Asexualität

Hmmm.... na, ich kenne einige Freaks, die sich irgendeiner Sache im Leben verschrieben haben. Die lenken ihre ganze Energie da rein - Sex ist da kein Thema mehr. Es mag bei einigen offensichtlicher sein, bei anderen weniger. Aber das soll nun keine Pauschalerklärung sein - es ist eine Variation in der Ursache.

Rasco

Geht es jetzt um Ursachen?
Es mag so sein, bei manchen, wie Du sagst. Teilweise zähl ich mich zu dieser Gruppe, und ich spüre es immer wieder ganz konkret in meinem Körper, wie Energie aus dem Beckenraum aufsteigt, bis in den Kopf, und auch runter in die Füße. Das hat mir vor einigen Wochen noch große Beschwerden verursacht, geht jetzt aber widerstandslos durch den ganzen (Energie-)Körper hindurch. Ich habe in der Anfangszeit sogar erlebt, daß ein Elektrogerät in meinen Händen kaputtging, weil meine Energie zu stark war.

Teilweise liegt die Ursache vielleicht auch in der Erfahrung sexuellen Mißbrauchs, die es verunmöglicht, Sex und Liebe zu vereinen.
Möglicherweise begünstig dies dann die Umleitung der sexuellen Energie in andere Kanäle - irgendwo MUß sie ja hin...

Hahaha, ja, ich bin bisweilen selber so ein Freak, und manchmal wieder das ganze Gegenteil davon.

Missbrauch... das ist in Verbindung mit der Thematik sehr interessant. Ich denke, dass so ein Umlenken der Energie in Verbindung mit Missbrauch manchmal bis in die Selbstzerstörung führen kann, wenn sie dahin geleitet wird.

Aber ich glaube nicht, daß es bei jedem so ist.
Ist wohl eher Glaubenssache, sonst würde ja
jeder Asexuelle irgendwo besondere Energien haben,
oder?:|

Nein, die sexuelle Energie ist bei jedem Menschen vorhanden.
Beim Sex, konkret beim Orgasmus, "fliegt sie nach unten raus", normalerweise, es sei denn, man hat z.B. durch Tantra gelernt, sie nach oben zu kanalisieren, dann kann sie ins Herz oder noch weiter aufsteigen, Sex ist dann eine spirituelle Erfahrung, mitunter mit "Erleuchtungserlebnissen".
Mit Glauben hat das nichts zu tun, eher mit den Intensität oder Sensibilität der Selbstwahrnehmung.

Hmm und wieso bist Du Dir da so sicher, daß es bei JEDEM Menschen
so ist? Gibt es da einen beweis? Weil irgendwie will mir das nicht
einleuchten *gg* .

Fimosen haben manch einen Mann auch schon zum asexuellen Menschen werden lassen, das tut nämlich schmerzlich aua und wenn´s nicht operiert wird, glaub ich verliert man als Mann sehr schnell dabei jegliche Lust auf körperlichen Nahkampf !

Deswegen gibts ja Beschneidungen, die jenseits davon noch einen weiteren positiven Nebeneffekt haben. ;)

Wobei man da meiner Meinung nach nichtmehr von
Asexualität sprechen kann. Denn der Mann hat wohl das
Verlangen danach, aber er kann eben nicht, aufgrund
von Schmerzen, obwohl er gerne würde.

Wohl wahr, allerdings drängt sich mir eine Frage auf:

Gibt es psychologische oder medizinische Gründe für Asexualität, sind solche Menschen psychisch krank oder zumindest anders prädisponiert?

Ich rede jetzt nicht von Leuten die freiwillig, oder aus körperlichen oder sozialen Gründen keinen Sex haben.

Nee also psychisch krank ist das nicht.
Und laut WIki hat man das auch noch nicht wissenschaftlich rausgefunden, wieso
und weshalb:

Eine wissenschaftliche Definition von Asexualität speziell für den Menschen gibt es noch nicht. Die Kurzdefinition eines asexuellen Menschen der Official Asexual Society in den Niederlanden lautet: „Geboren ohne sexuelle Gefühle“ („Born without sexual feelings“)

Ich könnte mir vorstellen, dass da vll. eine hormonelle Störung vorliegt, seltsam ist das aber schon, denn ich gehe davon aus, dass diese Menschen rein körperlich funktionstüchtig sind.

zawaen
Psychisch krank, nur weil man keinen Bock auf Bumsen hat?
Das ist ja fast schon beleidigend.

