Welten

Das was wir wahrnehmen, muss den meisten Platz in unserem Kopf wegnehmen, wenn man es überhaupt so ausdrücken kann. Alles muss einfach nur ausgedacht sein, denn das, was wir wahrnehmen sind doch im Grunde genommen nur informationen. Entstanden und ausgeschmückt durch unsere Fantasie, erschaffen wir unsere ganz eigene Welt. Wie kann es sonst sein, dass man die Realität anders wahrnehmen kann.
Wenn das so ist, dann wäre es doch auch möglich, dass jeder, was er wahrnimmt so unterschiedlich interpretiert, dass er IN EINER KOMPLETT ANDEREN WELT LEBT. Damit meine ich, dass jemand z.B. in einem Schwimmbad ist und ich meinetwegen gerade in einem Wald, wir uns aber gerade Gegenüberstehen und miteinander reden. Wir denken nur, dass der andere in unserer Welt ist. Ist zwar ein bisschen weit hergeholt, doch theoretisch wäre es doch möglich oder etwa nicht?
Das ganze ist so kompliziert verstrickt, dass es unglaublich erscheint.
Aus eigenen Erfahrungen kann ich sagen, dass man die Umwelt auf alle Fälle anders wahrnehmen kann und allein das ist der Grund dafür, dass ich diese Theorie als Realität in Betracht ziehe.

Ich möchte mal andere Argumente hören. Das Problem dabei ist, dass man diese Erkenntnis nicht mit Worten ausdrücken kann, sondern nur begreifen kann. Das ist wie Paranoia. Wer kann einem denn sagen, dass alle nicht geistig höher entwickelt sind als ich und mir nur die ganze Zeit perfekt vorspielen, dass sie nicht meine Gedanken lesen können. Es giebt keine Gegenargumente bei der Sache, denn die eine Realität überzeugt, logisch argumentiert, davon, dass nur diese Realität richtig ist und die andere behauptet genau das selbe von sich aus.

Wir denken nur, dass der andere in unserer Welt ist. Ist zwar ein bisschen weithergeholt, doch theoretisch wäre es doch möglich oder etwa nicht?

Das wäreaber in einigen Gesprächen schon aufgefallen.

Wenn der eine den anderen fragt, ober mit zur Riesenrutsche kommt, während der andre im Wald steht und von Rutschen nix weiß... *g*

Schönen Gruss aus der Matrix ! Nein , wir sehen schon das was wir vor uns haben, aberjeder hat eine andere Sichtweise der Dinge ! Für ein Gehirn ist das wohl schon einegewaltige und komplexe Leistung, was es da aufnehmen muss, aber es zieht sich auch nurdie wichtigen Dinge raus und lässt unwichtige Details wegfallen !

Ich wusste, dass die Antworten kommen:)
@ Jeara: für den einen ist die Riesenrutschehalt einfach ausgedrückt eine Riesenrutsche, wo sie runterrutschen wollen und für denanderen meinetwegen ein Baumhaus, wo sie draufklettern wollen. Das ganze ist einfach nurso kompliziert aufgebaut, dass es unmöglich erscheint.

@ Lonestar: Man muss sich nur mal ein Waldboden ansehen, dass sind soviele Details jedeWurzel jedes Blatt, jede Vertiefung in der Wurzel, das alles denkt sich das Gehirn,aufgrund irgendwelcher Informationen, aus.

Wieso zweifeln soviele Menschen an ihre Wahrnehmungen ?
Weil sie nur an sich selbstzweifeln ?

Delon.

Ich zweifel nicht an meiner Wahrnehmung, ich find nur die Vorstellung allein schon krass.

@Co
Bin nicht ganz sicher ,ob es eine Sache des Ausdenkens ist ! Ich sage mal so, mannimmt eine Sache Optisch auf und die Information wird an das Gehirn geleitet !
Nehmenwir mal eine Banane und legen sie auf den Tisch ! Wir beide betrachten sie und sollen siebeschreiben. Sie wird für uns beide gelb sein und die gleiche Form haben !
Ich hoffeich bin mit meinen Gedanken jetzt auf dem richtigen Weg ?

