@Kc Recht so. Ein gelungener Abend im Kasino sollte allen Beteiligten Spaß machen, nicht nur dem Croupier. Maßhalten ist sehr wichtig in dieser verlockend gefährlichen Angelegenheit. Zocken mit Stil, aber auch nur dann, wenn das Geld für den Einsatz über ist.
Ich sprach immer von Einsatz, andere redeten von Kohle, die sie bereitwillig eintauschten, um sie zu verzocken. Ich setzte mir (nach der erfolgreich bekämpften Spielsucht!) stets ein Limit, das ich streng einhielt. Früher, ja, da wechselte ich schon mal Verrechnungsschecks gegen Bares ein, um ja nur weiterspielen zu können. Gerne auch zwei nacheinander. Der Dispo war noch weit weg und so reizvoll...
Die Spielhallen sind aus meiner Erfahrung eigentlich den ganzen Tag über mehr oder weniger gefüllt mit labilen Persönlichkeiten. Das ging schon mittags los, da saßen dann Damen mittleren oder unbestimmbaren Alters am "Daddelautomaten", häufig mit Lockenwicklern und in Hauspuschen, im Mundwinkel stets eine Kippe, das ewige Feuer loderte im zur Grimasse verzogenen Gesicht, während zumeist erfolglos Fünfer um Fünfer in den Geldschacht fiel...später kamen jüngere Leute mit weniger Tagesfreizeit hinzu, danach vermehrten sich ausländische Mitbürger, kaum einen Zweier im Schlitz versenkt, wurde auch schon das Ergebnis der drehenden Scheiben mit arabischen Flüchen kommentiert, einmal beobachtete ich einen Automatenaufsteller, der die Geräte checkte, die Software überprüfte, danach drei Automaten aus einem kleinen Eimer (!) heraus mit Fünfmarkstücken fütterte, während er bei Kaffee und Zigarette einen Plausch mit der Hallenaufsicht führte. In einer halben Stunde hat der 500 Mark verzockt. Wer kennt sie nicht, die Anekdoten unserer früheren Leidenschaft...
;)