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128 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Worte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

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08.11.2006 um 13:05
gut gesprochen.

aber gerade dieser "schmale grat" stellt vielleicht diewahre
kunst dar, die es zu beherrschen gilt.


R.


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Doors ehemaliges Mitglied

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08.11.2006 um 13:09
Jawohlja!


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08.11.2006 um 20:15
von Lithium

"Es scheint mir nur so, dass diese Leute, die nicht in ein Schemapassen vom Rest der Gesellschaft oftmals belächelt werden... das sieht man alleine schondaran, dass über eine bestimmt Klamottenwahl gelästert werden kann!"

Und? Wo istdas Problem? Das liegt doch an einem selbst, ob das als störend empfunden wird. Und dasmuss es nicht. ;)

"Ja, meine Zeilen deuten auf ein Aussenseiter-Leben hin; "ichfühle mich unverstanden... Warum ich? Warum immer ich? Was ist so schlimm an mir, dassmich kein Mensch akzeptiert?" etc pp... Es sind in meinen Augen genau solche Menschen,die sich nicht in ein Muster zwingen lassen / liessen und die alles dafür tun würden umein bisschen gesellschaftliche Akzeptanz zu erhalten."

Wieso sollte sich jemand,der Individualist ist, zwangsmäßig unverstanden fühlen?
Das verstehe ich nun nicht.Das ist doch eher ein pubertäres Problem, oder?

"Wer eine Meinung vertritt diesonst niemand hat...: Wird man nicht krumm angeschaut?"

Was hat das mit einemIndividualist zutun. Ich denke, du versuchst ein Individualist in eine Schublade zupressen, bzw. hast eine vorgefertigte Vorstellung von diesem Sachgegenstand. EinIndividualist lässt sich nicht nach irgendwelchen Kriterien, wie z. B. Kleidung,einordnen.
Es hat eher etwas mit einem Individuationsprozess zu tun.

"Leute,die ihr eigenes Ding durchziehen?"

Genau, und primär geht es eben um den"Selbst"verwirklichungsweg, das drumherum spielt doch keine Rolle. ;)

"Ichselbst bin auch froh über jede Eigenschaft mit der ich herausstechen kann... "

Darum geht es aber vorrangig gar nicht. Dass man irgendwie heraussticht oderherausstechen will, schlechte Voraussetzung zur Individualisierung.

"Der Gradzwischen individualistisch und sonderbar ist wirklich schmal..."

Schubladendenkerei scheint wirklich Bestandteil des gesellschaftlichen uniformiertenDenkens zu sein..^^



@rocketfinger

Cooles Zitat von demCarlyle. :)
Kann dir nur zustimmen bei deinen angeführten Punkten.


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08.11.2006 um 20:41
Was hat das mit einem Individualist zutun. Ich denke, du versuchst ein Individualistin eine Schublade zu pressen, bzw. hast eine vorgefertigte Vorstellung von diesemSachgegenstand. Ein Individualist lässt sich nicht nach irgendwelchen Kriterien, wie z.B. Kleidung, einordnen.
Es hat eher etwas mit einem Individuationsprozess zu tun.



dazu fällt mir ein typisches verhaltensmuster unserer gesellschaftein, dass sich stetig beobachten lässt:

wahre individualisten werden als solchesnicht erkannt und infolge dessen an materialistischen klischees definiert, welche siewiederum herabstufen zu gewöhnlichen gruppen"tieren", die sich allenfalls ein wenigabheben wollen von der masse.

ein wahrer individualist ist in meinen augen eine"persönlichkeit", die differenziertes denken, selbstkritische ansichten und vor allemeine "innere" treue sich selbst gegenüber erkennen lässt. charaktereigenschaften, die voneiner aussergewöhnlichen persönlichkeit zeugen definieren für mich den wahrenindisvidualisten und das ist weiss gott selten zu finden. dafür sind umso öfterpersönlichkeiten, die solche eigenschaften auf den ersten blick vermuten lassen, doch nurverkappte mitläufer mit einem hang zu extrovertierten profilierungen, oder anders gesagt:bekennende narzissten einer grauen masse. ;)


R.


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08.11.2006 um 21:52
@rocket

Besser hätte man es nicht formulieren können. :)


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08.11.2006 um 21:56
genau sarasvati, da kann meinereiner nurnoch nen WORD druffsetzen.
Wenn dieMasken fallen offenbaren sich gerne Abründe...



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08.11.2006 um 22:22
Und unmaskiert stürzt man unaufhörlich in die Abründe. ;)

Was aber nicht weitertragisch ist.


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08.11.2006 um 22:36
Nein, das meinte ich nich, selbst wenn ich Dir da zustimmen möchte, Härtefälle malausgenommen. Masken sind in erster Linie Lügen und wenn das Wahre offenbart wird kanndieser Akt selbst schon Offenbarung unerwarteter Abgründe sein. Das ist aber alles totalrelativ, mitunter jedoch durchaus tragisch.

Das macht aber tatsächlich nix-spätestens im Nachhinein- insofern geb ich Dir doch wieder Recht. Das is ja mal ngelungen komischer Beitrag geworden, auch wenns mehr als offtopic is... :D


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08.11.2006 um 22:37
Korrektur: hab mich nur erfolgreich selbst verwirrt, so offtopic is das garnich...


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08.11.2006 um 23:14
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirne nicht die Schamerscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

so sprach renédescartes und hat(te) damit ziemlich recht.

machen masken nicht gerade den reizaus, sich nur dem zu erkennen zu geben, dem man es selbst gestatten will?

oderdefiniert es sich nur nach dem aspekt der verdeckung von scham und identität?

hm...vielleicht schließt sich beides auch nicht wirklich aus..??

nur eingedankengang....


