Chemikalie, die die Sexualentwicklung beeinflussen kann.
Die mythische und religiöse Literatur aller Gesellschaften hat die mystische Hingabe zu jeder Zeit immer im Gegensatz zur fleischlichen Lust angesehen.Axelrod und seine Mitarbeiter machten noch eine weitere unglaubliche Entdeckung: die Zirbeldrüse produzierte ihre Chemikalien in einem geregelten Rhythmus, dem so genannten zirkadianer Rhythmus, besser bekannt als Tag-Nacht Rhythmus. Sie fanden heraus, dass die Zirbeldrüse irgendwie auf äußere Lichtverhältnisse reagierte. Bei sich ändernden Lichtverhältnissen konnte sie den chemischen Produktionsrhythmus beschleunigen, einstellen oder gar stabilisieren.
Der Umstand, dass die Zirbeldrüse auf Licht reagierte, offenbart faszinierende und weit reichende neue Erkenntnisse. Während der Wechsel der Jahreszeiten durchlaufen Tiere viele Veränderungen in ihren Verhaltensweisen, die zu jeder Zeit im Laboratorium durch die Simulation entsprechender Lichtverhältnisse reproduziert werden können. Existieren solche jahreszeitenabhängigen Verhaltensenderungen auch beim Menschen?
Das dritte Auge - Ein erweitertes Bewusstsein
Die großen heiligen Tage aller Glaubensrichtungen tendieren dazu sich um die Zeiten der Sonnenwenden und Jahreszeitenwechsel anzuhäufen. Ist es möglich, dass die menschliche Zirbeldrüse auf diese Veränderungen der Länge des Tageslichtes reagiert? Die Veränderung des Gleichgewichts der Hormone im Gehirn ruft bei einzelnen Menschen vielleicht einen ausgeprägten bewusstseinserweiternden Zustand hervor. Diese Möglichkeit bietet uns ein vollkommen neues weltliches Verständnis für religiöse Erfahrungen.
Die Zirbeldrüse ist ein "kosmisches Auge". Sie nimmt den Tag-Nachtrhythmus wahr. Sie regelt unseren biochemischen Haushalt nach diesen feinen Rhythmen, die vom normalen Auge nicht wahrgenommen werden können, wie etwa jahreszeitliche oder den Mond betreffende Veränderungen. Serotonin kann als "Intensitäts-Drehknopf" des Gehirnes gesehen werden. Mit der Zunahme an Serotonin, nimmt auch die Aktivität in der Gr0ßhirnrinde zu und damit das subjektive Realitätsempfinden eines Menschen.
Das dritte Auge nimmt Veränderungen in der Umwelt wahr und produziert bewusstseinserweiternde Stoffe.
Das Serotonin gilt als eines der wichtigen wirkenden Mittel psychedelischer Erfahrungen. Studien haben ergeben, dass LSD-25 wie ein chemischer Guerilla angreift, indem es an Rezeptoren des Gehirnes andockt und nach einiger Zeit wieder verschwindet. Wenn die Menge an LSD-25 von den Rezeptoren verschwunden ist, wird es durch überschüssige Mengen Serotonin ersetzt. Das LSD-25 bewirkt so etwas wie einen "Abprall-Effekt", wie eine Feder, die zu stark gedrückt wird. Wenn das LSD-25 das System verlässt, federt das Serotonin zurück an die Rezeptoren und überkompensiert.
Für die meisten von uns ist die Welt die meiste Zeit eine darwinistische Welt. Wir müssen uns innerhalb dieser Welt selbst manipulieren oder versuchen sie selbst zu manipulieren, um zu überleben. Diese Überlebensmaßnahmen neigen dazu unsere Wahrnehmung der Welt zu beeinflussen und wir urteilen ständig über sie. Einige dieser Urteile basieren auf eigenen persönlichen Erfahrungen, andere stammen von unserem Kulturkreis. Dieses "Wahrnehmungssystem" ist eines der Elemente, die vom psychedelischen Zustand unterbrochen werden.
Die Hauptfrage bezüglich psychedelischer Zustände bleibt jedoch bestehen: Wie viel Unterbrechung kann dieses System tolerieren? Das Problem einen gewissen Grad an Verrücktheit aufrecht zu erhalten und zur selben Zeit mit hoher Effizienz zu funktionieren hat die Aufmerksamkeit vieler Psychiater auf sich gezogen. Es scheint einen Punkt zu geben, an dem sich Edgar Allen Poes kreativer Wahnsinn degenerativ auswirkt, anstatt ihn zu inspirieren.
Mit Bezug auf diese Analyse scheint etwa ein Schamane seinen internen Bio-Sensor von den allgemeinen Reizen abzukoppeln. Die besonderen Rituale dienen dazu den Schamanen von seinem sozialen und kosmischen Umfeld zu trennen. Dies wird durch die rituelle Verwendung von Halluzinogenen bewirkt, die seine internen Rhythmen de-synchronisieren und sein Bewusstsein auf eine Welt fokussieren, die für gewöhnlich im Verborgenen liegt.
Der Mensch ist einzigartig in seiner Eigenart von Intuitionen besessen zu sein, die die Natur des Universums in dem er lebt erklären sollen. Er hat alle möglichen Arten von Instrumenten erschaffen, um die Natur dieses Universums zu beweisen. Der Beginn des wissenschaftlichen Verständnisses schamanischer Rituale und der Funktion des dritten Auges offenbaren dem Menschen neue und machtvolle Techniken zur Entdeckung dieser verborgenen Zusammenhänge. Dies erlaubt ihm den ausgedehnten Raum zu durchdringen und zurück zu den Ursprüngen des uranfänglichen Selbst zu reisen.