@Merlina Da Bulimie beispielsweise, aber auch Anorexie, in manchen Mädchencliquen Verbreitung findet wie in anderen Peer-Groups das Kiffen oder Koma-Saufen, glaube ich, dass Abhängige den Drang haben, andere in ihr Elend mit hinein zu ziehen.
Das kann durchaus missionarischen Charakter haben, bis hin zu massivem Gruppendruck - eben analog zum Saufen in Jungs-Gruppen: Wer das nicht macht, ist kein echter Kerl. bzw. Hey, guck mal, wie dünn ich bin, weil ich alles wieder auskotze, probier's doch auch mal.
Oder diese missmutigen, lustfeindlichen Trockenpflaumen, die vor einem Salatblatt (aber ohne Dressing!) und einem Mineralwasser (aber ohne Kohlensäure) hocken und zwischen zwei verstohlenen Blicken auf das T-Bone-Steak sagen "Ich fühle mich viel besser, seit ich mich bewusst ernähre - das solltest Du übrigens auch tun, Du bist ganz schön fett geworden!" Glücklicherweise habe ich eine Ehefrau, die in solchen Fällen noch zwei Guinness zum Steak ordert. Dann ist auf der anderen Tischseite erstmal salatblattgedämpfte Ruhe.
Nein, ich finde, wer sich den Spass am Essen verderben lässt oder gar selbst verdirbt, ist so eine arme Socke wie die, die glaubt, von Selbstbefriedigung könne man blind werden. Man muss nicht jeden Scheiss glauben, den einen andere Leute erzählen. So lange man sich in seiner eigenen Haut wohl fühlt - dann ist es nämlich egal, wie viele Kilo sie umhüllt.