Woher willst du überhaupt wissen, dass all die menschen auf der welt ein bewusstseinhaben wie du? Es gab da mal so eine Vorstellung von einem Philosophen, der sagte, dassdie einzigste Welt, die es gibt deine Wahrnehmung ist und alle anderen Menschenbedeutungslos für die existierende Welt sind. Es stimmt, jeder Mensch lebt in einerkomplett anderen Welt.

Co, meinst du die gefühlte Wahrheit, oder die materielle Realität, im ersten Fallehättest du Recht, allerdings gibt es in dem Bereich durchaus Schnittpunkte wo dasGegenüber die eigene Sicht in bestimmter Weiße teilt und dennoch seine eigene Welterfühlt !

Realität ist nunmal nur durch unsere Sinneswahrnehmung möglich, aber dieOrgane und Wechselwirkungen der "Datenverarbeitung" die ist wirklich von Mensch zu Menschverschieden. Der Menschliche Körper ist zwar anatomisch fast identisch, aber biochemischeVorgänge hängen von Umwelteinflüssen ab wie z.B. Ernährung, Luft-, Wasser- undBodenqualität. Der menschliche Stoffwechsel spielt auch eine Rolle wie der Einzelne seineUmwelt und sich selbst wahr- und Aufgenommenes (ernährungstechnisch wie erfahrungs-lerntechnisch !) annimmt.

Beim Menschen lassen sich die drei Säulen nicht trennen!

Körper, Geist und Seele entscheiden immer auch über die Erlebnisfähigkeit dereigen erfahrenen Realität...

@ Co:

Was machst du dir bloß für Geddanken, das ist irreführend, ich weiß wie dues meinst, das für jeden die Realität verschoben ist und wir uns trozdem sehen und unsunterhalten können.

Nein das glaube ich nicht, das ist ne philosophische Fragebzw. These die du aufstellst, die nicht diskutiert werden kann, weil sie zu komplex istund weder belegt noch wiederlegt werden kann.

Ich kann mir vorstellen das jederseine eigene Realität hat, aber das alles nur auf die eine hinausläuft, nämlich dasJETZT!
Ich kann mir auch vorstellen das alles in diesem Universum relativ ist und dasdem Chaos ständig eine Ordnung folgt, die jedoch ein neues Chaos ist...

Was dudenkst ist das totale Chaos, aber warum machst du dir solche Gedanken, willst du dichnicht mit der jetzigen Realität auseinander setzten, oder fühlst du dich so im Stichgelassen, das du denkst, jeder lebt in seiner eigenen Welt?

Es muss ja nicht sosein, aber mach dir ein paar schönere Gedanken, dann fühlst du dich besser ;)

@UniversAngel,

Angst vor Gehirnakrobatik ?

Sicherlich lässt sich vorwiegendnur darüber diskutieren, aber genau das ist die Philosopie (die im Übrigen schon immerTriebfeder der Entwicklung war !), sie ist die Annahme des Konstrukts : "Was wäre wenn?" und der kreative Umgang mit den verschiedenen Vorstellungen dazu...es muss janichtimmer von negativer Perspektive ausgehend gehirnt werden ;)

omfg.

Co schrieb:Das was wir wahrnehmen, muss den meisten Platz in unserem Kopfwegnehmen, wenn man es überhaupt so ausdrücken kann. Alles muss einfach nur ausgedachtsein, denn das, was wir wahrnehmen sind doch im Grunde genommen nurinformationen.

Warum sollte es den meisten Platz in unserem Kopf wegnehmen? Essind immer neu auftauchende Sinneseindrücke, welche wir mit den bisherigen Erfahrungenabstimmen und dadurch bestimmte Handlungs- und Verhaltensweise aufweisen. Ich würde eskaum als Informationen, sondern eher als Reize bezeichnen. Informationen ist ein viel zuoberflächlicher Begriff.

Co schrieb:Entstanden und ausgeschmückt durch unsereFantasie, erschaffen wir unsere ganz eigene Welt.

Warum soll es durch unsereFantasie entstanden sein? Ausgeschmückt sicherlich, aber definitiv nicht entstanden.Entstanden in der Umwelt. Ich meine die Reize.

