Warum geht niemand mehr auf die Straße?

@yoyo
Stimmt: man fühlt sich wie ein Narr;)
Die liebste Ulla Schmidt hat ( unter
anderen) von mir auch schon Post bekommen , wird sie kaum gejuckt haben, denke ich,
vermutlich hat ein Referendar den Brief gelesen, ab in den Mülleimer...
dennoch bin
ich überzeugt davon, dass es gut ist, dafür zu sorgen, dass die Leute dort viel zu lesen
bekommen;)

Tja warum tut das eigentlich keiner mehr? Oder warum nur so wenige?

Viele meckern und schimpfen über den Zustand in Deutschland, über die Regierung, über die Rente mit 67, über..........

Aber keiner ist bereit dagegen etwas zu unternehmen......sprich sich zusammenzutun und auf der Straße zu demonstrieren. Viele denken das sich sowieso nichts ändern wird.

Ich sage ...................FALSCH.

Nur dürfen keine 1000 oder 5000 auf die Straße gehen......sondern 100.000 oder 500.000 Menschen, für den Anfang. Familien mit Kindern, jüngere, ältere. Vor allem ist es wichtig nicht nur dann zu gehen wenn ein Thema für einen selber gerade Akut ist, sondern auch dann auf die Straße zu gehen wenn ein Thema nicht gerade einen selbst betrifft. Also bei Demos gegen die Rente mit 67 sollten und müssen auch junge Menschen, Schulabgänger und Azubis auf die Straße gehen.

Meint ihr die DDR wäre gefallen wenn nicht die Montagsdemos gewesen wären, wenn nicht das Volk auf die Straße gegangen wäre?

Also......den faulen Arsch von der Couch und auf die Straße.

Wenn sich immer mehr beteiligen, dann reagiert auch die Politik wieder auf die Wünsche und Bedürfnisse des Volkes.

@ripcarlo
na dann mach den anfang,stelle dich mit nen megaphon in die fußgängerzone und fang an...

Die Demos gibt es ja noch, nur eben, dass sich viel weniger dafuer interessieren und keine Informationen ueber Standorte oder aehnliches suchen und haben.

Immer mehr Ueberwachung und immer mehr Polizei wird eingesetzt. Alles wird immer hilfloser gegen die seelenlosen Gesetzhueter.

Ist das wirklich so unrealistisch zu glauben, dass Demonstrationen nichts ändern? Was ist denn nach den letztenden tausend Demos geschehen? Richtig: nichts! ;)

Abgesehen davon sind die Strippenzieher oft einfach nur verblendete Indealisten und vermischen unterstützenswerte Ziele mit totalem Quatsch. So etwas hällt mich persönlich davon ab mich unter deren Flagge zu stellen.

@horusfalk3

Jawohl.

Ich beteilige mich regelmäßig an Demonstrationen, z.B. bei Gewerkschaften, Tierschutzbund, etc.

Ich sagte doch, es bringt nichts wenn nur wenige dabei sind. Es müssen Zehntausende, Hunderttausende sein.

Und alle die nicht gehen, dürfen dann auch nicht meckern über die Mißstände. Denn sie haben nicht dafür gekämpft etwas zu verändern.

Denn......wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren.

Stell Dir vor, ein Baby lernt zu laufen. Es fällt die ersten hundert Mal immer wieder auf die Nase. Aber irgendwann erreicht es den Punkt wo es mit Willens- und Durchsetzungskraft das laufen erlernt. Wäre es so wie ihr, nämlich nicht willens, würden wir heute noch auf dem Boden kriechen.

Bei möglichen Demonstranten ist Angst und Furcht allgegenwärtig - und darum gehen (aus meiner Sicht) immer weniger Menschen auf die Straße.
Wem Angst gemacht wird, ja regelmässig seine GEZ-Gebühren zu zahlen, ja nie ohne Fahrschein die S-Bahn zu benutzen, seinen Köter stets an der Leine zu haben oder seine Karre nicht ohne Parkschein abzustellen, geht logischerweise auch nicht auf Demos.

@lambretta

Und wieso nicht deiner Meinung nach?

@ripcarlo

Ich kaufe halt kein "Demonstrationsgesamtpaket". Wenn dann will ich ein Thema haben hinter das ich mich stelle. Stattdessen gibt es irgendwie immer noch 5 Nebenthemen wofür ich die Veranstalter oft persönlich für erschießen könnte.

Da wundert es mich nicht, dass keiner Lust auf Demonstrationen hat.

Aber mal ehrlich: wie wahrscheinlich ist es eine Demo mit 100.000 Leuten zusammenzutrommeln?

@ripcarlo

Ist es nicht rübergekommen?
Weil der Bürger mit den erwähnten Methoden dazu gezwungen/ erzogen wird, sich um seinen Mist zu kümmern. Da ist kein Platz für Gedanken zum Gemeinwohl.

tja, warum geht niemand mehr auf die straße? ist das so?

