Link: www.stimmenhoeren.de (extern) (Archiv-Version vom 17.02.2007)Hier mal ein Auszug aus der verlinkten Seite:
Stimmenhören
Stimmenhören ist eine besondere menschliche Wahrnehmungsform. Aufgrund einerbesonderen Sensibilität hören viele Menschen Stimmen, d.h. real gesprochene Worte, dienur sie selbst und kein anderer wahrnehmen kann. Viele historische Persönlichkeiten, wieetwa, Hildegard von Bingen und Rainer Maria Rilke haben Stimmen gehört.
DieStimmen können schreien oder kaum hörbar sprechen. Sie können manchmal nur einige Wortesagen oder stundenlange Dialoge führen. Sie weisen unterschiedliche Charaktere undEigenschaften auf. Manchmal haben sie einen Eigennamen.
Auch die Inhalte, überdie die Stimmen sprechen, sind sehr unterschiedlich. Sie können gemeine Dinge sagen,Aufträge erteilen oder das, was man denkt, fühlt und tut, kommentieren. Sie können völligunbeteiligt Kochrezepte, Gebrauchsanweisungen oder Gedichte aufsagen und manchmal sogarin einer fremden Sprache sprechen. Die Stimmen können mit dem Stimmenhörer direktsprechen oder ihn scheinbar gar nicht beachten. Sie können sich miteinander unterhalten,im Chor oder einzeln sprechen. Jede Stimme kann ein
Eigenleben haben.
DieStimmen können warnen oder Helfer sein, sie können das Leben bereichern oder es auch fastunerträglich machen. zum Seitenanfang
Stimmenhören ist keine Krankheit
Im Rahmen des psychiatrischen Krankheitskonzeptes wird Stimmenhören als akustischeHalluzination und als Zeichen einer psychischen Störung verstanden. In diesem Verständnistritt es vorwiegend in Verbindung mit psychiatrischen Diagnosen wie Schizophrenie unddissoziativen Störungen, manischen Phasen, kurzen reaktiven Psychosen, Depressionen,Medikamente bedingte Störungen, Altersverwirrtheit, Alkoholismus und hirnorganischenStörungen auf.
Die Betrachtungsweise des Stimmenhörens als Symptom einer reinpsychischen Erkrankung gerät mehr und mehr ins Wanken. Das holländische ForscherteamMarius Romme und Sandra Escher konnte in seinen Untersuchungen zeigen, dass es vieleMenschen gibt, die Stimmen hören und damit keine Probleme haben (Romme und Escher 1997;Escher 2005).
Befragungen der Allgemeinenbevölkerung machen deutlich, dassStimmenhören ein weitverbreitetes Phänomen ist. Drei bis fünf Prozent aller Menschenhören demnach Stimmen oder haben irgendwann einmal in ihrem Leben Stimmen gehört.Darunter befinden sich viele Menschen, die niemals eine psychiatrische Diagnose oderBehandlung erfahren haben (Romme und Escher, 1997).
Das Stimmenhören kann aberauch großes Leiden hervorrufen. Hilfsbedürftig ist oder wird man, wenn die Stimmen Angsterzeugen und das Handeln im täglichen Leben durch die Stimmen gestört und behindert wird.Hilfsbedürftig wird man auch, wenn man sich den Stimmen gegenüber hilflos und ohnmächtigfühlt. Der misslungene Umgang mit den Stimmen kann Menschen krank machen.
Betrachtet man das Stimmenhören außerhalb psychiatrischer Krankheitsbilder, stelltsich die Frage: woher kommen die Stimmen, warum tauchen sie auf?
Häufig ist esmöglich, einen Zusammenhang zwischen den Stimmen und der persönlichen Lebensgeschichteeines Menschen oder eine Verbindung zu einer aktuellen Lebenssituation herzustellen. DieStimmen können als eine Reaktion auf die Probleme eines Menschen angesehen werden, mitdenen er konfrontiert ist und die er selbst nicht lösen kann.
Vielleicht hilftdir das ja weiter, Sorcerer.
Die Seite befasst sich speziel bei Kindern u.Jugendlichen mit dem Phänomen.
In der Erwachsenen-Psychologie, sieht dann nichtmehr ganz so rosig aus.^^