Co schrieb:Wenn das so ist, dann wärees doch auch möglich, dass jeder, was er wahrnimmt so unterschiedlich interpretiert, dasser IN EINER KOMPLETT ANDEREN WELT LEBT.

Theoretisch ist alles möglich. Sogar,der sofortige Einschlag, einer operativ-taktischen Rakete in deinem Haus.
Wirinterpretieren die Welt sicherlich alle unterschiedlich. Aber es geht hier nicht insExtreme. Bei manchen Menschen bestimmt, aber nicht bei der Mehrheit.

Co schrieb:Auseigenen Erfahrungen kann ich sagen, dass man die Umwelt auf alle Fälle anders wahrnehmenkann und allein das ist der Grund dafür, dass ich diese Theorie als Realität in Betrachtziehe.

Och nö. Amorph unsystematische und alltagspsychologisch-bornierteMeinungen werden sofort als THEORIEN angesehen. Na herrlich. Das ist höchstens eineHypothese, doch nicht ne Theorie.

Ansonsten gibt es zu diesem Thread nichts mehrzu sagen.

@Co

Ja es stimmt, es gibt unendlich viele Welten, unendlich vieleExistenzen...

@DieSache:

Ja, alles ist möglich, aber ich glaube nicht daran, denn das würdebedeuten dass es unendliche Realitäten gibt, man könnte es auch Paralleluniversennennen.

Wie es Co beschreibt wäre es theoretisch möglich das ich mich evtl miteiner Ameise unterhalte, die ich als einen Menschen wahrnehme...

Wenn ichwircklich eine eigene Realität habe, dann würde es keinen Krieg geben, weil ich mir dannmein eigenes Paradies schaffen würde.

Ich meine es ist gar keine schlechte Ideewie Co es ausdrückt, aber es verläuft nicht parallel zu dem was auf der Welt losist.

Es gibt viele Theorien, zB das wir das leben nur als einen Film wahrnehmenund alle Mitmenschen sind nur Statisten bloß Hüllen usw., oder wir erleben diese Welt alseinzige, weil Gott sehen will was wir daraus machen..

Naja, philosophieren lässtsich darüber schon, da habe ich mich falsch ausgedrückt.. ;)

Jeder Mensch ist die Summe seiner Wahrnehmungen, Kognitionen, etc..
und somit hat einJeder sein eigenes Interpretationsmuster der Welt.
das fängt ja schon bei der Sprachean, das In- und Output (sogar bloß für einen Selbst) nie dasselbe ist, auch wenn es"gleich" sein kann oder ähnlich.
ebenso ist es bei der Farbwahrnehmung.etc..

das wiederum schließt aber aus -multiversaler- Sicht nicht aus, dass sichdie Menschen auf eine Konsensrealität einigen können. ;)
und das tun wir ja aucherfahrungsgemäß.

also keiner steht im Walde herum und unterhält sich mit seinemFreund, der gerade im Schwimmbad ist. ;)
wobei...
aber das lasse ich mal an dieserStelle. *g

ahso, ich sollte vielleicht noch anfügen, dass das eine Theorie ist, der ich am meistenzugeneigt bin, da sie mir am Logischsten erscheint.

Das was wir höhren, sind Schwingungen die im Gehöhr und im Hirn dann zu einem Ton werden.

Das was wir sehen sind Lichtreflexionen von verschiedenen Materialien die dasLich unterschiedlich absorbieren, diese Fallen dann ins Auge auf den Sehnerv und werdendann im Hirn zu einem Bild.

Was wir fühlen sind die unterschiedlichenInformationen die Nerven an das Gehirn weiter leiten, wo sie dann als Temperatur oderKörperbeschaffenheit erkannt werden.

Was wir schmecken und riechen sind die vonRezeptoren aufgefangenen Moleküle die dann diese Information an das Gehirn weiter leitenund dort als Geruch oder Geschmack wahrgenommen werden.

