@spiroich finde es in ordnung, wenn du ein bisschen melancholisch bist. solchegefühle sollte man nicht unter den teppich kehren, nur weil diese zweckoptimisten diezufriedenheit eintrichtern wollen. die einen sind eben eher realisten und lebemenschen,die anderen grübler. ich kann es gut nachvollziehen, bei mir fing das schon anfang der30er an. eigentlich war ich schon immer sehr melancholisch, da ich mich wie in derfalschen zeit lebend empfand und empfinde, schon als kind.
frauen verstehen diesesgefühl oft nicht richtig, weil für sie familie das wichtigste ist (ausnahmen gibt esnatürlich immer, ich weiß) und sie denken, mit der glücklichen vorstadtidylle sei daslebensziel erreicht und alles bis zum sarg sei friede, freude, eierkuchen. sei froh, dassdu melancholisch etc. bist, es zeigt, dass du dich noch nicht angepasst hast, sondernnoch nach dem sinn dessen, was wir glauben, selbstverständlich tun und denken zu müssen,fragst
:)ich werde mich auch nie richtig damit abfinden können, dass das leben imendeffekt nur aus denselben pfeilern wie beim tier bestehen soll: aufwachsen(überlebenstraining und vorbereitung auf die geschlechtsreife), arbeit(=futterbeschaffung), fortpflanzung, tod
:|ich kann mir natürlich auch eso-zeugeinreden, dass unser leben prinzipiell anders wäre als das der tiere und einen höherensinn habe. aber daran glaube ich nicht mehr, ehrlich gesagt. man kann nietzscheverstehen, wenn er sich das leben genommen hat
:| das ist mein trost in diesem leben,nämlich dass es früher oder später vorbei sein wird und ich es nicht vermissen werde,weil ich nicht mehr sein werde, zumindest kein mensch mit solchen gefühlen. bis dahinlebe ich möglichst minimalinvasiv
:)weil schon ein paarmal sex angesprochen wurde.irgendwie verliert auch das seinen reiz, wenn man es erst einmal durchschaut und in fragestellt. dann sind enge platonische beziehungen fast erfüllender, da kein niederes zielwie ein damoklesschwert über der beziehung schwebt.