Freiheit statt Angst - Freedom not Fear 2010

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@matraze106

Die Worte der Aktivistin, Rena Tangens, sind aufschlussreich.
Aber zum Thema verraten sie mir nichts, nichts darüber, ob die Zahl der Demonstranten zu- oder abnimmt. Die Worte zum Schluss sind kaum zu verstehen.

@lambretta
ich wollte damit auch eher zum ausdruck bringen, dass es noch sowas wie demos gibt.
und 7.500 bzw. 15.000 Teilnehmer können sich sehen lassen, findich.
Auch wenn der grüne Block die friedliche Demo zum Schluss anscheinlich eskalieren lassen wollte. Genau durch solche Aktionen denkt heute nämlich jeder Fuzzi, dass Demonstranten gleich Chaoten sind. Und deshalb sind die Demos oft so leer.
Diesmal allerdings nicht. Das war toll, hat Spass gemacht und hat ein positives Zeichen gesetzt.
http://blog.freiheitstattangst.de/

@Argh

Wenn ich meine Meinung äussern will, dann trete ich einer Partei bei und engagiere mich dort. Wenn ich wirklich etwas erreichen will, dann gebe ich mir dort Mühe und bewege wirklich etwas.

Das bringt doch mehr vorran als sinnlos durch die Straßen zu ziehen, zu demolieren und demonstrieren?

Es hat schon seine Gründe, weshalb die Regierung nicht auf den tobenden Mob hört. Weil der Mob zwar berechtigte Forderungen stellt, aber die Mittel falsch sind, wie er sie stellt. Er geht meist zu radikal vor, eine friedliche Demonstration kann ganz schnell in eine Straßenschlacht "umkippen".
Ausserdem haben heutzutage schon viel zu viele Menschen resigniert und sich mit ihrer Lage abgefunden...liegt wohl daran, dass sie begreifen, dass nicht jeder etwas in seinem Leben erreichen kann. Dazu fehlen den Regierungen einfach die Ressourcen (in betreffender Hinsicht).


Das ist nun meine eigene Meinung über die Thematik. Sie muss sich nicht unbedingt mit anderen verstehen. Meine Wortwahl war bewusst, falls es jemand als übertrieben ansieht ;)

MfG

Ich glaube das liegt momentan noch an dem Umstand dass die Bürger mehr oder weniger ruhig gestellt sind durch das Sozialsystem.Man merkt dass was schief läuft aber man ist zu bequem, der Lebensstandard, so wie man ihn gewohnt ist, lässt sich für die Mehrheit noch aushalten.Ich prognostiziere dass in den nächsten Jahren wieder ein Aufblühen kommen wird und zwar dann wenn das Sozialsystem nicht mehr so gehalten werden kann wie in Moment noch.Denn dann wachen die Menschen auf sag ich mal.Über Politiker sagt man ja auch gern "fetter Bauch regiert nicht gern" und da ist das Volk wohl nicht anders "fetter Bauch demonstriert nicht gern" wobei die Anzahl derer die nicht auf die Straße gehen schrumpft glaube ich weil die vehement zunehmende Ignoranz der Politik gegenüber der Bevölkerung was anderes gar nicht mehr zulässt.

kofi schrieb:man ist zu bequem, der Lebensstandard, so wie man ihn gewohnt ist, lässt sich für die Mehrheit noch aushalten

Ja! Das ist doch mal eine Aussage. Ist es nicht tatsächlich so? Gebt es doch zu Leute!

Also in Deutschland sind doch viele Jugendliche bei Demonstrationen aktiv, vor allem, wenn es um Politik geht, die sie selbst betrifft. Siehe zum Beispiel Studiengebühren. Gegen Rechts wird auch immer mobil gemacht.

Abgesehen davon, dass ich in der übelsten Pampa wohne und deshalb schlichtweg nicht mal in die Nähe von Demos komme... mir passt das Clienté und der häufig auftretende Werdegang von Demos nicht.
Die Leute dort reichen öfters von linksautonomen Flaschenwerfern über allesknuddelnde Hippis bis schwachsinnig-idealistische Studenten.
Ab und zu wird's dann noch gewalttätig (siehe Linksautonome) und irgendwer bekommt auf's Maul.
Danke, muss nicht sein.

Ja, ich war auch schon bei diversen Demonstrationen dabei und dieses Argument "bringt doch nix" ist Nonsens auch wenn man jetzt nicht unmittelbar was erreicht oder sonstig was ändern kann ist es ein Zeichen "wir sind da", "wir stellen uns dagegen".Hier in Rheinland-Pfalz hat es leider auch nicht viel gebracht gegen das Kultusministerium auf die Straße zu gehen und endlich mal eine bessere Finanzierung der Hochschulen zu erreichen etc. aber die Symbolik das wir den Politikern usw. auf die Finger schauen ist fürs erste schon sehr viel wert.