Schönheit? Was ist das?
18.08.2017 um 00:27
"Was ist Schönheit?" ist eine, aus meiner Sicht, relativ komplexe Frage, denn ich bin der Meinung, dass es sowohl kulturübergreifende, kulturabhängige als auch höchst individuelle Faktoren gibt, die die "Schönheit" eines Menschen bestimmen.
Recherchiert man zum Thema "Schönheit" und "Attraktivität", so lassen sich ein paar Punkte zusammen tragen, die wohl relativ kulturübergreifend sein sollen:
Als schön gelten in der Regel möglichst symmetrische Gesichter, deren Gesichtsmerkmale harmonisch (weil symmetrisch) angeordnet sind. Bei Männern wirkten markante Gesichter mit schmalen Wangen attraktiv, bei Frauen eher Züge, die dem Kindchenschema entsprechen. Volles Haar, eine strahlende Haut und gesunde Gesichtsfarbe signalisieren darüber hinaus Gesundheit, was den ureigenen Wunsch nach einem guten Partner für den eigenen, potenziellen Nachwuchs anspricht.
Kulturabhängig sind hingegen zum Beispiel die Körperform, Arten und Formen der Körperpflege, Körperschmuck, Schmuck im Allgemeinen, Haarfarbe/Hautfarbe/Augenfarbe, Kleidungsstile, etc.
(Ich beanspruche keinerlei Vollständigkeit dieser Liste, das sind jetzt nur meine, auf begrenztem Wissen zu diesem Thema beruhenden, Gedanken)
Das individuelle Schönheits - und Ästhetikempfinden eines jeden Individuums wird wohl zum einen von kulturübergreifenden als auch kulturabhängigen Kriterien beeinflusst, ist innerhalb dieses Systems jedoch flexibel. Nicht umsonst lässt sich über Geschmack kaum streiten, obgleich ich, wie bereits geschrieben, denke, dass zumindest ein Großteil unserer Vorlieben gesellschaftlich (und durch unser Umfeld/ unsere Sozialisation) bestimmt ist.
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Meine individuelle Vorstellung von Schönheit lässt sich in 3 Teilkategorien einteilen:
1.Intelligenz/Charakter
2.Ästhetik
3.Optische Attraktiviät (statische Merkmale)
Die Nummern stehen dabei auch direkt für die Priorität, ergo, sind die Intelligenz eines Menschen sowie sein Charakter die Punkte, die die Schönheit für mich am stärksten ausmachen.
Ich liebe Menschen mit einer überdurchschnittlichen Auffassungsgabe, einer guten Fähigkeit des abstrakten Denkens, einer differenzierten und rationalen Sichtweise auf die Welt in ihrer ganzen Komplexität, Menschen, die nicht pauschalisieren, weil sie sich der Grenzen ihres eigenen, beschränkten Denkens bewusst sind, die sich selbst und andere reflektieren, offen sind für neues Wissen und sich selbst für etwas begeistern und dafür brennen können.
Nichts ist schlimmer als ein Mensch, der nicht begeisterungsfähig ist, der keine interessanten Gedanken hat, der resigniert und sich seiner eigenen Fähigkeit des geistigen Fortschritts beraubt.
Was die Ästhetik betrifft, so präferiere ich in erster Linie eine gepflegte äußere Erscheinung, saubere und gebügelte Kleidung, eine Körperform im Rahmen eines gesunden Gewichts (Wobei ich vorrangig sehr dünne Menschen attraktiv finde), dunkle Haare und einen blassen Teint (wobei letzterer schon fast unter Punkt 3 fallen würde).
An Männern mag ich gern einen klassischen, konservativen Kleidungsstil mit Hemd, Stoffhose und Lederschuhen, Kaschmir-Pullover, Wollmantel, was in etwa auch meinem eigenen Kleidungsstil entspricht.
An Frauen mag ich stilvolle Röcke, Kleider und Blusen, entweder im "Business-Look" oder gerne auch etwas viktorianisch-gotisch angehaucht, je nach Typ.
Die optische Attraktivität umfasst die Merkmale, die genetisch bedingt sind und somit von uns nicht aktiv beeinflusst werden können.
So ganz grob gesagt, kann ich sagen, dass ich schwarze Haare, blasse Haut und grüne Augen unheimlich attraktiv finde und zwar sowohl bei Männern als auch bei Frauen.
Ich mag kleine, sehr zierliche, burschikose Frauen ohne Rundungen, gerne mit Kurzhaarfrisur, schmalen Wangen, einem "kecken" Gesichtsausdruck und großen Augen.
Bei Männern bin ich wiederum etwas "eigensinnig" - ich mag vor allem "unperfekte" Gesichter à la Michael Emerson, Steve Buscemi, Ian Brady oder Kevin Spacey, vorausgesetzt, sie haben dieses gewisse "Etwas", das ich selbst noch nicht so recht ausmachen konnte. Im Sinne der Symmetrie stehen diese Gesichter keineswegs, aber ich weiß auch nicht, wieso ich gerade solche Gesichter präferiere, während andere, ebenso nicht dem Sinn der Symmetrie entsprechen, mich so überhaupt nicht ansprechen.
Abschließend kann ich allerdings sagen, dass mir die genetisch bedingten optischen Faktoren im Vergleich zu den zwei anderen Punkten ziemlich gleich sind, da ich der Meinung bin, dass die Schönheit eines Menschen vor allem aus seinem Inneren kommt und aus dem, was er daraufhin aus sich macht.