@quirrel @martialis @mela @Badbrain Gleichgewicht in der Stromversorgung:
Den Stromerzeugern steht ein ganzes Arsenal von Kraftwerken zur Verfügung, mit denen sie den Strom in das Netz einspeisen. Wann wie viel gebraucht wird, hängt von vielen Faktoren ab: von der Tageszeit, vom Wochentag, von der Jahreszeit, vom Wetter. Je nach Nachfragesituation kommen unterschiedliche Kraftwerkstypen zum Einsatz.
Die Aufgabe für die Netzbetreiber besteht darin, diese verschiedenen Typen optimal zu koordinieren, denn das Stromnetz ist kein Speicher, Strom lässt sich nicht lagern wie Kohle, Öl oder Gas. Deshalb erzeugen die Kraftwerke immer genau so viel Strom, wie verbraucht wird.Damit die Balance stimmt, stehen verschiedene Kraftwerkstypen zur Verfügung, um den unterschiedlichen Bedarf zu decken: Für die so genannte Grundleistung sorgen Braunkohle- und Kernkraftwerke, zu einem kleinen Teil auch Laufwasser-Kraftwerke.
Sie sind alle rund um die Uhr in Betrieb. Sie zu steuern ist aufwendig, dafür ist der Strom, der hier erzeugt wird, billiger als bei anderen Kraftwerken. Zusammen produzieren Atomkraft-, Braunkohle- und Laufwasserkraftwerke ungefähr die Hälfte der gesamten Strommenge.Die üblichen Schwankungen im Tagesverlauf werden vor allem von Steinkohle-Kraftwerken aufgefangen. Sie lassen sich leichter regeln als die Grundlastkraftwerke, produzieren aber mit höheren Kosten. Ihr Vorteil: man kann von vornherein einen Plan aufstellen, wann das Werk welche Last zu liefern hat.
Erfahrungsgemäß wird zum Beispiel um die Mittagszeit am meisten Strom verbraucht. Darauf können sich die Betreiber von Steinkohlekraftwerken aber einstellen, sie fahren dann die Produktion hoch.Starke Schwankungen können nur von so genannten Spitzenlastkraftwerken abgefangen werden, das sind vor allem Gasturbinenkraftwerke und Pumpspeicherwerke. Sie lassen sich innerhalb von Sekunden regeln, sind aber recht teuer. Doch dafür können sie plötzliche Unregelmäßigkeiten ausgleichen. Wenn zum Beispiel ein Kraftwerk ausfällt.
Gerät dieses Gleichgewicht durch einen größeren oder sehr großen Stromausfall ins wanken, kommt es zu einem Ungleichgewicht und einem Blackout.