http://www.amazon.de/Aus-Schatzkiste-Lebens-Geschichten-schenken/dp/3451070685#reader_3451070685Eines Tages beschloss das Leben, eine Umfrage zu machen. Es wollte von allen nur eine Frage beantwortet haben: „Was ist das Leben?“
Die Kuh antwortete: „Das Leben ist grün.“
Die Eule antwortete: „Das Leben ist Nacht.“
Die Lerche antwortete: „Das Leben ist ein blauer Himmel.“
Der Schmetterling antwortete: „Das Leben ist Veränderung.“
Die Sonne antwortete: „Das Leben ist Energie.“
Das Wasser antwortete: „Das Leben ist Fließen.“
Die Steine antworteten: „Das Leben ist fest und beharrlich.“
Der Friedhofswächter antwortete: „Das Leben ist der Anfang vom Ende.“
Und so ging es immer weiter und das Leben sammelte unzählige Antworten, von denen keine der anderen glich.
Am Ende kamen alle Befragten zusammen und stellten nun dem Leben die Frage: „Was bist du nun?“
Da antwortete das Leben: „All das zusammen und noch viel mehr.“
Der Anfang der Geschichte versinnbildlicht die üblichste Perspektive, die des individuell - subjektiven
Er-lebens, mit dem "Ich" als
Er-lebender einschließlich dem
Paradox von "gut" kontra "böse" als Wahrnehungweisen des menschlichen Bewusstseins, einem moralischen Dilemma des Dualistischen Denkens, häufig anzutreffendes Thema im spirituellen Diskurs, weil es immerzu Gegenteile von Konstrukten schafft, die jedoch in WIRKLICHKEIT nicht existieren - und trotzdem im alltäglichen Denken einen Sinn ergeben.
Auf der Bühne des personellen
Er-lebens" spielt der Tod den Antagonisten zum Leben. Seine (vermeintliche) Macht führt eine um Schutz, Selbstbehauptung und Absicherung ringende Menschheit in eine permanente Existenzkrise, basierend auf der (un)beständigen
Angst, das persönliche Leben könnte in jedem Moment oder in naher Zukunft enden. Niemand wird bestreiten wollen, die ursprünglichste Angst ist die Angst vor dem Tod, der Auslöschung.
Carpe diem wurde im Deutschen zu dem geflügelten Wort "Nutze den Tag", was für viele mit diesem Vorsatz "Gebildeten" tagein tagaus nur ein frommer Wunsch geblieben ist, denn die meiste Zeit unseres Lebens vergeht mit unnützen Dingen ...
Taoismus LIEZI "WAS IST DAS LEBEN?" Akizur.wmv
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Der spirituelle Sucher indes erkennt früher oder später, das was er bis dato als Realität oder "(Er)Leben" bezeichnet hat, nur das Produkt von körperlicher Sinneswahrnehmung, insbesondere der eigenkörperlichen Sinneswahrnehmungen ist. Er gewahrt intuitiv oder auf eine Weise desselben Ursprungs, dass er, und damit "sein Leben", viel mehr ist als seine weltliche, personale Identität ihm suggeriert. Seine "brennende" Sinnsuche ermöglicht ihm zuweilen sogar die Erfahrung des SELBST. Dabei wird er gewahr, dass
er das LEBEN ist, welches sich im Universum als Ausdruck der Evolution zeigt.
In welcher dieser Welten er gerade das Tanzbein schwingt, kann er daran zu erkennen, ob es zu dem, was er gerade denkt oder sagt, ein Gegenteil gibt oder nicht, denn LEBEN oder SEIN hat kein Gegenteil, es
IST ... in sich selbst vollständig und bedingungslos.
Dazwischen gibt es eine äußerst seltene Perspektive: Das "Ich" als Beobachter bzw. Zeuge von einem außerhalb von Gegensätzen liegenden Bezugspunkt.
Mehr dazu in meinen Beitrag:
Warum polarisieren wir so? (Seite 2) (Beitrag von callida)Fazit: In WIRKLICHKEIT ist alles miteinander verwoben. Wo ein Tänzer ist, muss auch ein Tanz sein und umgekehrt und obwohl Tanz und Tänzer verschieden sind, können sie nur zusammen auftreten. That´s live! Let´s dance ...
Wen´s interessiert, hier eine Leseempfehlung zum
Unpersönlichen Leben das gleichnamige Werk von Joseph S. Benner:
http://www.vital-central.at/fileadmin/content/PDF/Das_unpersonliche_Leben.pdf