@kastanislausNein, es ist ganz natürlich sich vor dem Tod zu fürchten. Die Buddhisten gehen davon aus, dass sie nach dem Tode Yama begegnen. Sozusagen dem jüngsten Gericht, wo ihre Guten und Schlechten Taten abgezählt werden und sie dafür bezahlen und vielfaches Leid (zerstückelung, hitze, kälte, etc., etc.) erleiden.
Nach allem was ich über mein Gewahrsein erfahren habe halte ich das für Realistisch, wir haben alle eine tiefe Angst vor uns selbst und die Taten die wir begehen fallen auf uns zurück...
Im Tibetischen Totenbuch wird dargelegt wie unser Gewahrsein ist und immer wieder betont dass das Leid und der Schrecken den wir erleben nicht Real ist. Und wir zu den Gottheiten beten sollen und uns in ihnen auflösen sollen. Also ähnlich wie der Erlöserglaube an Jesus. Der Todesprozess wird extrem detailliert beschrieben bis zu 48 Tage nach dem physischen Tode...Es gibt gewisse Gebete die man täglichen Üben soll um sich zum Zeitpunkt des Todes an diese Erinnerung zu können und Standhaft zu bleiben im Angesicht der absoluten Realität.
Beispielsweise tötest du eine Fliege auf grausame Weise. Diese Handlung fällt auf dich zurück und Du leidest unendliche Qualen. Mag sein dass es von der Fliege kommt dass du diese Qualen erleiden musst, mag aber auch sein, dass Du sie dir selbst zufügst um Buße zu tun. Das Buch lehrt dich dem ins Auge zu sehen.
Besonderes Augenmerk wird in dem Buch auf die fünf Gifte gelegt, Verblendung, Hass, Stolz, Gier und Neid. Nach dem Buddhistischen glauben erlangt man einen menschlichen Körper durch gute Taten und bekommt ihn nicht einfach so geschenkt...
Im Prinzip geht es letztendlich darum die Instinkte zu Meistern und dem Drang in einen Mutterleib zu gehen und wiedergeboren zu werden zu widerstehen...