"rein körperlich funktionstüchtig" :|

Notfalls mal den Kundendienst holen ...

Was soll denn da NICHT körperlich funktionstüchtig sein????

@lucia

"Ich habe in der Anfangszeit sogar erlebt, daß ein Elektrogerät in meinen Händen kaputtging, weil meine Energie zu stark war."

Wie äußert sich das? Hörte es einfach auf zu funktionieren, während du das Gerät verwendet hast?

Asexualität ist schwer einzuordnen. Es gibt wohl einige gängige Typisierungen.
Die dazwischen liegenden "Grauzonen" tendieren irgendwo zwischen beeinträchtigter Sexualität bis hin zu sehr erheblichen psychischen Problemen, die durchaus aus Traumata
herrühren können.

Ehrlich gesagt...selbst bei kritischer Hinterfragung meines Sexuallebens (und ich gehe da von einem relativ normalen Sexualleben aus)...könnte ich mich teilweise in eine der Kategorien A bis D bzw. in Grauzonen dazwischen wiederfinden, auch heute noch. In einer längeren Phase meines Lebens war ich sogar durchaus sexuell vollkommen desinteressiert.

Letztendlich sollte man dies für sich selbst von wirklichen Fachleuten, sprich Psychotherapeuten, beurteilen lassen.

Sie kann in seltenen Fällen angeboren sein, kann jedoch auch anerzogen sein, kann temporär auftreten in bestimmten Lebensphasen....etc. etc.

Ausser im Falle der angeborenen Variante (und auch dies mag strittig sein; da Erlebnisse im Mutterleib bereits für das spätere Leben prägend sein können) sehe ich aus den (bisherigen Ausführungen, die ich hierzu finden konnte) Asexualität nur als Spitze des Eisbergs...anders: Asexualität ist zumeist ein Symptom, eine Folge, jedoch keine Ursache. Seien diese Ursachen nun körperlicher oder psychischer Natur.

Die Abgrenzung zu anderen Sexualängsten und sexuellen Appetenzstörungen ist mehr als schwammig, und nicht wenige von solchen Problematiken betroffene Personen täuschen sich selbst hierüber hinweg indem Sie oftmals die für Sie "bequemere" Begründung Asexalität suchen, die womöglich (zumindest zeitlich vorübergehend) keine weiteren seelischen Schmerzen mit sich bringt. Gerade in solchen Fällen aber, in denen andere mehr oder minder massive psychische Probleme vorliegen, denen man sich vielleicht ansatzweise bewusst ist oder wird, sollte man jedoch den Mut aufbringen, darüber zu sinnieren, ob nicht etwas ganz anderes dahintersteckt, beispielsweise Erlebnisse, die man sogar vor sich selbst perfekt eingekapselt hat und ensprechende Hilfe suchen.

So wie es ebenso möglich ist, sich selber zu "Entfühlen" und eine perfekte Täuschung zur Außen- wie (sogar) zur Innenwelt aufzubauen, die sich zu einem nur sehr schwer durchbrechbaren Wall aufschichten kann.

Jemand schrieb mir, dass Menschen gar nicht so kompliziert wären, wie ich es manches Mal denken würde. Ja und Nein. Gedankengänge und Gefühle können durchaus vollkommen einfach und klar (und massiv) sein. Aber Geist und Gefühlswelt können auch die komplexesten Fallen und Rätsel stellen, wenn Sie nicht im Einklang stehen.

ich denke, jeder weiß für SICH selber, wieso er ist, wie er ist..
Daher finde ich es falsch, wenn man dem Thema "Asexualität" gegenüber
mit ,, Fachleuten'' ankommt..

Was könnten dies denn für "Erlebnisse im Mutterleib" sein, daß ein Kind
asexuell ist/wird?

Das sind meiner Meinung nach alles Spekulationen, da es dafür noch
nichts wissenschaftliches gibt.

Gibt es denn einen "Leidensdruck" bei Asexuellen Menschen? Ist diese psychologische Verfassung behandelbar oder wird Behandlung überhaupt angefragt?

ähm, nein wieso sollten man sich behandeln lassen?
Asexualität ist für die meisten weder Fluch noch segen.
Wenn die Asexualität von "Natur aus" bei einem vorhanden ist,
kommt eine Behandlung nicht in Frage !