@Tyranos Tyranos schrieb:Ganz einfach, der Mensch hat Vorlieben, auch was Sexualität angeht. Das Merkwürdige ist, dass trotz der ganzen Unterschiede dieser Vorlieben, die Vorliebe für ein anderes Geschlecht, also hetero zu sein, nun mal stark dominierend ist. D.h. im Vergleich zu anderen Vorlieben wie Musik oder Kunst, müsste diese aufgrund der Häufigkeit im Vergleich zu Homosexualität durch weitere Faktoren, wie z.B. die DNS, bestimmt werden. Wenn diese Faktoren bei der Entwicklung nicht eingetreten sind, muss man von einer Art Störung ausgehen.
Um was für eine Art von Störung würde es sich dann bei Homosexualität handeln?
Wenn mal, rein hypothetisch, der Fall eintreten sollte, dass es mehr homosexuelle als heterosexuelle Menschen gibt, würde also deiner Meinung nach die Heterosexualität zu einer Störung werden.
Verstehe ich das richtig?
Tyranos schrieb:Wenn Homosexualität genau solche Vorlieben wären, wie eben Kunst, dann würde diese vom Zeitgeist der Menschen abhängen. Also es würden Perioden in der Geschichte der Gesellschaft eintreten müssen, wo Homosexualität überwiegt oder gleich der Heterosexualität ist. Es wäre so eine Art Mode oder ließe sich als solche ausleben. Das ist aber nicht der Fall. Egal was die Menschen alles an Trends folgen, ist der Umstand, dass Homosexualität in der Unterzahl ist, immer konstant.
Dies alles führt zu dem Schluss, es muss eine nichtkonzepttreue Ausrichtung der Psyche sein, sprich eine psychische Krankheit.
Demnach wären z.B. Vegetarier auch psychisch krank, weil sie in der Menschheitsgeschichte nie die "Überhand" hatten und immer nur einen Bruchteil der Gesellschaft darstellten.
Tyranos schrieb:Was man aber beachten muss, sind die Bedingungen, unter welchen Homosexualität entsteht. Wenn ich weiß, ich bin so aufgrund meiner Erfahrungen und meiner Entscheidung, dann ist es keine Krankheit, wenn ich aber schon (von Anfang an) so bin, ohne dass ich weiß, warum ich so sehr von der Norm abweiche, dann sind es, ich sag mal jetzt, "technische" Ursachen was meine Psyche angeht.
Die Ursache sollte eigentlich nicht ausschlaggebend für die vermeintliche Störung sein.
Entweder man ist homosexuell und gestört oder man ist es nicht.