Das Gehirn und dieRezeptoren bestimmen also wie wir etwas wahrnehmen. Wenn man Farbenblind ist, d.h. eingewisser Rezeptor geschädigt ist, wird das Gehirn bestimmte Farben nicht unterscheidenkönnen. Die Wahrnehmung ist also eine andere. Dieser Mensch wird also etwas anderessehen.
Menschen mit bestimmten Störungen in teilen des Gehirns, werden vielleichtdann auch deshalb manche Informationen der Rezeptoren anders deuten oder nichterkennen.

Nur ist es ein Zusammenspiel der Rezeptoren, des Gehirns und derUmwelt.

Ohne Umwelt bekommt der Rezeptor keine Information, ohne Rezeptor bekommtdas Gehirn keine Information. Aktio est Reaktio - Ursache, Wirkung.
Also ohne dieUrsache des Gegenübers, wird einem ein normales Gehirn auch nicht die Reaktion derAnwesenheit einer anderen Person geben, ausser es ist gestört.

Was gegen dieEinbildung der Umwelt spricht, ist die Wahrnehmung mancher Menschen, die Dinge auf eineArt beschreiben, die einem fremd war, aber absolut plausibel ist. Heißt, man sieht etwas,bekommt es aber von anderen über Schwingungen beschrieben, versteht es und erkennt dasGehöhrte im Gesehenen. Auch wenn man die Augen verschließt und sich von jemand anderemeine Farbe beschreiben läßt ohne sie gesehen zu haben, die Augen dann öffnet und erkennt,dass die über das Ohr empfangene Schwingung mit dem vom Auge gesehenen identisch ist.

Alles nur auf einen Traum, Gedanken zu reduzieren, ist zwar möglich, aber sospeziel, dass es unwahrscheinlich wird.

Was aber wenn doch jeder seine Realität hat und es nur gefühlt soetwas wieAllgemeingültigkeit gibt ?

Jeder Mensch unterscheidet sich vom anderen, es sindnur Bruchteile die fehlen, oder auch anderst sind, auch wenn wir glauben eine Art zusein, so sind wir doch verschieden...nenne es geistige Unterarten des Bewusstseins, dieuns unterscheiden, wenn dies im kleinen möglich ist, warum soll es dann nicht dochparalelle Universen geben im Gorßen und Materiellen Raum ?

Gerade in solchenGedankenkonstrukten liegen Lösungen von Problemen für Morgen vergraben, man muss sich nurauch trauen sie anzunehmen (bildlich wie auf´s Denken bezogen !)...

Jeder ist seines Glückes oder seiner Realität's Schmied. "Die Welt ist was man von Ihrdenkt".

Lauf mal einen Tag mit einem gebeugtem Rücken und heruntergezogenenSchultern durch die Gegend und versuch Dich gut zu fühlen. - Unmöglich

Ich glaubeDu hast absolut recht, jeder empfindet seine Realität anderes, eben weil wir alle andereMethoden anwenden um unser Leben zu leben - zu meistern.

Was ich damit sagen will- wenn wir uns anders verhalten werden wir anders denken und uns damit anders fühlen.Wenn wir uns anders fühlen werden wir anders wahrgenommen und erhalten ein anderesFeedback. Dadürch kommen wir wieder auf neue Gedanken, werden uns anders fühlen.........

tekton,

Solipsismus halte ich eigentlich für ausgeschlossen.
denn dann spieltees auch keine Rolle, ob der Freund sich nun im Schwimmbad, in der Prärie, oder auf demMars befinden würde, denn er wäre ja bloß im eigenen Kopf existent. da rebelliert derVerstand aber gehörig. *g

aber

"Ohne Umwelt bekommt der Rezeptor keineInformation,"

Umwelt auf materieller Ebene? Raumzeit?

ich denke, diese ist-theoretisch- wiederum nicht notwendig für einen Informationsaustausch.

wenn manannimmt, dass die Raumzeit (nach der heim´schen Theorie) in den Quantenschaum eingebettetist.
(was natürlich nicht das Warum der "Realität", bzw. die Wahrnehmung dieserbeantwortet)

aber auch Theorie, mit der ich mich persönlich aber zumindestensanfreunden kann, da am logischsten, bis jetzt. :)