R.



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08.11.2006 um 23:26
Vielleicht zeichnet sich ausschließlich die Kreativität eines Menschen durch die schiereAnzahl von Masken aus, mit der die Bühne betreten wird?

Und zum Zitat vom mirwenig geschätzten René:

Heutzutage tragen die Schauspieler keine Maske mehr, siewerden nur vorher darin fürs Bild hübsch gemacht... ;) :)
Inwiefern das jetztfortschrittlich is -oder nich- sei mal dahingestellt: für mich steht jedenfalls fest daßes keinerlei Scham mehr gibt, was die Schauspielerei insgesamt angeht. Zu nem gewissenPreis, versteht sich...


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08.11.2006 um 23:41
Und das meine ich nicht negativ, sondern überlasse den nächsten Schritt dem geneigtenLeser dieser schemenhaften Andeutung eines kruden Gedankengangs:

Geh ohne Maskeraus, und wenn Du nich gleich den vollen Preis abdrücken willst probiers mit d Maske desGeheimnisvollen, die ist mit magischem Schweigen oft am nächsten an der Wahrheit. ;)

Vielleicht bin ich aber schon zu verwirrenden Gedankenketten zum Opfer gefallen...


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08.11.2006 um 23:42
zum letzten teil gebe ich dir völlig recht.

es ist tatsächlich so, dass dieschamgrenze binnen relativ kurzer zeit auf ein niveau irgendwo in der gegend von "null"gerutscht ist.

der preis dafür wird wohl die repräsentative aktive gesellschaftsein, die uns umgibt und das dann ausgelassen zelebriert.


R.


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08.11.2006 um 23:59
Ehrlichkeit macht angreifbar und Masken bieten immer Ausflüchte an, auch diesesZelebrieren deute ich als Flucht vor der kritischen Reflektion.


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09.11.2006 um 00:04
Deswegen die Devise (D.d.D.):

Mut zur Blamage!


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09.11.2006 um 00:05
oh ja, richtig.

denn kritische (selbst)refektion entspricht dann wieder demindividualsimus. für einen gruppenmenschen der die anpassung als festen bestandteilseines lebens führt, eine wohl erschreckende erkenntnis. ;)


R.


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09.11.2006 um 00:19
Aber man spricht doch auch von einem Individuations"prozess".

Und von einervollständigen Befreiung einer Maskerade, die meiner Meinung nach unterschiedliche Gründehaben kann, kann sich aus meiner Sicht niemand gänzlich befreien. Die Gesellschaft isteben konditioniert. ;)


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09.11.2006 um 07:04
Ehrlichkeit mag angreifbar machen, sie ist aber mitunter auch erschreckend entwaffnend.

Von Masken befreien - die, die ich mir selber aufsetze oder die, die ich vonanderen bekomme?

Behind the mask / Eric Clapton....


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09.11.2006 um 07:09
@ Doors

"Der Preis der Freiheit ist die Einsamkeit"

Das setzt vorraus,das Du Dich in der Familie, in der Partnerschaft, in der Freundschaft ebenso "gefangen"fühlst, wie in den Zwängen des beruflichen Lebens.

Eine vollkomme Entfaltungohne Zwänge/Anpassung/Ordnung gibt es nicht und ob diese Dinge Deine "Freiheit"beschneiden, lasse ich mal dahingestellt.
Sie können beflügeln oder sogar zurFreiheit beitragen.
Ausnahmen bestätigne die Regel.

Free as a bird - TheBeatles...


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Doors ehemaliges Mitglied

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09.11.2006 um 08:51
@Maccabros:
Natürlich entstehen in einer Beziehung zwischen Menschen, egal ob in/mit"Familienbande" oder ohne, immer wieder Zwänge, und sei es nur der Zwang zu Kompromissen,verbunden mit "einem Stück weit" (B.Engholm) Selbstaufgabe.
Nur, der hierin Gefangenespürt unter Umständen seine Ketten nicht, bzw. nicht mehr.
Zwischen Familie und Berufsehe ich keinen grossen Unterschied. In beiden Fällen erwarten Menschen von mir, dass ichzum Vorteil "des grossen Ganzen" störungsfrei funktioniere, da sonst einiges ins Stockengerät. Da ist es dann egal, ob es ein Abgabetermin von Planungsunterlagen ist oder dasfrühe Aufstehen, damit die Kids zu Schule kommen. Beides hat zwar nicht unmittelbar mitmir zu tun, ist aber wichtig für andere Menschen, die mir wieder wichtig sind.
Dassvollkommene Freiheit eine Illusion ist, haben mich 52 Lebensjahre gelehrt. Ob ich ineiner "Gesellschaft" von lauter Freien leben möchte, sei noch einmal dahin gestellt.

@rocketfinger
" vor allem eine "innere" treue sich selbst gegenüber "

Nun ja, diese "Treue" könnte man negativ auch als sturköpfiges Beharren, alsmangelnde Bereitschaft zur Weiterentwicklung, als Stagnation interpretieren.
Wo wäreich heute, wäre ich meinem Selbst von vor 20, 30, 40 Jahren immer unverbrüchlich treugeblieben? Entwickelt man im "Alter" nicht auch andere Sichtweisen, basierend aufLebenserfahrung und bezieht daraus resultierend neue Standpunkte zu manchen Dingen?

"Ein Mann, der Herrn K. lange nicht gesehen hatte, begrüßte ihn mit den Worten: „Siehaben sich gar nicht verändert." „Oh!" sagte Herr Keuner und erbleichte. ..."
(Brecht)


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